Die Brasilienreise des Botanikers Carl Friedrich Philipp von Martius und des Zoologen Johann Baptist Ritter von Spix ist Thema der Führung „Von der Isar an den Amazonas” im Botanischen Garten München-Nymphenburg an der Menzinger Straße 65. Treffpunkt für die Tour am Sonntag, 3. September, ist um 10 Uhr vor dem Gewächshauseingang. Diplombiologin Rita Verma erzählt aus dem Leben und Wirken der beiden Wissenschaftler, berichtet über die Brasilienreise und Pflanzen aus dem Amazonas.
Martius wurden 1814 im Eleveninstitut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Am Alten Botanischen Garten München war er zunächst Gehilfe des Direktors, später übernahm er selbst die Leitung. Spix wurde 1810 an die Zoologische Sammlung berufen, 1811 wurde er dort Konservator und ordnete die Bestände nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mit seiner Berufung wurde die heutige Zoologische Staatssammlung München ins Leben gerufen.
Entscheidend für die wissenschaftliche Karriere der beiden sowie ihren nachhaltigen Ruhm war ihre Teilnahme an der Österreichischen Brasilien-Expedition. Die Reise startete vor 200 Jahren von Triest aus. Spix und Martius trennten sich in Brasilien von den anderen Teilnehmern und reisten drei Jahre lang alleine durch das Innere des Landes und auf dem Amazonas. Sie sammelten zahlreiche zoologische und botanische Objekte, außerdem völkerkundliche Artefakte.
Für die Teilnahme an der Führung wird eine gültige Eintrittskarte in den Botanischen Garten benötigt, diese kostet 4,50 Euro, ermäßigt 3 Euro. Zudem fällt pro Person ein Entgelt von 3 Euro an, das direkt bei Verma zu bezahlen ist.