Veröffentlicht am 17.07.2017 11:22

Winthirschule auf Reisen

Empfang an der Schule von Salles-sur-Verdonin: Auf dem Foto sind alle Austauschschüler sowie die Lehrkräfte, Schulleiter, Schulräte und die Bürgermeisterin versammelt. (Foto: privat)
Empfang an der Schule von Salles-sur-Verdonin: Auf dem Foto sind alle Austauschschüler sowie die Lehrkräfte, Schulleiter, Schulräte und die Bürgermeisterin versammelt. (Foto: privat)
Empfang an der Schule von Salles-sur-Verdonin: Auf dem Foto sind alle Austauschschüler sowie die Lehrkräfte, Schulleiter, Schulräte und die Bürgermeisterin versammelt. (Foto: privat)
Empfang an der Schule von Salles-sur-Verdonin: Auf dem Foto sind alle Austauschschüler sowie die Lehrkräfte, Schulleiter, Schulräte und die Bürgermeisterin versammelt. (Foto: privat)
Empfang an der Schule von Salles-sur-Verdonin: Auf dem Foto sind alle Austauschschüler sowie die Lehrkräfte, Schulleiter, Schulräte und die Bürgermeisterin versammelt. (Foto: privat)

Die Grundschule am Winthirplatz pflegt seit 2012 freundschaftliche Kontakte mit einer Partnerschule im kleinen Ort Salles-sur-Verdonin in der Provence, die die Schulleiterin Eva Wobido mit einer zehnköpfigen Delegation 2014 besuchte. Im letzten Sommer gab es dann den Gegenbesuch. Schulleiter Cyril Grassone kam mit allen 16 altersgemischten Schülern seiner Zwergschule nach München, um in dieser Zeit zusammen mit den deutschen Schülern Ausflüge zu machen, den Unterricht zu besuchen oder Erlebnisse zu sammeln. Seither wurde in engem Briefaustausch wiederum der Rückbesuch geplant, der nun am Ende des jetzigen Schuljahres stattfand.

20 Dritt- und Viertklässler, die seit einem Jahr Französischkurse für Anfänger, Fortgeschrittene oder Muttersprachler besuchten, reisten in Begleitung von Eva Wobido und der Förderlehrerin Hannah Nadolny, in einem komfortablem Reisebus zur Partnerschule in die Provence. An der Schule in Salles-sur-Verdon wurden die Münchner von einem Komitee aus Bürgermeisterin, dem zuständigen Schulrat und einem Schulrat aus Nizza herzlich empfangen. Letzterer ist für die Ausweitung der deutschen Sprache in der Provence zuständig und hat die Partnerschaft einfädelt und seit Beginn begleitet.

Sieben tolle Tage

Das Programm für die sieben Besuchstage war spannend und abwechslungsreich. Die Schüler machten eine Schnitzeljagd durch den Ort, badeten im nahegelegenen See, probierten Bogenschießen aus, hatten die Gelegenheit bei einer geführten Bergwanderung Geier zu beobachten, besuchten das sagenumwobene Bergdorf Moustier Saint Marie und marschierten durch das Trüffelmuseum in Aups, wo sie die besondere Köstlichkeit auch verkosten durften. Besonderes Highlight war das Abschiedsfest mit Disco, zu dem auch alle französischen Familien eingeladen waren.

„Aber unabhängig, wo und wie lange wir waren, mit jedem Tag kamen sich die Kinder näher, spielten Klatsch- und Ballspiele mal auf Deutsch, dann wieder auf Französisch und schlossen immer engere Freundschaften, die am Abschiedstag tränenreich mit dem Versprechen besiegelt wurden, sich gegenseitig weiterhin zu schreiben und private Besuche folgen zu lassen”, berichtet Eva Wobido. Kein Wunder also, dass bei so viel gutem Miteinander im kommenden Jahr wieder ein Besuch der französischen Schulkinder an der Winthirschule vorgesehen ist. „Für den dann geplanten französischen Kulturtag werden selbstverständlich auch die heuer scheidenden Viertklässler eingeladen”, betont die Schulleiterin.

Bilinguales Lernangebot

Ab September 2017 startet auch der Schulversuch „Bilinguale Grundschule Französisch”, um den sich die Grundschule am Winthirplatz in diesem Jahr erfolgreich als eine von zehn bayerischen Grundschulen bewarb. Staatsminister Spaenle begrüßt mit dem Modellversuch der „Stiftung Bildungspakt Bayern” das frühe bilinguale Lernangebot, mit dem nun auch Grundschüler die Chance bekommen, die Sprache und Kultur unseres befreundeten europäischen Nachbarn kennenzulernen bzw. zu erlernen. Ohne die deutsche Muttersprache zu vernachlässigen, bekommen die Kinder, die die Französischangebote freiwillig wahrnehmen möchten, einen altersgemäßen, praxisorientierten Zugang zum Französischen. Es gibt Arbeitsgemeinschaften für Anfänger, in Kooperation mit den französischen Institut Kurse für Fortgeschrittene, die heuer bereits anfänglich Französisch erlernten oder Kurse für Muttersprachler in Kooperation mit der AFLM.

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