Veröffentlicht am 11.10.2016 09:03

Jetzt heißt es Daumen drücken

Humor und Lebensfreude gehören bei den Auftritten von „Tine mit den Trompeten der Berge” dazu. (Foto: Denny Schönemann)
Humor und Lebensfreude gehören bei den Auftritten von „Tine mit den Trompeten der Berge” dazu. (Foto: Denny Schönemann)
Humor und Lebensfreude gehören bei den Auftritten von „Tine mit den Trompeten der Berge” dazu. (Foto: Denny Schönemann)
Humor und Lebensfreude gehören bei den Auftritten von „Tine mit den Trompeten der Berge” dazu. (Foto: Denny Schönemann)
Humor und Lebensfreude gehören bei den Auftritten von „Tine mit den Trompeten der Berge” dazu. (Foto: Denny Schönemann)

Wenn an diesem Freitag der 24. Alpen-Grandprix der Volksmusik in Meran ausgetragen wird, heißt es für die Germeringer „Daumen drücken“. Dann wird nämlich ein waschechtes Germeringer Madl auf der Bühne im Kursaal stehen. „Tine mit den Trompeten der Berge“ heißt die Gruppe, die den Vorentscheid in der Kategorie „Volkstümliche Musik“ gewonnen hat. Die beiden Trompeter Markus Ries und Markus Brunner sowie Sängerin Tine Touché treten dabei für die Schweiz an. Ein paar Tage vor dem großen Auftritt kann Tine ihre Aufregung kaum verbergen. „Dass wir den Vorentscheid gewonnen haben, ist einfach unglaublich“, freut sich die hübsche Sängerin mit der ungebändigten blonden Lockenmähne. Zum Wettbewerb wird sie von ihren Fans, das sind vor allem Familienmitglieder und Freunde, begleitet. „Onkel Herbert kommt auch mit“, zählt die 29-Jährige auf. „Onkel Herbert“ kennen die Germeringer als Stadtrat Herbert Sedlmeier. Tine stammt nämlich aus der alteingesessenen Familie Sedlmeier.

Frischen Wind in die Volksmusik

Die Musik ist ihr quasi in die Wiege gelegt worden. Vater Richard Sedlmeier ist Gründungsmitglied der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen. Dort spielt die Tochter seit vielen Jahren Klarinette. Mit dem Vater ist sie auch schon einige Male in der Stadthalle aufgetreten. „Der Papa hat Gedichte und Anekdoten vorgetragen und ich gesungen.“ Sehr ausdrucksstark und gefühlvoll klingt die Stimme der Germeringerin. Seit sieben Jahren nimmt sie Gesangsunterricht. Über gemeinsame Freunde hat sie den Trompeter Markus Riess kennen gelernt. „Er hat mich gefragt, ob wir zusammen auftreten“, erinnert sie sich. Zuvor hatte Tine Touché (so der Künstlername) eher bayerische Schlager gesungen. „Die heile Welt in der Volksmusik hat mich aber fasziniert“. Allerdings hat sie mit den langweiligen steifen Volkmusikern nichts am Hut. „Wir wollen frischen Wind in die Volksmusik bringen“, betont die Sängerin. Das fängt bereits beim Outfit an. Zu der rot-weiß karierten Bluse kombiniert Tine figurbetonende graue Lederhosen und peppige Lederstiefeletten. Der knallrote Lippenstift und die roten Nägel runden das freche Outfit ab. Wichtiges Accessoire ist übrigens eine getrocknete Silberdistel. „Das ist mein Glücksbringer“, verrät Tine.

Nach dem Auftritt beim Alpen-Grandprix soll die Musikkarriere jetzt so richtig angekurbelt werden. In den nächsten Tagen wird das erste Musikvideo im Internet zu sehen sein. Lebenslustig springt Tine darin mit ihren Musikpartnern durch einen Kuhstall und singt dabei. Auch die erste CD kommt bald heraus. Die Studioaufnahmen sind bereits fertig. „Das war eine ganz neue Erfahrung im Studio. Ganz anders als bei Liveauftritten“, erklärte sie.

Und dann gibt es noch einen Traum, den Tine verwirklichen möchte. Dafür steht seit kurzem ein Klavier im Wohnzimmer. „Ich möchte mit eigenen Liedern auftreten.“ Ein paar Stücke hat sie am Klavier bereits komponiert. „Mir ist besonders wichtig Gefühle zu transportieren“, sagt die im Sternzeichen des Krebs Geborene.

Am Freitag wird sich zeigen, ob Tine und die Trompeten den Geschmack der Jury getroffen haben. Jeweils zwölf Interpreten aus der Sparte Schlager und volkstümliche Musik wollen den „Prixi“, eine Marmortrophäe, gewinnen.

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