Veröffentlicht am 06.12.2016 10:40

Germering wächst und wächst

Das Rathaus in Germering ist Arbeitsplatz für 123 Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. (Foto: pst)
Das Rathaus in Germering ist Arbeitsplatz für 123 Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. (Foto: pst)
Das Rathaus in Germering ist Arbeitsplatz für 123 Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. (Foto: pst)
Das Rathaus in Germering ist Arbeitsplatz für 123 Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. (Foto: pst)
Das Rathaus in Germering ist Arbeitsplatz für 123 Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. (Foto: pst)

Die Stadt wächst und wächst. Im Februar dieses Jahres feierte Germering die Geburt ihres 40.000 Bürgers und jährlich rechnet Oberbürgermeister Andreas Haas mit rund 400 weiteren Neubürgern. Die Große Kreisstadt ist die einwohnerstärkste Kommune im Landkreis Fürstenfeldbruck. Nicht allen gefällt das. Bei der letzten Bürgerversammlung wollte ein Bürger wissen, wie groß die Stadt denn noch werden solle.

Es sind vor allem die infrastrukturellen Probleme, die mit dem Wachstum verbunden sind, die den Bürgern Sorgen bereiten. Mehr Verkehr, weniger Parkplätze, fehlende Kinderbetreuungsplätze und ein überhitzter Mietmarkt seien die negativen Folgen des Wachstums. Positiv an der Entwicklung ist dagegen, dass die vielen jungen Familien durch Steuern auch Geld in den Stadtsäckel brächten und sie ihr Geld am Ort ließen.

Die Stadt selbst hat dabei nicht einmal neue Baugebiete ausgewiesen. Es werde vielmehr bestehendes Baurecht genutzt und im Innenraum „verdichtet“. Die Stadt könne nicht verhindern, dass geltendes Recht genutzt werde. So wurde die Prognose „ein Prozent Wachstum im Jahr“ heuer bereits überholt. Mehr als zwei Prozent, also über 800 Bürger, wohnen neu in der Großen Kreisstadt. Natürlich reagiere die Stadt auf diesen Trend, versicherte der Oberbürgermeister den Besuchern in der Stadthalle. Das zeige schon die Anzahl der neuen Kinderbetreuungseinrichtungen, die fast schon wie Pilze aus dem Boden schießen.

Familienfreundlicher Arbeitgeber

Auch die Stadtverwaltung wächst. Insgesamt arbeiten im Rathausgebäude 123 Mitarbeiter. 40 Prozent davon in Teilzeit. Im Bauhof sind 58 und in den Stadtwerken 62 Angestellte beschäftigt. Das Bücherei-Team besteht aus elf Kollegen und in der Stadthalle kümmern sich elf Menschen, um alle Belange rund um das Veranstaltungsprogramm. In den verschiedenen städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen verdienen sich 114 pädagogische Fachkräfte ihren Lohn. 15 Köche und Helfer bereiten die Mahlzeiten der Kinder zu.

Die Stadt ist aber auch Ausbildungsbetrieb. Sechs junge Menschen werden hier zu Verwaltungsfachangestellten und Gärtner ausgebildet, sie lernen in der Bibliothek, bei den Bädern und im Bereich Wasser- und Versorgungstechnik. Im nächsten Jahr soll ein Kochlehrling eingestellt werden. Dafür wurde bereits beim diesjährigen Berufsinfotag der Schulen geworben. „Wir erhielten prompt an diesem Tag zwei Bewerbungen für den nächsten Ausbildungszyklus“, freute sich Haas. Sie werden – falls sie denn genommen werden – an einem zum „familienfreundlichen Arbeitgeber“ zertifizierten Arbeitsplatz anfangen können.

Um das „audit“ zu bestehen, wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf optimiert. „In diesem Jahr konnten wie das Zertifikat in Empfang nehmen. Damit erhöht die Stadt ihre Attraktivität als Arbeitgeberin“, freute sich Haas. Probleme bereitet es, Fachkräfte im Erziehungsbereich zu finden. Um Abhilfe zu schaffen, bekommen die Germeringer Fachkräfte eine Arbeitsmarktzulage.

Besonderes Lob spendete Haas den rund 10.000 Ehrenamtlichen der Stadt. Diese engagierten sich in den verschiedensten Bereichen von Sport, über Hausaufgabenhilfe bis hin zur Kultur.

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