Das Team des Germeringer Freibads hat neue T-Shirts bekommen. Es sind Polo-Shirts, die genauso türkisfarben leuchten wie das Wasser in den Schwimmbecken. In silber sind der Name und das Stadtlogo eingestickt. Dazu kombiniert die 15-köpfige Mannschaft schwarze Hosen. „Ich konnte die alten weißen T-Shirts schon nicht mehr sehen“, freute sich Mitarbeiterin Hannelore Wörgötter, die sich gleich noch die passenden türkisfarbenen Schuhe für das Outfit besorgt hat.
Vor einigen Tagen hat das Freibad in der Bertha-von-Suttner-Straße 5 wieder eröffnet und dabei gleich mit einer ungeliebten Tradition gebrochen. „Ich bin seit fünf Jahren dabei und immer war das Wetter am Eröffnungstag schlecht“, erinnerte sich Edeltraud Felser. In diesem Jahr strahlte die Sonne mit den Premierenbesuchern um die Wette. 170 Badegäste seien am ersten Tag gekommen, erklärte Felser. Den Rekord hatte das Freibad an einem heißen Augustsommertag vor zwei Jahren gebrochen, „Da hatten wir 6.500 Besucher“. In der Zeit vor den Pfingstferien herrscht noch gemächliche Ruhe im Freibad. Außer natürlich, das Wetter ist so hochsommerlich wie am vergangenen Wochenende. Dann strömen die Badegäste aus allen Richtungen herbei. Die Freibadmannschaft, die im Winter teilweise in die Eishalle gewechselt hatte, wird herzlich von den Stammgästen begrüßt. „Wie schön, dass Sie auch wieder da sind“, seien typische Bemerkungen. Sandra Traimer hat die Tage bis zum Saisonstart schon gezählt. „Ich freue mich sehr, wenn es wieder losgeht. Mir hat direkt etwas gefehlt“, erklärte sie. Sie hat sich deswegen zum Kassendienst einteilen lassen, um sich mit den Besuchern unterhalten und sie begrüßen zu können.
Diese freuten sich besonders auf die neue Wellenmaschine. Nach fast vier Jahrzehnten hatte die alte Maschine ihren Dienst nicht mehr zuverlässig verrichten können. Seitdem das Freibad im Jahr 1978 eröffnet wurde, sind die Wellen, die per Luftdruck erzeugt werden, eines der Hauptattraktionen des Freibads. Den Germeringern drohte eine Badesaison ohne Wellenspaß. Der Stadtrat hatte deswegen eine neue Wellenmaschine bei der Fachfirma aus Fulda bestellt, aus der bereits der erste Wellenmacher des Freibads stammte.
Da die Schwimmbecken beheizt werden, ist die Wassertemperatur angenehm. Am Eröffnungstag lag sie zwischen 22 und 25 Grad. „Jetzt ist die schönste Zeit, weil noch nicht soviel los ist“, erklärte Edeltraud Felser. Regelmäßig ziehen die Schwimmer am Morgen ihre Bahnen. Am Nachmittag kommen dann die Jugendlichen, die an ihrer Sprungtechnik vom Zehn-Meter-Turm feilen, um in der Hochsaison damit beeindrucken zu können. Es gibt noch keine Schlangen am Kiosk, aber wie gewohnt Pommes, Würstl, Eis und Getränke.
Das Freibad hat täglich von der Früh (unterschiedliche Öffnungszeiten) bis 20 Uhr abends geöffnet. Auf die Gäste warten das Wellenbad, das Babybecken mit Sonnensegel, das Nichtschwimmerbecken mit der Wasserrutsche, die Sprunganlage mit den Ein- bis Zehn-Meter-Türmen und das 50-Meter-Schwimmerbecken. Es gibt eine riesige Liegewiese mit Schatten spendenden Bäumen, verschiedene Sportanlagen, Kiosk, Umkleiden und Restaurant. Bis zum 25. Juni ist übrigens noch das Hallenbad parallel zum Freibad geöffnet, bevor es in die Sommerpause geht.