Mit der sogenannten „Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme” tragen die Stadtwerke München gemeinsam mit dem Verein Spectrum ihren Teil zur Integration von geflüchteten jungen Menschen bei. Damit wollen sie diesen Personen eine Zukunftsperspektive bieten.
Schon seit 28 Jahren arbeiten Stadtwerke und Spectrum Hand in Hand bei der Vermittlung von Ausbildungsplätzen an benachteiligte Jugendliche. Diese werden während ihrer Lehrzeit auch sozialpädagogisch begleitet. Unter anderem befinden sich bereits neun junge Flüchtlinge bei den SWM in Ausbildung. Sie kommen aus dem Irak, Afghanistan, Sierra Leone, Eritrea und China. „Die Erfahrungen der Ausbilder mit diesen Jugendlichen ist durchweg positiv: sie sind hochmotiviert und entwickeln sich rasch”, freut sich Christina Heydenreich (Stadtwerke).
Nun erweitern die Stadtwerke ihr erfolgreiches Projekt: 13 junge Männer aus sechs verschiedenen Ländern sollen innerhalb von zwölf Monaten ihre Ausbildungsreife erwerben. In den ersten acht Wochen befinden sich die Teilnehmer zur Berufsvorbereitung im Ausbildungszentrum. Sie erhalten Deutschunterricht, handwerkliche Grundfertigkeiten bei der Metallbearbeitung und auch berufliche Schlüsselqualifikationen werden vermittelt.
Der Fokus wird auf die praktischen Kompetenzen gerichtet: Zusammen mit den Partnerbetrieben SPIE GmbH und GEWOFAG, bieten die Stadtwerke Praktikumsstellen an, um den Schülern Einblicke in den Berufsalltag zu gewähren.
„Wir gehen einen entscheidenden Schritt weiter als andere Initiativen, die sich lediglich auf kürzere Praktika beschränken und darüber hinaus keine Perspektive bieten”, erklärt Harald Zillner, Leiter der SWM-Ausbildung, „wir wollen mit unserem Projekt dazu beitragen, dass sich die jungen Menschen eine Basis für ihr zukünftiges Leben schaffen können. Denn die Ausbildungsreife öffnet die Tore in eine Ausbildung und ins Berufsleben. Die berufliche Integration kann ein erster Schritt zur gesellschaftlichen Integration sein.”
Bester Beweis für den Erfolg solcher Projekte ist ein 20-jähriger Afghane: Er ist seit drei Jahren in Deutschland und hat in dieser Zeit auf der SCHLAU-Schule seinen Mittelschulabschluss gemacht. Schon in den ersten Projektwochen hat er sich durch besonderes Engagement hervorgetan. Mit seinen hervorragenden Leistungen im Rahmen eines Industriemechaniker-Praktikums konnte er die Ausbilder überzeuge: Seit 1. November ist er jetzt regulärer Auszubildender bei den SWM.