Hauptmann Susann Schleupner ist IT-Fachlehrerin und Vertrauensfrau bei der Bundeswehr in Feldafing.Sie erzählt von ihrem Job:
Wollten Sie schon immer zur Bundeswehr?
Hauptmann Susann Schleupner:Ziemlich früh war für mich klar, dass ich entweder zur Bundeswehr gehe oder Polizistin werde. Endgültig entschied ich mich aber dann 2002 für die Bundeswehr. Damals war die Jahrhundertflut in Sachsen-Anhalt. Die Bundeswehr war bei mir Zuhause vor Ort und half. Ihre Arbeit hat mich sehr beeindruckt und endgültig überzeugt.
Was sagte Ihr Umfeld zu Ihrer Entscheidung?
Hauptmann Susann Schleupner: Da mein Onkel selbst bei der Bundeswehr ist, war es für meine Familie nichts Außergewöhnliches. Sie freuten sich über meine Entscheidung. Meine Freunde unterstützten mich auch bei diesem Entschluss. Es gab also durchweg positive Resonanzen zu meinem Berufswunsch.
Hat man es als Frau schwer in der Bundeswehr?
Hauptmann Susann Schleupner: Nein hat man nicht. Man wird genauso auf seine Aufgaben vorbereitet, wie die männlichen Kameraden. Der Körper wird zum Beispiel langsam darauf vorbereitet, die schweren Rucksäcke und andere Utensilien zu tragen. Als Frau hat man daher keine Nachteile, da man das Programm genauso durchzieht und anschließend entsprechend trainiert ist. Im Übrigen herrscht bei uns auch finanziell absolute Gleichheit, das heißt: D er Dienstgrad bestimmt das Gehalt. Ebenso spiegelt sich die Gleichberechtigung bei uns bereits schon in der Bezeichnung wieder: Mein Amt heißt nicht „Gleichstellungsbeauftragte“, sondern „Vertrauensfrau“. Schließlich soll sich jeder eben vertrauensvoll an mich wenden können, egal ob Kamerad oder Kameradin.
Was schätzen Sie besonders an Ihrem Beruf?
Hauptmann Susann Schleupner: Die Kameradschaft und das Miteinander beeindrucken mich jeden Tag aufs Neue. Egal ob man oder Frau – wir halten zusammen und helfen uns. Das macht meinen Arbeitsplatz für mich besonders und ich schätze das sehr.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Hauptmann Susann Schleupner: Es wäre wünschenswert, wenn sich mehr Frauen trauen oder dafür entscheiden würden, zur Bundeswehr zu kommen. Noch bin ich eine von wenigen Frauen. Es könnten meiner Meinung nach ruhig mehr werden.