Während ich diese Zeilen in die Maske des Redaktionsprogrammes eintippe, kann ich noch immer nicht fassen, dass mir die Ehre zuteil wird, einen, nein, genauer formuliert eher meinen Erfahrungsbericht über das vierwöchige Praktikum hier beim „Münchner Wochenanzeiger” veröffentlichen zu dürfen.
Die Kunst des Schreibens hat mich schon immer fasziniert, weswegen ich lange den Wunsch hegte, einmal „live” bei der Entstehung eines Artikels dabei sein zu können. Genau dieses Vorhaben ist für mich in den vergangenen Wochen in Erfüllung gegangen. Die Vorstellung, als „rasende Reporterin”, wie die Frau aus der Medienbranche früher in meinen Kinderhörspielen bezeichnet wurde, unterwegs zu sein, war ziemlich verlockend.
Dass meine ausschließlich positiven Erwartungen tatsächlich noch um ein Weiteres übertroffen wurden, hatte ich mir allerdings nicht vorstellen können. Vom ersten Tag an wurde ich in ein freundliches und sehr hilfsbereites Team integriert; wodurch ich meine anfängliche Scheu Stück für Stück überwinden und immer mehr ins selbstständige Arbeiten bzw. Schreiben kommen konnte. Meine Begeisterung, sogar ein eigenes Kürzel (csch) zu erhalten, wodurch Texte und redigierte Meldungen meiner Person zuzuordnen waren, konnte ich nur schwer verbergen.
Ein weiteres Highlight war die Eröffnung der neuen Anlaufstelle JiBB in der Agentur für Arbeit. Anlässlich dessen begleitete ich den Chefredakteur, Herrn Beetz, auf die Pressekonferenz. Es war ein großartiges Gefühl, als „rasende Reporterin” zu agieren, bewaffnet mit Stift und Block zentrale Aussagen der Redner festzuhalten und mit diesen sogar nach dem offiziellen Teil ins Gespräch zu kommen. Damit ist ein Traum für mich in Erfüllung gegangen, denn der Nachbericht stammt aus meiner Feder und wurde auch so abgedruckt.
Neben der sprachlichen Ausdrucksweise spielen Fotos und Bilder, folglich das gesamte Layout, eine große Rolle, inwieweit sich Leser auf die Inhalte einlassen. Das Abklären von Urheberrechten oder Ablichten eigener Aufnahmen sind weitere Tätigkeiten, die zum Redaktionsalltag gehören. Im Satz wird ähnlich wie beim Puzzeln, versucht, sowohl Werbung als auch journalistische Beiträge optimal auf den Seiten zu arrangieren.
Das Aufbereiten der Texte hat mich zusätzlich einiges über meine Stadt erfahren lassen. Gerade im Bezug auf Veranstaltungen hat München viel zu bieten; unzählige (soziale) Einrichtungen sind mir nun ein Begriff, die Verteilung der einzelnen Stadtteilgebiete ist mir vertrauter geworden und ich bin erstaunt über das lobenswerte Engagement der Bürger.
Vielen herzlichen Dank, dass ich einmal auf eine andere Art und Weise Einblick in die Gesellschaft nehmen durfte und ganz euphorisch unseren „Sendlinger Anzeiger” zu Hause aus dem Briefkasten hole, um ausrufen zu können: „Da habe ich mitgewirkt!”