Veröffentlicht am 17.05.2016 11:31

„Gute Grundlage“

Visualisierung: so könnte der Haltestellenbereich am Romanplatz nach dem Umbau aussehen. (Foto: ver.de/straub)
Visualisierung: so könnte der Haltestellenbereich am Romanplatz nach dem Umbau aussehen. (Foto: ver.de/straub)
Visualisierung: so könnte der Haltestellenbereich am Romanplatz nach dem Umbau aussehen. (Foto: ver.de/straub)
Visualisierung: so könnte der Haltestellenbereich am Romanplatz nach dem Umbau aussehen. (Foto: ver.de/straub)
Visualisierung: so könnte der Haltestellenbereich am Romanplatz nach dem Umbau aussehen. (Foto: ver.de/straub)

Der Romanplatz soll umgestaltet und damit attraktiver werden. Zu diesem Zweck hatten die Stadtwerke München (SWM) im Auftrag des Stadtrats der Landeshauptstadt und in Abstimmung mit der Verwaltung im vergangenen Jahr einen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil ausgelobt. Aufgabe der Teilnehmer war die gestalterische Aufwertung des gesamten ÖPNV-Umsteigeknotens mit Tram- und Bushaltestellen samt Rondell. Gleichzeitig sollten Ideen zur künftigen Gestaltung der teilweise privaten, aber öffentlich genutzten Seitenbereiche einschließlich der öffentlichen Grünfläche im Norden des Platzes eingereicht werden. Ziel der geplanten Umgestaltung ist, dass der Romanplatz seiner zukünftig noch stärkeren Funktion als Verkehrsdrehschreibe gerecht, aber gleichzeitig auch als Quartiersplatz erlebbar wird.

Freisinger Büro soll beauftragt werden

Fünf renommierte Teams aus Landschaftsarchitekten und Architekten nahmen an dem Wettbewerb teil. Jetzt hat die Jury entschieden. Das hochkarätig besetzte Gremium aus Stadträten, Stadtteilpolitikern, Stadtverwaltung, Landschaftsarchitekten, Architekten sowie Fachleuten der SWM/MVG hat nun nach einer Überarbeitungsphase den weiterzuverfolgenden Wettbewerbsentwurf ausgewählt. Dabei handelt es sich um den Beitrag des Büros ver.de landschaftsarchitektur aus Freising mit straub architekten. Der Entwurf überzeugte die Jury vor allem durch seine klare städtebauliche Haltung und die konsequente Ausformulierung der Idee. Durch die zurückhaltende Gestaltung der Belagsflächen und die dreidimensionalen Elemente wie Haltestellen-Überdachungen und Lichtstelen erhält der Platz nach Auffassung der Jury eine elegante zeitlose Anmutung.

Vieles soll verbessert werden

„Der neue Romanplatz entwickelt mit der geplanten Umgestaltung eine eigene Identität“, betont Andrea Gebhard, Juryvorsitzende und Landschaftsarchitektin aus München. „Die Gestaltungsidee zeichnet sich durch die neuen, für den Romanplatz entwickelten Bahnsteigüberdachungen, schöne Bodenbeläge sowie eine Begrünung des Platzes im Rondellbereich und zwischen den Haltestellen aus.“ Und Gunnar Heipp, Jurymitglied für SWM/MVG und dort Leiter Strategische Planungsprojekte, ergänzt: „Der Romanplatz ist in einem belanglosen Zustand mit wenig Aufenthalts- und Gestaltungsqualität. Zu den heutigen Schwachpunkten aus Sicht der ÖPNV-Fahrgäste und Bürger zählen zum Beispiel umwegige Querungsmöglichkeiten, eine uneinheitliche Oberflächengestaltung, zum Teil schmale Bahnsteige und keine Begrünung im Bereich der Tram-Haltestellen. Dies alles soll nun verbessert werden. Der Entwurf des Büros ver.de landschaftsarchitektur mit straub architekten ist dafür eine gute Grundlage.“

Grundsätzlich gilt, dass gemäß Stadtratsbeschluss aus dem Jahre 2013 die Aufteilung der Verkehrsflächen zwischen Individualverkehr und ÖPNV auch künftig prinzipiell so beibehalten wird wie heute, um insbesondere den Autoverkehr bedarfsgerecht abwickeln zu können. Der Haltestellenbereich soll für die ÖPNV-Kunden so optimiert werden, dass dort mittelfristig aufgrund der Nachfrageentwicklung auf den Linien 16 und 17 mehr oder auch längere Trambahnen verkehren können. Umgesetzt wird auch ein notwendiges drittes Gleis in der Platzmitte, wo heute bereits Busse verkehren.

Öffentlich ausgestellt

Die SWM beziehungsweise das Referat für Arbeit und Wirtschaft werden das Wettbewerbsergebnis nun dem Stadtrat vor Einleitung des Planfeststellungsverfahrens zur Billigung vorlegen. Gleichzeitig steigen sie in Verhandlungen mit dem Verfasser des zur weiteren Bearbeitung ausgewählten Entwurfs ein, um diesen ab Mitte 2016 mit den Planungen beauftragen zu können. Nach der Beschlussfassung im Stadtrat kann die Planung mit dem Büro ver.de vertieft und für den Realisierungsteil – also den ÖPNV-Bereich und das Rondell – baureif gemacht werden. Über die Umsetzung des öffentlichen Ideenteils oder Teilen davon wird der Stadtrat in einem gesonderten Beschluss entscheiden. Die Umsetzung der Ideen auf den privaten Flächen ist abhängig von der Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer. Der Baubeginn ist abhängig von der Dauer des Planfeststellungsverfahrens, muss aber spätestens 2018 erfolgen, um bei den ohnehin anstehenden Gleiserneuerungsmaßnahmen zu diesem Zeitpunkt die Grundlage für die Verbesserungen im ÖPNV zu schaffen.

Die Wettbewerbsergebnisse werden öffentlich ausgestellt und können noch bis einschließlich Freitag, 3. Juni, in der SWM-Zentrale (Emmy-Noether-Str. 2, montags bis freitags, 9 bis 18 Uhr) besichtigt werden.

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