„Etwas Besonderes“
Ein Neuhauser Traditionsunternehmen feiert Geburtstag: Uhren Hieber wird 90 Jahre alt! „Auf die 90 Jahren sind wir sehr stolz“, sagt Doris Elvert, die Schwester von Geschäftsführer Christof Hieber, der das Geschäft in der Donnersbergerstraße 36 bereits in vierter Generation führt. „Wir haben sogar Kunden, die schon in vierter Generation bei uns sind.“ Die eigentliche Geschichte von Uhren Hieber beginnt allerdings um die Jahrhundertwende in Niederbayern. Dort gründete Uhrmacher Josef Scharl in Pleinting bei Vilshofen ein kleines Geschäft zur Reparatur von Uhren, Schmuck und optischen Geräten. 1926 erfolgte dann der Umzug nach Neuhausen.
Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind das Geschäft sowie das Sortiment an Uhren und Schmuck stetig gewachsen. „Von 1926 bis 1964 hatten wir das Geschäft in der Schulstraße, ab 1953 kam dann der Laden hier in der Donnersbergerstraße dazu“, erzählt Doris Elvert, die seit vielen Jahren in der Kundenberatung tätig ist. 1938 heiratete Maria Scharl, die Tochter von Josef Scharl, Josef Hieber, der 1953 zusammen mit seiner Frau das Uhren- und Schmuckgeschäft in der Donnersbergerstraße 36 gründete. Ende der 60er Jahre übernahm dann Sohn Günther den Aufbau einer Uhrenwerkstatt, seine Frau Hannelore – die Eltern von Doris Elvert und Christof Hieber – war derweil für die Schmuckkollektion verantwortlich. 1974 gab Josef Hieber die Geschäftsführung dann komplett an seinen Sohn ab.
„Wir sind im Geschäft groß geworden”
„Meine Ur-Großeltern, meine Großeltern und meine Eltern haben das Geschäft schon betrieben. Als Kinder sind wir praktisch im Laden groß geworden. Deshalb hatte ich schon immer großes Interesse an Uhren und Schmuck. Wenn man so aufwächst, bleibt das Interesse natürlich nicht aus“, betont Doris Elvert. „Obwohl ich beruflich erst einmal etwas anderes gemacht habe, war ich mit meinen Eltern immer schon gerne auf Messen und habe entweder dort oder auch im Laden geholfen. So habe ich nebenbei sehr viel über Uhren und Schmuck gelernt.“ 2003 sind Hannelore und Günther Hieber in Rente gegangen. Seitdem ist Christof Hieber Geschäftsführer. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und ist Diplom-Kaufmann. „Meine Eltern arbeiten im Hintergrund aber immer noch mit“, sagt Doris Elvert. „Das finde ich sehr wichtig.“
„Schon als Kind war klar, dass ich Uhrmacher werden möchte”
Heute hat Uhren Hieber insgesamt elf Mitarbeiter. Einer davon ist Christian Neugebauer, Uhrmachermeister in vierter Generation: „Für mich war schon als Kind klar, dass ich Uhrmacher werden will. Ich hatte mein Kinderzimmer direkt neben der Werkstatt meines Vaters und draußen im Gang hingen die ganzen Uhren. Damit bin ich aufgewachsen. Ich konnte zum Teil gar nicht einschlafen, wenn ich nicht das Ticken der Uhren gehört habe.“ Christian Neugebauer ist seit 2011 bei Uhren Hieber und hat vor drei Jahren seinen Meister gemacht. „Mich fasziniert an Uhren einfach alles – angefangen von der Feinheit bis hin zum großen Ganzen.“
Ein großes Augenmerk wird bei Uhren Hieber auf die Beratung und den Service gelegt. „Das war schon immer so“, betont Doris Elvert. „Was ich an meiner Arbeit besonders schön finde, ist der Umgang mit den Kunden. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiß, dass man die Menschen mit einem Schmuckstück glücklich machen kann. Das ist schon etwas Besonders. Ein Schmuckstück muss individuell sein und soll zu dem Menschen passen, der es kauft. Deshalb steht bei uns die Beratung im Vordergrund. Unsere Kunden sollen unser Geschäft mit einem Lächeln verlassen.“
Das 90-jährige Jubiläum feiert Uhren Hieber im Juni zusammen mit seinen Kunden. Neben einer Ausstellung von Junghans-Uhren mit dem Motto „Designklassiker gestern und heute“, die noch bis 11. Juni zu sehen ist, gibt es unter anderem eine Hausmesse der Baselworldnews (9. Juni). Zudem kann man Goldschmiedemeisterin Catherine Klaer am 23. und 24. Juni live beim Arbeiten zu sehen. Weitere Information zum Jubiläum können im Internet unter www.uhren-hieber.de abgerufen werden.
