An Straßenschildern, die an Menschen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und an Verfolgte der NS-Diktatur erinnern, sollen Namenserläuterungen angebracht werden: Das hat der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats im November 2012 beschlossen. Der für die Straßenbenennung zuständige GeodatenService des Kommunalreferats hat nun den Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) darüber informiert, welche Texte er erarbeitet hat. Für die Fritz-Endres-Straße soll er lauten: „Fritz Endres (1877-1963), Kupferschmied, Gewerkschafter, langjähriger bayerischer Landtagsabgeordneter, Justiz- und Innenminister (1919/20), stimmte 1933 gegen das Ermächtigungsgesetz, wiederholt im Konzentrationslager Dachau inhaftiert.” Der BA-Unterausschuss Soziales, Bildung, Kultur und Integration regte an, dass noch „Sozialdemokrat” hinzugefügt werden soll.
Für den Max-Hirschberg-Weg lautet der Entwurf des Kommunalreferats: „Max Hirschberg (1883-1964), Rechtsanwalt, Autor rechtswissenschaftlicher Publikationen, bekannt durch aufsehenerregende politische Prozesse in den 1920er Jahren, emigrierte 1934 über die Schweiz und Italien in die USA.”
Drei weitere Namensgeber von Straßen im Stadtteil sollen nach dem Willen des Bezirksausschusses mit Erläuterungsschildern gewürdigt werden: Philipp Loewenfeld, Max Friedlaender und Ben Chorin. An der Ben-Chorin-Straße gebe es bereits ein Schild, wurde angemerkt, doch das sei inhaltlich recht dürftig.