Veröffentlicht am 11.05.2016 14:13

Wenn Gallensteine drücken

„Wenn Gallensteine drücken“ – das ist der Titel des Informationsvortrags am kommenden Donnerstag, 12. Mai, in der WolfartKlinik München Gräfelfing. PD Dr. Günther Meyer, Chefarzt der Chirurgie der WolfartKlinik, Dr. Min-Seop Son, Leitender Oberarzt Allgemein-, Viszeral- und Minimal-invasive Chirurgie der WolfartKlinik, sowie Dr. Jochen Dresel, Leitender Gastroenterologe der Schön Klinik Starnberger See, referieren über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Gallensteinen. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

„Gallensteine sind unter Erwachsenen weit verbreitet, etwa jeder sechste Deutsche hat Gallensteine. Allerdings treten die zum Teil schmerzhaften Beschwerden nur bei etwa 25 Prozent der betroffenen Patienten auf. Frauen sind dabei etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer“, erklärt PD Dr. Günther Meyer, Chefarzt der Chirurgie an der Wolfartklinik. Gallensteine sind kleine Steine, die aus verfestigter Galle bestehen und in der Gallenblase oder im Gallengang verklumpen. „Meist merken die Betroffenen über Jahre nichts davon. „Treten jedoch Schmerzen im Oberbauch auf, ein typisches Symptom übrigens, die vielleicht auch in den Rücken oder die Schultern ausstrahlen, dann müssen wir handeln“, so der Chirurg weiter. Gallensteine können zu immer wiederkehrenden Schmerzattacken im Oberbauch, sogenannten Koliken, führen. „Das Risiko von Folgeerkrankungen, wie beispielsweise einer Entzündung der Gallenblase oder des Bauchfells, ist dann groß“. Die Schmerzen im rechtsseitigen Oberbauch sind typische Anzeichen einer Gallenkolik, die zusätzlich von Übelkeit begleitet sein kann.

Diagnose und Behandlung

Anhand des Beschwerdebildes kann der Arzt die Gallensteine schnell mit einer Ultraschalluntersuchung diagnostizieren. Weitere bildgebende Untersuchungen wie eine MRT oder eine Spiegelung der Gallenblase können jedoch nötig sein. „Bestätigt sich der Verdacht von Gallensteinen, entfernen wir üblicherweise die Steine und die Gallenblase. Dieses Verfahren ist für den Patienten sehr gut verträglich, eine besondere Diät im Anschluss an die OP ist nicht notwendig“, führt Dr. Min-Seop Son weiter aus. Die in der Leber gebildete Gallenflüssigkeit steht auch nach der Entfernung der Gallenblase zur Verfügung. Der Eingriff wird minimal-invasiv, nach der sogenannten Schlüsselloch-Technik durchgeführt. „So kann sich der Patient schneller nach der Operation erholen und hat keine sichtbaren Narben“.

Ursachen von Gallensteinen

„Risikofaktoren sind Übergewicht bzw. Adipositas sowie erhöhte Blutfettwerte. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer“, führt PD Dr. Meyer weiter aus.

Die Referenten erläutern ausführlich Ursachen, Beschwerden wie auch Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von Gallensteinen und beantworten im Anschluss gerne Fragen.

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