Veröffentlicht am 16.06.2016 14:50

„Meister darin, das Gute im Leben zu sehen”

Tim und Jan erleben mit ihren Großeltern viele Abenteuer. (Foto: pr)
Tim und Jan erleben mit ihren Großeltern viele Abenteuer. (Foto: pr)
Tim und Jan erleben mit ihren Großeltern viele Abenteuer. (Foto: pr)
Tim und Jan erleben mit ihren Großeltern viele Abenteuer. (Foto: pr)
Tim und Jan erleben mit ihren Großeltern viele Abenteuer. (Foto: pr)

„Iss, Kind!“ – Egal ob zehn oder 25 Jahre alt – das war, ist und bleibt der am häufigsten von Oma gebrauchte Satz. Und zugegebenermaßen tut es – vor allem mit zunehmendem Alter und der Verpflichtung, den eigenen Kühlschrank selbst zu füllen – durchaus gut, ihn bei Großelternbesuchen noch immer regelmäßig zu hören. Bei Oma und Opa durfte man schon als Kind den Nachtisch vor dem Essen genießen, konnte man sich sicher sein, dass nur gekocht wurde, was man auch gerne aß und musste man nicht den Spinat „wenigstens einmal probieren“. Aber die Großeltern sorgen nicht nur für unser leibliches Wohl, sie sind auch die Anlaufstelle Nummer eins bei vielen anderen Sorgen und Problemen: wenn die Eltern nur Unverständnis erübrigen, wenn die eigene Weisheit an Grenzen stößt oder einfach langjährige Erfahrung gefragt ist. Unsere Großeltern haben einen sehr besonderen Platz inne, sie sind Ratgeber und Vermittler; wir schätzen und respektieren sie.

Viele Enkel haben ihre Erinnerungen an Oma und Opa geteilt und ihnen damit ein „Danke“ gesagt. Jede veröffentlichte Geschichte wird mit einem Hotelgutschein für zwei Übernachtungen mit Halbpension prämiert. Und auch die teilnehmenden Enkel können gewinnen: Wir verlosen unter allen Einsendungen zwei Karten für ein Bundesligaspiel des FC Bayern.

„Wir können immer zu euch kommen”

Liebe Mausi-Oma, lieber Mausi-Opa,

was Ihr alles für und mit uns macht, dafür ist das Wort DANKE viel zu klein. Egal was es ist, wir können immer zu Euch kommen, Ihr verwöhnt uns, pflegt uns gesund und lest uns fast jeden Wunsch von den Augen ab. Mit Opa erleben wir immer ein ganz besonderes Abenteuer: das Busfahren. Tür auf Tür zu, rein raus, Du hast die Ruhe weg. Und wenn Du uns dann noch die Geschichten erzählst, wie Du den FC Bayern gefahren hast und was Du auf deinen Touren so erlebst - das ist einfach nur super. Nichts ist Euch zu viel, egal was wir vorhaben und was wir anstellen.

Dafür wollen wir Euch mal DANKE sagen. Wir haben Euch lieb!

Tim und Jan

„Dafür kann ich mich nie revanchieren”

Ich möchte mich von Herzen bei meiner Oma bedanken, dass sie in der schwersten Zeit meines / unseres Lebens für mich / uns da war und sich jeden Tag um uns kümmert, obwohl wir alle schon lange aus dem Haus sind und alt genug wären, um uns selber zu verpflegen :) Aber bei Oma schmeckt es eh immer noch am Besten!

Meine Oma ist für mich nicht nur meine Oma, sondern auch Mama-Ersatz! Ich kann mich für alles, was sie für uns alle gemacht hat und immer noch jeden Tag macht, niemals revanchieren oder genug bedanken! Aber ich möchte ihr über diesen Weg sagen, wie sehr ich und die ganze Familie sie lieben!

Mein Opa ist auch immer für mich da, egal, um was es geht - ich kann zu ihm kommen! Er unterstützt mich immer, wenn ich ihn brauche, und erzählt uns immer lustige Geschichten und Witze (die meistens noch ein bisschen ausgebaut werden) und genau dafür lieben wir ihn!

Einfach Danke, dass es Euch gibt, Oma und Opa!

Michaela

Das große Drei‐Generationen‐Abenteuer

Henri Hensel schickt eine Drei-Generationen-Geschichten aus den USA:

„Ooooopaaa...” hallt es durch die Wildnis Amerikas. Meine Großeltern, Mama und ich fahren mit einem überdimensionalen Wohnmobil drei Wochen durch den Wilden Westen. Mama nennt dies das große Drei‐Generationen‐Abenteuer! Und es beginnt auf einer fünfspurigen überfüllten Interstate in Denver. Opa fährt mit seinen flotten 70 Jahren das erste Mal in seinem Leben ein Wohnmobil. Das ist wie Achterbahnfahren. Oma, die mit mir hinten sitzt, hat etwas Angst! Abends sind wir alle ziemlich erledigt auf einem völlig leeren Campingplatz in Canon City. Wunderschön mit Blick auf die schneebedeckten Rocky Mountains.

Bei Opa gelten andere Regeln

Die Weiterfahrt bringt uns in die völlige Abgeschiedenheit des Great Sand Dunes Nationalparks. Es ist wunderbar, Opa und Oma dabei zu haben. Während Oma für mein leibliches Wohl sorgt und mich während der langen Fahrten bei Laune hält, fällt Opa allerhand Blödsinn ein. Wir kullern zusammen die Dünen runter und lassen meinen Schuh auf dem Medanoriver als Schiffchen fahren. Abends machen wir zwei ein richtiges Lagerfeuer. Mama schimpft uns ein wenig, als wir mit rußverschmierten Händen alles schmutzig machen. Ebenso wenig ist sie davon begeistert, dass Opa mir sein Taschenmesser gibt. Aber so ist das eben das richtige Outdoorleben und bei Opa gelten einfach andere Regeln.

Opa zeigt mir den „Trenker-Blick”

Am nächsten Tag fahren wir über die Wasserscheide und stoppen mit einer Vollbremsung an einem Schneefeld. Opa und ich machen eine Schneeballschlacht. Ziel ist der Mesa Verde Nationalpark. Dort nehmen wir an einer abenteuerlichen Führung zu den außergewöhnlichen Steinbehausungen der Anasazi teil. Opa sichert mich an steilen Leitern und ich muss auf allen Vieren durch einen 50 cm hohen Tunnel kriechen. Oma lacht, als sie fast steckenbleibt! Im Arches Nationalpark campen wir auf der legendären Site 046 und ich klettere mit Opa den ganzen Nachmittag in unserem Privatcanyon. Er zeigt mir den berühmten „Luis Trenker Blick“, den man macht, wenn man den Gipfel erreicht hat. Langsam vertraue ich ihm, wenn er mich rückwärts nach unten abseilt. Oma schaut immer wieder von unten hoch und ermahnt Opa, wenn wir zu nah am Abhang stehen.

Es ist eine ziemliche Schweinerei ...

Am Nachmittag werden wir von einem Monstertruck zu einer vierstündigen Jeep‐Tour abgeholt. Oma fühlt sich miserabel und fragt sich, ob sie diese Fahrt überleben wird. Ich selbst bin total begeistert und jauchze. Von meinem Kindersitz in der Mitte habe ich aber auch einfach den besten Blick. Unser Urlaub ist immer aufregend und so ganz amerikanisch. Im Monument Valley spielen wir John Wayne und am Lake Powell grillen wir S’mores. Ach, Ihr wisst nicht, was das ist? Sie bestehen aus gegrillten Marshmallows, Keks und Schokolade. Ist eine ziemliche Schweinerei das zu essen, aber Opa meint man müsse alles Mal probieren.

Wir blödeln im Pool

Im Grand Canyon gewinne ich gegen Opa den Tannenzapfenwettlauf und es folgen noch viele Highlights, bevor wir uns schließlich voller neuer Eindrücke Las Vegas nähern. Eine letzte Wanderung führt uns bei 35 Grad zur Fire Wave. Ich fühle mich reifer, mutiger und erwachsener. Wir blödeln im Pool und am letzten Abend stürzen wir uns ins Getümmel der wohl verrücktesten Stadt. Oma spendiert für Opa im Hotel Bellagio ein Eis für 6 Dollar die Kugel und wir schauen uns das Wasserfeuerwerk an. Um 23 Uhr schlafe ich völlig erschöpft mit meiner Zahnbürste im Mund ein. Ich träume von Zuhause, meinen Spielsachen, meinem Papa und richtig gutem deutschen Essen.

Danke an Oma und Opa, dass wir gemeinsam ein so großes Abenteuer erleben durften. Das werde ich immer in Erinnerung behalten! Und ich finde, Ihr habt Euch das Verwöhnprogramm nun wirklich hart verdient!

„Oma schummelt nicht”

Christiane Stubenvoll erzählt vom Brettspiel mit der Oma:

Sie wollen eine Geschichte über Oma und Opa hören. Da kann ich auch dienen. Meine Oma war ein schlechter Verlierer und doch waren es die lustigsten „Mensch-ärgere-dich-nicht - Abende” die man sich vorstellen kann. Zu meiner Kinder- und Jugendzeit hatten wir nur die ersten 3 Programme; mein Vater war strikt dagegen und hat uns sehr spät eine „Schüssel” gekauft. Auf diesen Programmen lief manchmal echt nichts Vernünftiges. So haben wir, meine beiden Geschwister und ich, immer die Oma gefragt, ob sie mit uns spielt. Sie war immer gleich dabei. Unsere Eltern waren da einfach nicht so lustig, sie durften nur mitspielen, wenn gerade noch ein vierter Mann gebraucht wurde.

Und schwupps, hatte sie zweimal gewürfelt ...

Oma hat sich immer „zuerst” eine Farbe ausgesucht, da gab es keine Diskussion, das allein war schon lustig. Dann ging es ans Anfangen, natürlich musste meine Oma beginnen. Wer eine sechs würfelte durfte beginnen. Ich weiß gar nicht wie oft meine Oma da versucht hat zu schummeln - und schwupps - hatte sie zweimal gewürfelt. Was da für Ausreden kamen - sehr lustig, wir haben oft Tränen gelacht. Meine Oma war immer todernst.„Warum lacht ihr schon wieder – ich habe doch nichts gemacht,“ kam da öfter. Am meisten Spaß hatte sie, wenn sie uns „schmeißen” konnte. Mei und wie oft sie sich plötzlich irgendwie verzählt hatte, nur um ans Ziel zu kommen oder ihre Gegner zu werfen. Man musste da schon aufpassen. Aber auch hier total lustig, denn wir haben Oma „leider” nicht immer erwischt und wenn, war sie meist sauer, weil wir es mitbekommen haben. Der Oma hat man es auch nie angemerkt, wenn sie geschummelt hat, das konnte sie gut. Je älter wir wurden, umso schlauer waren natürlich wir drei. Ja, gewinnen das konnte sie gut, natürlich wurde das dann auch immer besonders hervorgehoben. Aber wehe, wenn sie am Verlieren war oder wir sie plötzlich geschmissen haben, da hat sie sich so geärgert und geschworen, dass sie nie wieder mit uns spielt, wenn wir sie so abzocken, man muss „ältere” Damen gewinnen lassen und so weiter.

Den Fernseher haben wir nie vermisst

Letztlich waren diese Abende voller lustiger Diskussionen, Mitfiebern, gleichzeitig Tränen-Lachen und meist unzähliger Wiederholungen an dem Abend; oft vier oder fünf Durchgänge. Den Fernseher haben wir nie vermisst, den lustiger war es garantiert bei uns zu Hause am Küchentisch mit Oma.

Leider lebt meine Oma nicht mehr, ich kenne auch nur die Oma - denn mein Opa verstarb schon sehr früh. Meine Oma ist aufgrund Ihrer Vitalität, dem Tageszeitung-Lesen und Politisieren (und das wirklich von vorn bis hinten bis ins hohe Alter) 97 Jahre alt geworden. Sie liebte Ihre Kinder, Enkel und vor allem auch Urenkel. Mit denen hat sie zwar nicht mehr „Mensch-ärger-dich-nicht“ gespielt aber ein Urenkel hat mal seiner Oma, meiner Tante, gesagt: „zur Uroma da musst fahren, denn da ist immer was los”. Wichtig waren ihr auch immer die „Feiern oder Partys unterm Jahr” also Geburtstage von allen. Ein besonderes Erlebnis hatte ich auch noch als meine Cousine, ihre Enkelin, geheiratet hat. Meine Oma war über 90 und sie musste unbedingt zum „Braut Verziehen”. Wir haben ihr von der letzten Hochzeit so vorgeschwärmt, dass mein Bruder und ich versprechen mussten, sie das nächste Mal dort mitzunehmen, denn das „Altweiber-Programm, Spazierengehen” , das kann sie zu Hause selbst. Wenn sie mich jetzt fragen; warum macht die hier überhaupt mit? Die Reise würde ich in dem Fall an meine Eltern – quasi als Vertretung - abtreten. Aber vorenthalten wollte ich die Geschichte auch nicht.

Erlebnisse mit Oma und Opa

Anna Maria Joy Lohmann erlebt mit ihre Großeltern so viel:

Was ich am meisten an Oma und Opa schätze, ist, dass sie immer viel Zeit für mich haben. In ruhigen Zeiten spielen wir UNO, Mensch-ärgere-dich-nicht und noch mehr Spiele. Oma bringt mir praktische Sachen bei, von Häkeln über Nähen bis hin zu der richtigen Schwimmtechnik.

Opa bewahrt die Familientradition und durch Besuche zu den Orten, wo meine Vorfahren gelebt haben, bringt er mir die wichtigen Wurzeln bei.

Sie geben mir das Gefühl, dass ich wichtig bin

In tollen oder wichtigen Zeiten sind und waren sie immer dabei: bei meiner Segnung, zum Geburtstag, zum Kindergartenanfang, zum Schulanfang, bei Aufführungen und Feiertagen. Sie geben mir auch das Gefühl, dass ich wichtig bin. Ich bin gerne mit ihnen in den Urlaub gefahren, nach Meersburg im Sommer, nach Wernigerode im Osterurlaub und im Winterurlaub zum Chiemsee. Wir unternehmen viele Ausflüge in die Stadt, gehen zum Einkaufen, Schwimmen und gehen zum Kindertheater. In der Natur erleben wir auch Sachen wie: Im Westpark spazieren gehen, wandern, im Garten Brombeeren pflücken und Fangen spielen. Inline-Skates fahren, zum Reiterhof gehen und zum Spielplatz gehen. Ich liebe Oma und Opa und ich freue mich auf das nächste Abenteuer in den Sommerferien mit ihnen.

„Weil er so ein cooler Opa ist”

Lilly und Emily haben zum 60. eine rührende Geburtstagsrede für Opa Hans gehalten:

Auch wir trauen uns heute an deinem 60. Geburtstag eine Rede zu halten, weil wir dir schon immer mal sagen wollten, was du eigentlich für ein supertoller Opa bist!

Du machst einfach alles für uns und mit uns. Wenn du von der Arbeit heimkommst und wir im Garten spielen, bist du immer gleich dabei! Meistens hast du dann noch deine schicke Stoffhose an und riskierst damit Ärger von der Oma zu bekommen, weil sie eigentlich will, dass du dich erst mal umziehst! Das ist dir aber egal und du spielst einfach weiter! Einmal im Jahr dürfen wir mit euch auch nach Südtirol in den Urlaub fahren. Und obwohl dein Auto durch unser Gepäck schon aus allen Nähten platzt und für euch nur Platz für eine Tasche ist, sagst du jedes Jahr nur: „Aber nächstes Jahr müsst ihr weniger einpacken!“Innerlich kriegst du kurz vor der Abfahrt dann immer die Krise, aber du bleibst trotz allem gelassen!

Im Urlaub unternehmt ihr dann mit uns die schönsten Sachen und was sehr cool ist: Du kaufst uns in Italien immer die genialsten Schuhe, egal wie hoch der Absatz ist, egal wie teuer sie sind und egal was die Oma dazu sagt. Wir hoffen, dass wir noch viele so lustige und schöne Urlaube mit euch verbringen dürfen. An das Wort „Nein“ können wir uns bei dir gar nicht erinnern, denn du versuchst uns immer vieles zu ermöglichen und bist für jeden Spaß zu haben! Du bist für uns einfach der beste Opa der Welt! Wir wünschen dir von ganzem Herzen alles, alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag und ganz viel Gesundheit und Glück!

Auf nach Berchtesgaden

Stefan verbindet schöne Erinnerungen an die Berge mit Oma und Opa:

meine Großeltern Hedwig und Manfred sind die allerbesten Großeltern, die ich mir vorstellen kann, weil sie für mich und meine zwei Brüder immer da waren und viel Zeit mit uns verbracht haben. Besonders schön war es immer wenn wir mit unseren Großeltern in den Urlaub fahren durften. Meine Großeltern fahren schon seit etwa 30 Jahren nach Berchtesgaden in den Urlaub, daher verbinde ich diesen Ort und die Berge drumherum mit meinen Großeltern.

Danke, dass ihr uns die Natur und Berge von so einer schönen Seite gezeigt habt! Mittlerweile habe ich selbst drei Kinder und fahre immer noch sehr gerne mit meine Großeltern zusammen in den Urlaub! Danke dass es euch gibt und wir hoffentlich noch viel Zeit zusammen verbringen können.

„Ich frage lieber Opa als Google”

Quirin lernt von seinen Großeltern:

Hallo! Mein Name ist Quirin und ich bin 9 Jahre alt. Ich möchte mich gerne bei meinen Omas und Opas bedanken! Mein Opa zeigt mir viel die Natur und erklärt mir immer alles. Wir machen häufig zusammen Ausflüge und gehen zusammen ins Museum. Es macht viel mehr Spaß den Opa zu fragen als Google.

„Ich bin unendlich froh, euch zu haben!”

Meine liebe Brummbär-Oma, mein lieber Brummbär-Opa,

wenn ich an euch denke, dann sehe ich vor meinem inneren Auge alles, das ihr jemals für mich getan habt:

Ich sehe die Kuchen, die für meinen Geburtstag gebacken wurden. Ich sehe die vielen kleinen und großen Geldscheine, die heimlich den Besitzer gewechselt haben, wenn Mama und Papa einmal weggesehen haben; Oma hat extra ihr bestes „Poker-Schafkopf-Face” aufgesetzt. Ich sehe die Ausflüge in den Tierpark Hellabrunn - so früh, dass wir die Tiere noch ganz für uns alleine hatten. Ich sehe die Reise in die Fränkische Schweiz, die bunt geschmückten Osterbrunnen. Ich sehe den Urlaub in Kroatien, als Brela noch schön und die Strände noch sauber waren. Ich sehe das Spazierengehen in der „Anlag” und mich auf der Schaukel, mich auf dem Schlitten und den armen Opa; ganz grün im Gesicht vor Sorge. Ich sehe mich frühstücken, mit dem besten Pfisterbrot und dem Schinken, ganz ohne Fett oder Fasern, den ihr extra für mich gekauft hattet. Ich sehe mich abends auf der Couch sitzen, der Opa schläft schon, aber sobald man ihm die Fernsehbedienung wegnimmt, ist er wieder hellwach. Ich sehe euch auf allen Vieren auf dem Boden kriechen, weil ich gerne „König der Löwen” spielen wollte. Ich rieche die frische Luft im Schlafzimmer, wenn ich zwischen euch gekuschelt einschlafen durfte. Ich sehe das alles vor meinem inneren Auge und ich bin unendlich froh, euch zu haben.

Aber noch viel entscheidender als diese Erinnerungen, sind die Gefühle, die ich mit den Erinnerungen ganz bewusst und unbewusst verknüpfe: Oma und Opa, das sind: Liebe und Geborgenheit, Sicherheit und Schutz. Freude und Lachen, Kuscheln und Knuddeln. Eure Wohnung ist Heimkommen, eure Umarmung ist Zuhause. Ich danke euch für alles und ich bitte euch, passt gut auf euch auf. Der Opa darf mir keine Schrecken einjagen wie im Januar. Die Oma nicht solche wie vor zwei Jahren. Ich brauche euch noch lang, lange. Quirin und Alicia brauchen euch noch lange, lange; die Enkel werden erwachsen, aber zu groß für Oma und Opa werden sie nie.

Ich habe euch lieb.

Isabella

„Meine Großeltern sind Meister darin, das Gute im Leben zu sehen”

„Vielen Dank für die Idee zu diesem tollen Gewinnspiel”, schreibt Melanie Schulz, „es hat Spaß gemacht, einmal zu Papier zu bringen, was man sich seit Jahren denkt, aber nie sagt!” Die 22-jährige Mathematikstudentin erzählt ihre Großeltern-Geschichte:

Ein Paar wackelt in seinem eigentümlichen Gang die Straße entlang, der Mann mit Hut und Stock, die Frau ohne Hut und ohne Stock – meine Großeltern. Obwohl sie zusammen 159 Jahre zählen, sind die beiden unglaublich aktiv und modern. Sie besuchen Opern und Konzerte, spielen Fußball-Tippspiele im Internet, und wenn ein Enkelkind nicht regelmäßig zu Besuch kommen kann, weil es in der Weltgeschichte herumreist, wird kurzerhand Skype installiert, damit man wenigstens telefonisch auf dem Laufenden gehalten werden kann.

Wenn ich an früher denke, sehe ich meine Omi in der Küche stehen, ich, glücklich, dass ich schon eine Stunde früher aus der Schule komme als meine Geschwister, sitze neben dem Herd, darf ungestört von meinem Tag erzählen und, sooft ich will, das Essen „abschmecken“, während mein Opa im Wohnzimmer sitzt und von draußen zuhört. Oder ich höre eine Münze in die Clownskasse fallen, die immer dann für den nächsten Zirkusbesuch gefüttert wird, wenn unsere Namen verwechselt werden. Oder ich sehe uns nach Italien fahren, mächtig stolz, dass wir alleine mit unseren Großeltern verreisen dürfen. Ich könnte unzählige Erinnerungen an die unterschiedlichsten Situationen auflisten, doch was sie alle eint, ist die lustige, herzliche und liebevolle Stimmung, die im Beisein meiner Großeltern immer sofort aufkommt.

Meine Großeltern sind nicht immer die Straße entlang gewackelt. Früher war mein Opa jede Woche in den Bergen unterwegs, manchmal mit den Kindern, immer mit dem Hund. Doch dann kam der Schlaganfall, zwanzig Jahre ist das jetzt her, und seitdem ist mein Opa halbseitig gelähmt und kann nur schwer sprechen. Der Grund, aus dem ich das bisher noch nicht erwähnt habe, ist der, dass der Schlaganfall nicht das ist, was meine Großeltern ausmacht. Und ich schreibe auch nicht davon, um auf der Mitleidsschiene den Preis einzuheimsen, sondern weil diese Beeinträchtigung Teil der Eigenschaft ist, die ich an meinen Großeltern am meisten bewundere: Der Schlaganfall hat ihr Leben verändert und geprägt, nicht aber ihre Persönlichkeit. Ich selbst kann mich nicht an die Zeit davor erinnern, doch laut Erzählungen war mein Opa begeisterter Theater-Spieler, konnte den ganzen Tisch unterhalten und spontan die eine oder andere Rede schwingen. Jetzt hört er meistens zu, doch sein Lachen ist oft bis ans andere Ende der Gesellschaft zu hören. Meine Omi unterstützt an allen Ecken und Enden, ist Sprachrohr und nie müde, sich neue Sachen einfallen zu lassen, um meinen Opa zu fordern und zu fördern. Er war Mathematik- und Physiklehrer, doch mit dem Schlaganfall ging auch das Verständnis für Zahlen verloren. Als vor einigen Jahren der Sudoku-Trend aufkam, wollte sich mein Opa eigentlich nicht daran versuchen, doch meine Omi ließ nicht locker, schleppte ein Heft mit leichten Sudokus an, und sie arbeiteten es zusammen durch. Inzwischen ist mein Opa großer Fan und löst jeden Tag - solange sie nicht den langweiligen Schwierigkeitsgrad „leicht“ besitzen - die Zahlenrätsel der SZ.

Meine Großeltern sind Meister darin, das Gute im Leben zu sehen, und nicht nur ich als Enkelin bin immer wieder beeindruckt, wie sie es schaffen, sich über das zu freuen, was sie haben, anstatt dem nachzutrauern, was sie nicht haben. Wann immer ich im Leben vor Schwierigkeiten stehe, kann ich daran denken, wie sie mit ihrem Leben und dem, was es für sie bereitgehalten hat, umgehen. Hürden sind für sie keine Vorboten von Sackgassen sondern einfach nur Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Oder, um es anders auszudrücken: Hinfallen, Aufstehen, Weiterwackeln!

„Danke, dass Du immer für uns da bist”

Danke allerliebste Oma Bruni,

dass ich so oft bei Dir als Baby auf dem Arm einschlafen durfte, dass Du stundenlang mit mir im Kinderwagen gefahren bist, das Du mich nachts rumgetragen hast und mir vorgesungen hast, damit ich wieder einschlafe, dass Du jede Woche mit mir zum Spielplatz gegangen bist, das Du so lecker kochst, dass wir so schön zusammen kuscheln, dass Du Pullunder für den Winter gestrickt hast, dass Du bei schrecklichem Nebel mitten in der Nacht mit dem Auto zu mir gekommen bist, weil mein kleine Schwester auf die Welt wollte und Papa Mama ins Krankenhaus bringen musste, dass wir gemeinsam Plätzchen gebacken haben, dass Du bei mir im Kaufladen zum Einkaufen kommst, dass wir Würfelzwerge spielen, dass Du für den Kindergarten Kostüme nähst, dass wir im Herbst zusammen Kastanien sammeln, dass Du uns immer frisches Apfelkompott machst, dass wir bei Dir auf der Terrasse Abendbrot essen und dabei die Pferde auf der Weide anschauen können, dass Du mir so oft Geschichten vorgelesen hast, dass Du über 600 km mit dem Zug gefahren bist, nur um meine Schwester im Krankenhaus zu besuchen, dass Du mit mir im Märchenwald Karussell fährst, dass Du bei meinem ersten Schultag dabei warst, dass wir gemeinsam Muscheln an der Ostsee gesammelt haben und dass Du fast jede Ferien zu uns kommst und auf uns aufpasst. Du machst mit meiner Schwester Senta und mir so viele tolle Sachen und wir können Dich immer anrufen. Nun wohnst Du leider weit weg von uns, und wir vermissen dich. Danke, dass Du trotzdem immer für uns da bist.

Deine Clara (8) und Deine Senta (6)

Ein groooßes Herz für Opa

Liebes Team vom Münchner Wochenanzeiger, ich bin 4 Jahre alt und mein Opa Ludger hatte im Mai Geburtstag. Da ich (noch) nicht so gerne male, habe ich für Opa Ludger ein Bild gebastelt: zuerst ein groooßes Herz. Das war mir ganz besonders wichtig. Dann hat meine Mama mir einen Katalog gegeben und ich konnte all das ausschneiden, was mich an Opa erinnert und was ich mit meinem Opa Ludger schon einmal gemacht habe. Nachdem ich Dinge ausgeschnitten hatte, habe ich unter die Bilder genau geschrieben, wofür ich Opa “danke” sagen wollte. Mama hat es dann wortwörtlich nochmal unter meine Schrift für Opa “übersetzt”. Als mein Opa Geburtstag hatte, wollte ich ihm eigentlich Karten für FC Bayern München schenken, denn mein Opa war noch nie in der Allianz Arena und hätte sich darüber sicher sehr gefreut. Leider hat das nicht geklappt. Nun hat Mama Euer Gewinnspiel entdeckt. Vielleicht kann ich ja hiermit für Opa etwas gewinnen und nochmals “danke” sagen.

Liebe Grüße,

Eure Luisa

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