„Kulturarbeit nahe bei den Menschen” | Wochenanzeiger

Bereits seit dem Jahr 1977 veranstaltet das Kulturreferat der Landeshauptstadt München Stadtteilwochen. Heuer feiern die Kultur-Tage also 40. Geburtstag. Zu diesem Anlass organisieren die Verantwortlichen eine ganz spezielle Stadtteilwoche an zentralem Ort: Von Samstag, 4. März, bis Sonntag, 12. März, verwandelt sich die Rathausgalerie Kunsthalle am Marienplatz 8 in einen Fest- und Ausstellungsort. Jeden Tag haben Besucher von 11 bis 17.30 Uhr Gelegenheit, das Modell Stadtteilwochen kennenzulernen und die Entstehung und Entwicklung der Veranstaltung nachzuverfolgen.

Festivalimpressionen, historisches und aktuelles Bildmaterial, Festplatzmobiliar und Rahmenprogramm für Jung und Alt machen die Ausstellung lebendig und aktiv erfahrbar, getreu dem Slogan „Wir machen was”. Der Eintritt zu Ausstellung und allen anderen Programmpunkten ist frei.

Stadtteilwochen laden ein, die vielfältige Kulturlandschaft, das kulturelle und gesellschaftliche Engagement und lokale Strukturen in den jeweiligen Stadtteilen zu erleben. Oberbürgermeister Dieter Reiter in seinem Grußwort zur Jubiläumsausstellung: „Die Stadtteilwochen stehen für eine Kulturarbeit nahe bei den Menschen. Diese lässt sich auf die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort ein.” Gemeinsam mit Beteiligten aus den Vierteln gestaltet das Kulturreferat das jeweilige Programm. Künstler kommen zu Gastauftritten direkt in die Stadtteile. Die jetzige Ausstellung zeigt, wie sich die Veranstaltungsreihe über Jahre verändert hat und gibt Einblick in deren Organisation. Besucher werfen einen Blick hinter die Kulissen von Zirkuszelten, Bühnen, Ständen und Wägen und erblicken die Vielzahl an Mitwirkenden und auftretenden Gruppen.

Ein Teil der Ausstellung ist dem Betrieb Veranstaltungstechnik des Kulturreferats gewidmet. Dessen Geschichte ist eng mit den Stadtteilwochen verbunden. Es geht auf Zeitreise: Anhand von historischen und modernen Ton- und Lichtanlagen wird die Entwicklung der Sparte verfolgt. Heute ist Veranstaltungstechnik ein wichtiges Instrument der Kulturförderung. Die Stadtteilwoche soll möglichst real nachvollziehbar sein, deswegen ist eine Bühne für künstlerische Beiträge in die Ausstellung integriert. An drei Tagen präsentieren dort drei Münchner Kulturhäuser im Nachmittagsprogramm interkulturelles Theater, Lieder und Geschichten, auch eine Trommelgruppe ist zu hören. Jeweils samstags und sonntags sind Tänzer und Musiker zu Gast. Dem verbindenden Charakter der Kulturtage entsprechend werden internationale Beiträge gezeigt. Für die Kids ist am Wochenende ebenfalls etwas geboten, jeweils von 12 Uhr an. Fotokünstler Stefan Caspari ist jeweils von 14 Uhr bis 17 Uhr vor Ort und fotografiert Besucher unter Angabe „ihres” Stadtteils. Die Bilder dürfen gleich mitgenommen werden. Der Nachmittag des Mittwoch, 8. März, ist speziell für ältere Menschen gestaltet.

Nicht zu vergessen sind selbstverständlich die täglichen Abendveranstaltungen: Jeweils von 20 Uhr bis 21 Uhr treten Künstler und Gruppen auf, die bereits in früheren Stadtteilwochen auf der Bühne standen. Mit dabei sind Veronika von Quast, Josef Brustmann, Faltsch Wagoni oder Wolfgang Netzer, natürlich auch Christian Überschall oder Lizzy Aumeier. Im Abendprogramm ist das Platzangebot begrenzt. Am jeweiligen Veranstaltungstag gibt es von 17.30 Uhr an Einlasskarten am Eingang der Rathausgalerie. Weitere Informationen zu den Stadtteilwochen und der Jubiläumsausstellung gibt es unter www.muenchen.de/stadtteilkultur oder unter www.muenchen.de/rathausgalerie im Internet.