Veröffentlicht am 24.04.2017 13:33

Alles neu macht der Mai

Josef Koch, Lisa Scharl und Christian Holzer (von links) erläutern die Baumaßnahmen zur Fassadenerneuerung der Sparkasse. (Foto: mka)
Josef Koch, Lisa Scharl und Christian Holzer (von links) erläutern die Baumaßnahmen zur Fassadenerneuerung der Sparkasse. (Foto: mka)
Josef Koch, Lisa Scharl und Christian Holzer (von links) erläutern die Baumaßnahmen zur Fassadenerneuerung der Sparkasse. (Foto: mka)
Josef Koch, Lisa Scharl und Christian Holzer (von links) erläutern die Baumaßnahmen zur Fassadenerneuerung der Sparkasse. (Foto: mka)
Josef Koch, Lisa Scharl und Christian Holzer (von links) erläutern die Baumaßnahmen zur Fassadenerneuerung der Sparkasse. (Foto: mka)

Der Marienplatz wird im Mai für einige Monate ein anderes Gesicht bekommen. Im Zuge der Fusionierung der ehemals Vereinigten Sparkassen mit der ehemaligen Kreissparkasse Schongau zur neuen „Sparkasse Oberland“ (wir berichteten) wird nun, nachdem der alte Schriftzug am Marienplatz ohnedies ausgetauscht werden muss, die gesamte Fassade erneuert. Und nicht nur dort, sondern auch in der Buxbaumgasse sowie am Neubau in der Eisenkramergasse und schließlich auch die Außenfassade in der Vötterlgasse. Dazu wird der gesamte Komplex, etwa 4.000 bis 5.000 Quadratmeter Fläche, eingerüstet. Der Schriftzug selbst soll dann in nächster Zeit ausgetauscht werden. Zunächst in Weilheim, dann in Peißenberg, Murnau und Schongau.

Hauptgebäude aus dem 17. Jahrhundert

„Die äußere Erscheinung soll nach der Sanierung unverändert bleiben“, erläutert Vorstandsvorsitzender Josef Koch anlässlich eines Pressegespräches gemeinsam mit dem Architekten Christian Holzer und Projektleiterin Lisa Scharl. Und das nicht ohne Grund, haben die Gebäude, vom Neubau einmal abgesehen, doch eine beachtliche Geschichte. So stammt das Hauptgebäude, die heutige Hausnummer 4, aus dem 17. Jahrhundert. Es diente zunächst als Landrichterhaus, zu dem auch das „Salettl“, der wieder geöffnete Durchgang in der Stadtmauer, gehörte. Später war es als „Pollinger Haus“ und schließlich als „Hager Haus“ bekannt. Die Hausnummer 6 war ehemals als „Kaufhaus Buxbaum“ bekannt. Da die Eigentümer Juden waren, wurden sie im Dritten Reich 1938 enteignet und ausgewiesen. Das Haus ging an einem strammen Parteigenossen. 1951 kehrte ein Mitglied der Familie Buxbaum zurück nach Deutschland, betrieb aber das Kaufhaus nicht mehr. 1954 kaufte schließlich die Sparkasse das Gebäude, genauso wie die Hausnummern 2 und 4.

Buxbaumgasse bleibt passierbar

„Nach Eröffnung des ‚Salettls‘ hat die Zahl der Fußgänger, die vom Marienplatz über die Buxbaumgasse durch das ‚Salettl‘ zum Mittleren Graben beziehungsweise umgekehrt gehen wollen, zugenommen“, sagt Josef koch. „Deswegen soll während der Sanierung der Weg durch die Buxbaumgasse auch weiterhin passierbar bleiben.“ Dazu aber, weil die Buxbaumgasse sehr schmal ist, sei dort eine sogenannte „Personenschutzüberbauung“ nötig, quasi ein Tunnel, der unter dem Gerüst hindurchführe. Immerhin werden sich die Sanierungsarbeiten, wenn das Wetter mitspielt, bis in den August ziehen.

Darüberhinaus wird die Außenbeleuchtung erneuert. Man setzt jetzt auf LED. Und auch an der Tiefgarage gibt es Handlungsbedarf: „Die Schrankenanlage ist in die Jahre gekommen und muss erneuert werden“, sagt Josef Koch. Auch sei das derzeitige Verfahren zur Ein- und Ausfahrt mit Chips zu teuer. „Ein solcher Chip geht schnell mal verloren und der kostet rund 8 Euro“, so Koch.

Doch die Arbeiten an der Fassade und der Außenbeleuchtung machen deutlich den Hauptanteil aus, nämlich etwa 80 bis 85 Prozent. Die gesamte Erneuerung wird die Sparkasse unterm Strich dann rund 300.000 Euro kosten.

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