Kaum erwarten konnten es einige der Bewohner des stationären Christophorus Hospizes in Bogenhausen, Marianne Sägebrecht persönlich kennenzulernen. In einer gemütlichen Kaffeerunde im Hospizgarten las die Schauspielerin Gedichte aus ihren teils autobiografischen Büchern. Die sensibel ausgesuchten Stücke um die Themen Vergeben, Verzeihen und Vergänglichkeit berührten die Gäste und ihre Angehörigen. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung von drei von Andrea Schumacher auf ihrer Violine gespielten Bach- und Hindemith-Sonaten.
Mit ihrem Engagement unterstützt die Schauspielerin ein Kernanliegen der Hospizbewegung. Sie zeigt, dass in einem Hospiz nicht nur gestorben, sondern gelebt wird. Seit Jahren beschäftigt sie sich mit den Themen um Tod und Sterben. Ihr ist es wichtig, dass Menschen in ihrer letzten Lebensphase würdevoll, gut umsorgt und begleitet werden.
Der Kontakt zu Marianne Sägebrecht entstand durch das Kunstprojekt „Und die Welt steht still - Letzte Lieder und Geschichten aus dem Hospiz”, bei dem sie zusammen mit Christoph Maria Herbst im Oktober ehrenamtlich ebenfalls Geschichten rezitieren wird. Allerdings werden dies Geschichten sein, die vom Christophorus Hospiz Verein in ihrer letzten Lebensphase begleitete Menschen mit den Liedern ihres Lebens verbinden. Diese „musikalischen Vermächtnisse” werden dann am Welthospiztag, am Samstag, 7. Oktober, in der St. Lukas-Kirche in als eine Mischung aus Konzert, Theater, Lesung und Video-Installation aufgeführt.