Die Durststrecke der Wanderers Germering hat auch am letzten Wochenende angehalten. Spiel für Spiel dieselbe Erkenntnis: Einsatz, Kampf und Moral stimmen, am Ende gibt es trotzdem keine Punkte. Gründe sind zu viele Unsicherheiten in der Defensive und fehlende Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss; es fehlt ein echter Torjäger.
Am vergangenen Freitag verloren die Wanderers gegen den TSV Peißenberg. Lange hatten die Germeringer dem Gegner Paroli geboten, dennoch mussten sie das Eis wieder als Verlierer verlassen. Es folgte am Sonntag in Erding die Lehrstunde durch eine übermächtige Mannschaft; die Wanderers hatten keine Chance das Spiel zu gewinnen. Der Gegner war sowohl läuferisch als auch spielerisch überlegen.
Mit Beginn der Wechselfrist zum 1. Dezember hatten die Wanderers noch einen weiteren Rückschlag zu verkraften: Benedikt May, Germeringer Stürmer und Publikumsliebling wechselt zurück zu seinem Heimatverein. Er begründet seinen Abgang mit der aktuellen beruflichen Situation und seinem Wohnsitz in Geretsried. Der 23-Jährige: „Ich möchte mich bei den Wanderers-Fans und bei den Verantwortlichen für die Unterstützung in den letzten Jahren ganz herzlich bedanken. Außerdem wünsche ich dem Verein und meinen ehemaligen Mannschaftskameraden weiterhin alles Gute.” Die sportliche Leitung ist sich der Schwere des Abgangs bewusst, es wird mit Hochdruck nach schnellem Ersatz gesucht.
Die Devise in der Münchner Vorstadt lautet nun: Abhaken und weitermachen. Am kommenden Wochenende treffen die Germeringer auf zwei Topteams der diesjährigen Bayernligasaison. Am Freitag, 2. Dezember, reist die Mannschaft zum Derby nach Landsberg. Die Landsberger Riverkings sind aktuell Tabellensiebter mit nur drei Punkten Rückstand auf die Top Drei der Liga - eine durchaus erfolgreiche Saison. Auf die Wanderers unter Coach Florian Winhart wartet ein Hexenkessel, die Riverkings haben im Durchschnitt knapp 900 Zuschauer bei Heimspielen.
Zwei Tage später kommt der Tabellenzweite aus Memmingen, der ECDC, ins Germeringer Polarium. Im Hinspiel mussten die Wanderers die zweithöchste Saisonniederlage hinnehmen. Gegen den ECDC muss das Wanderers Team um Kapitän Markus Koch möglichst von der Strafbank fernbleiben. Die Memminger spielen das effektivste Powerplay und sind außerdem mit die Besten im Penatlykilling.
Verein und Umfeld der Wanderers sind zuversichtlich, dass die Mannschaft bald aus der momentanen Situation herausfindet. In der jetzigen Lage ist nicht abzusehen, gegen welches Team der Knoten platzt und die ersten Punkte gelingen - vielleicht muss einer der Favoriten daran glauben.