Veröffentlicht am 20.06.2016 11:42

Liebevolle Restauration des JUMO 211

Aktive Mitglieder des Werftvereins an dem neuen Exponat im Museum Flugwerft Schleißheim. (Foto: Werftverein)
Aktive Mitglieder des Werftvereins an dem neuen Exponat im Museum Flugwerft Schleißheim. (Foto: Werftverein)
Aktive Mitglieder des Werftvereins an dem neuen Exponat im Museum Flugwerft Schleißheim. (Foto: Werftverein)
Aktive Mitglieder des Werftvereins an dem neuen Exponat im Museum Flugwerft Schleißheim. (Foto: Werftverein)
Aktive Mitglieder des Werftvereins an dem neuen Exponat im Museum Flugwerft Schleißheim. (Foto: Werftverein)

Ursprünglich wurde der Werftverein gegründet, um die Instandsetzung der historischen Gebäude des Flugplatzes Oberschleißheim und deren Nutzung durch das Deutsche Museum zu erreichen. Bereits im Jahr 1992 konnte dieses Ziel erfolgreich umgesetzt werden: Das Museum „Flugwerft Schleißheim” begeistert nicht nur Technikinteressierte sondern fasziniert alle Besucher mit einem einzigartigen Rundgang durch die Luftfahrtgeschichte. Der Werftverein widmete sich neuen Herausforderungen: Er unterstützt das Deutsche Museum seither mit dem Bau und der Restauration von Exponaten.

Ein erfolgreiches Projekt war zum Beispiel der Bau des Otto-Doppeldeckers, der in Schleißheim ausgestellt ist. Flieger dieses Typs wurden ursprünglich von den Münchner „Flugmaschinenwerken Gustav Otto” gebaut; sie bildeten die Erstaustattung der Königlich-Bayerischen Fliegertruppe aus dem Jahr 1912, die in eben den historischen Gebäuden in Oberschleißheim beheimatet war.

Instandsetzung des Flugmotors JUMO 211

Das neueste Ergebnis einer Restauration wurde in Anwesenheit des Kurators für Luftfahrt des Deutschen Museums, des Leiters der Flugwerft und des Leiters der Werkstatt der Flugwerft übergeben: ein instand gesetzter Junkers Flugmotor JUMO 211. Dieser war zusammen mit einem baugleichen Exemplar im Boden gefunden worden, beide Motoren befanden sich in einem sehr schlechten, korrodierten Zustand. Sie wurden komplett zerlegt und gereinigt. Verwendungsfähige Teile wurden restauriert und – wo nötig – durch Nachkäufe ergänzt. 6000 freiwillige Arbeitsstunden später war das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Einer der Motoren wurde vom Deutschen Museum an das Technik Museum „Hugo Junkers” in Dessau ausgeliehen. Der zweite Motor ist als Zeugnis luftfahrttechnischer Vergangenheit in Schleißheim zu sehen. Ursprünglich war der JUMO 211 in einem Flugzeug Heinkel He 111 verbaut, thematisch wurde er deshalb dem CASA 2.111 zugeordnet, einem spanischen Lizenzbau der He 111.

Museum und Flugplatz

Insgesamt sind in Schleißheim 70 Flugzeuge und Hubschrauber aus allen Epochen zu sehen. Neben einer modernen Ausstellungshalle und der für Besucher einsehbaren Restaurationswerkstatt ist es besonders aufregend, Flugzeuge bei Start und Landung zu beobachten; das Gelände wird auch noch als aktiver Flugplatz genutzt.

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