Heutzutage ändern sich in immer engeren Takten Lebensumfelder, technische Möglichkeiten und soziale Einflüsse. Nie zuvor klafften die Ausgangsbedingungen und in der Folge die angesammelten Lebenserfahrungen der Generationen so weit auseinander wie heute.
Zwischen den Generationen gibt es gewaltige Unterschiede, aber eben auch viele Gemeinsamkeiten. Zahlen und Statistiken belegen dies. Ein viel lebensnaheres und greifbareres Bild von Entwicklungen und Übereinstimmungen zeigen jedoch die Antworten „echter Menschen” auf ganz alltägliche Fragen.
Die Münchner Wochenanzeiger haben ihren Lesern vom achtjährigen Grundschüler bis zur 91-jährigen Rentnerin viele Fragen gestellt:
Heutzutage ändern sich in immer engeren Takten Lebensumfelder, technische Möglichkeiten und soziale Einflüsse. Nie zuvor klafften die Ausgangsbedingungen und in der Folge die angesammelten Lebenserfahrungen der Generationen so weit auseinander wie heute.
Zwischen den Generationen gibt es gewaltige Unterschiede, aber eben auch viele Gemeinsamkeiten. Zahlen und Statistiken belegen dies. Ein viel lebensnaheres und greifbareres Bild von Entwicklungen und Übereinstimmungen zeigen jedoch die Antworten „echter Menschen” auf ganz alltägliche Fragen.
Die Münchner Wochenanzeiger haben ihren Lesern vom neunjährigen Grundschüler bis zur 91-jährigen Rentnerin dieselben Fragen gestellt:
Welchen Gegenstand würden Sie unbedingt an Ihre Kinder weitergeben bzw. vererben wollen?
Meine Reiseberichte. (Peter Funke, Autor, 84 J.)
Familienchronik. (Rudolf Zirngibl, Oberstudiendirektor a.D., 79 J.)
Altes Familienstammbuch, eine Marienstatue - ansonsten werde ich nicht vererben, sondern mit „warmen Händen” weitergeben, was ich habe. (Ingrid Appel, Seniorenbeirätin und Vorsitzende der Mieterinitiative Haderner Stern e.V., 77 J.)
Auto. (Hermann Noppinger, Pensionist, 74 J.)
Geerbte Möbelstücke von anno dazumals, wenn die Kinder darauf Wert legen. (Sigrid Wagner, Ehrenamtliche im ASZ Pasing, 72 J.)
Haus. (Franziska Noppinger, Pensionistin, 70 J.)
Die Perlenkette meiner Mutter. Sie ist nicht wertvoll, aber sie hat sie ihr Leben lang getragen und ich trage sie heute lieber als meine wertvolle Perlenkette. Ein Stück Erinnerung, etwas zum Festhalten, ein Gefühl von Familie, das ich weitergeben kann. (Waltraud Lucic, Vorsitzende des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbands MLLV, 60 J.)
Am liebsten würde man seine Kinder für immer begleiten und an ihrem Leben Anteil nehmen. Um aber die Frage zu beantworten: Materielles und das Bewusstsein, sehr geliebt worden zu sein, schöne Erinnerungen, die Fähigkeit glücklich zu sein und im Leben Herausforderungen bewältigen zu können. (Friederike K. Berger, Systemische Therapeutin / Familientherapeutin, 58 J.)
Zwei Holzreliefs, die eine Bildhauerin in den sechziger Jahren angefertigt hat, auf denen ich nachgebildet bin. (Franziska Messerschmidt, kommunales Bildungsmanagement, 56 J.)
Alle meine Bücher. (Luisella Gay, Lehrerin, 56 J.)
Alte Familienfotos. (Franziska Baum, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, 55 J.)
Eine Schutzengelfigur aus Porzellan – wird seit meiner Großmutter weitergeben. (Petronilla Maier, Pfarrsekretärin, 55 J.)
Ganz wichtig sind mir persönliche Erinnerungen. Vor allem die Familien-Fotoalben möchte ich meinen Töchtern vererben und ans Herz legen. Ebenso einige Stücke, die wir (mein Mann und ich) schon von unseren Eltern geerbt haben – alte Familienstücke wie z.B. eine kleine Porzellandose. Manche dieser Dinge haben zwar keinen großen materiellen, dafür aber für uns einen sehr hohen ideellen Wert. (Ulrike Bauer, Rektorin Plinganserschule, 49 J.)
Unser Gartenhaus. (Gabriele Noppinger, Lehrerin, 49 J.)
Ich hänge nicht an Dingen und insofern müssten das meine Kinder selbst entscheiden, was sie gerne behalten möchten. Für mich zählt viel mehr das, was im Moment gerade an Austausch und Nähe passiert, und nicht die Erinnerungen. Wenn meine Enkel, falls ich welche bekomme, auch mal meine Bücher lesen, würde mich das freuen, aber mehr auch nicht. Ich wäre nicht am Boden zerstört, wenn sie es nicht täten. (Juliane Breinl, Autorin und Sprechtrainerin, 46 J.)
Ein paar Bücher sollten reichen, Bildung ist wichtiger als Geld. (Marian Indlekofer, Geschäftsführer VdK-Kreisverband München, 35 J.)
Werte wie Toleranz und Verständnis wären mir wichtiger als jeder Gegenstand. (Sebastian Roloff, Rechtsanwalt, Bundestagskandidat der SPD im Münchner Süden, 34 J.)
Fotos aus der Zeit, als Mama und Papa noch jünger waren. (Melanie Lochschmidt, Leiterin ASZ Westpark, 33 J.)
Immobilien. (Daniel Hettegger, Student, 21 J.)
Ehering. (Cornelia Kees, Studentin, 19 J.)
Eine Wohnung. (Daniel, Schüler, 15 J.)
Auto. (Niklas, Schüler, 11 J).
Womit hat Ihnen Ihr Nachbar zuletzt ausgeholfen?
Mein Nachbar im Haus hilft mir regelmäßig mit elektrischen Dingen. (Peter Funke, Autor, 84 J.)
Beim Rasenmähen. (Rudolf Zirngibl, Oberstudiendirektor a.D., 79 J.)
Ach klar, erst gestern: mit Vollkornmehl. (Rosi Satzger, 78 J.)
Als bei mir die Rauchmelder grundlos losgingen, standen gleich zwei Nachbarn vor der Tür und wollten mir helfen. Zumindest konnten sie diese ausschalten. Es war sehr beruhigend, so schnell Helfer zur Hand zu haben. (Ingrid Appel, Seniorenbeirätin und Vorsitzende der Mieterinitiative Haderner Stern e.V., 77 J.)
Bei Gartenarbeiten. (Hermann Noppinger, Pensionist, 74 J.)
Briefkasten leeren, damit er während meiner Abwesenheit nicht „unordentlich” überquillt. (Sigrid Wagner, Ehrenamtliche im ASZ Pasing, 72 J.)
Selbstgebackener Kuchen für Besucher. (Franziska Noppinger, Pensionistin, 70 J.)
Meine Nachbarn sind immer da, wenn ich sie brauche und wenn es nur zum Ratschen ist. Seit meinem Unfall legt meine Nachbarin mir jeden Morgen die Zeitung vor die Tür. Sie nimmt sie aus den Briefkasten und bringt sie die Treppen hoch. Und ich hole mir jeden Morgen die Zeitung im Schlafanzug – ein tolles Gefühl, so rumzugammeln an einem Arbeitstag. Erst vor 4 Tagen haben sie meinen Garten versorgt. Ich arbeite in München und wenn ich Abendtermine habe und diese sich hinziehen, fahre ich nicht mehr nach Dachau, vor allem wenn der nächste Arbeitstag früh beginnt. Ein Anruf genügt „ìch bleib bei meiner Schwester“ und sie kümmern sich um das, was notwendig und sinnvoll ist. Mal heißt es, den Müll vor das Gartentor zu stellen, und das andere mal muss die Post entgegengenommen werden. Sie sind immer da, wenn ich sie brauche, zum Reden, zum Zusammenbauen meines Fliegengitters, zum Abdichten meines Schlauchwagens, zum Empfang und Versorgen meiner Handwerker … Sie haben mir schon gefühlte 1.000 mal geholfen. Wenn ich zu meiner Tochter nach Amerika fliege, gießen sie 2 Wochen lang den Garten und „hüten“ das Haus.
Schön, dass Sie das fragen. So habe ich Gelegenheit, meinen Nachbarn einmal auf eine besondere Art und Weise Danke zu sagen: „Es ist sehr angenehm, bereichernd und wohltuend, eure Nachbarin zu sein. Dank euch von ganzem Herzen!” (Waltraud Lucic, Vorsitzende des Münchner Lehrer- und Lehrerinnenverbands MLLV, 60 J.)
Ich leihe mir ab und zu eine Grasschere von meinem Nachbarn. (Igor Slyk, 59 J.)
Mit der Entgegennahme einer für mich bestimmten Büchersendung. (Friederike K. Berger, Systemische Therapeutin / Familientherapeutin, 58 J.)
Gästematratze. (Franziska Messerschmidt, kommunales Bildungsmanagement, 56 J.)
Sie hat mir geholfen, die Schlüssel zu finden. (Luisella Gay, Lehrerin, 56 J.)
Semmelbrösel – Meine Nachbarin hat extra immer eine Packung für mich eingekauft, weil ich die so oft ausgeborgt hatte. (Petronilla Maier, Pfarrsekretärin, 55 J.)
Starthilfe im Winter, als das Auto nicht ansprang. (Franziska Baum, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, 55 J.)
Wir haben in unserer Straße und vor allem in unserer Hausreihe eine sehr, sehr gute Nachbarschaft – eigentlich ist das sogar eine enge Freundschaft. Da hilft man sich sehr gerne und unterstützt den anderen. Das letzte Mal habe ich um eine Zitrone gebeten, weil wir keine mehr hatten. Alles kein Problem! (Ulrike Bauer, Rektorin Plinganserschule, 49 J.)
Äpfel vom eigenen Garten als Zutat für einen Apfelstrudel. (Gabriele Noppinger, Lehrerin, 49 J.)
Meine Nachbarin hat mir die Post aus dem Briefkasten geholt, als ich im Urlaub war. Außerdem darf ich von anderen Nachbarn die Waschmaschine mitbenutzen. (Juliane Breinl, Autorin und Sprechtrainerin, 46 J.)
Mit einer lieben Essenseinladung zum Grillen, ich hatte sowieso Hunger und nicht eingekauft. (Marian Indlekofer, Geschäftsführer VdK-Kreisverband München, 35 J.)
Meine Nachbarn nehmen öfters Pakete für mich an, die dann viel zu lange bei ihnen liegen, aber sie tragen es mit Fassung. (Sebastian Roloff, Rechtsanwalt, Bundestagskandidat der SPD im Münchner Süden, 34 J.)
Mit der Annahme eines Päckchens. (Melanie Lochschmidt, Leiterin ASZ Westpark, 33 J.)
Ich habe mir noch nie etwas von einem Nachbarn ausgeliehen. (Claudia Gailat, 23 J.)
Wäschaufhänger. (Bara Strelcova, 23 J.)