Veröffentlicht am 10.04.2016 18:43

Großer Umzug

Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte im Einsatz. Das Ausrückgebiet liegt weitgehend innerhalb des Mittleren Rings. (Foto: Markus Laudenbach)
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte im Einsatz. Das Ausrückgebiet liegt weitgehend innerhalb des Mittleren Rings. (Foto: Markus Laudenbach)
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte im Einsatz. Das Ausrückgebiet liegt weitgehend innerhalb des Mittleren Rings. (Foto: Markus Laudenbach)
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte im Einsatz. Das Ausrückgebiet liegt weitgehend innerhalb des Mittleren Rings. (Foto: Markus Laudenbach)
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte im Einsatz. Das Ausrückgebiet liegt weitgehend innerhalb des Mittleren Rings. (Foto: Markus Laudenbach)

Im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 in München ist die Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte aus der Taufe gehoben worden – 46 Jahre ist das nun her. Mit ihren 90 Mitgliedern und neun Feuerwehrfahrzeugen stellt sie die größte Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr in der Landeshauptstadt. „Unser Ausrückgebiet liegt weitgehend innerhalb des Mittleren Rings“, erzählt Abteilungsführer Markus Richter. Seit 20 Jahren sind die Feuerwehrleute mittlerweile schon auf dem Gelände des heutigen Kreativquartiers in Neuhausen beheimatet, doch das wird sich bald ändern. „Eigentlich war das Gerätehaus hier als Provisorium gedacht. Demnächst steht nun der Umzug in das neue Gebäude in der Heßstraße an.“

In der neugebauten Feuerwache 4 Schwabing sind dann sowohl eine Einheit der Freiwilligen Feuerwehr als auch der Berufsfeuerwehr München untergebracht – ein absolutes Novum innerhalb der Stadtgrenze. „Das ist natürlich sehr spannend“, betont Claudius Blank. „Wir sind seit vier Jahren in die Planungen mit eingebunden und wissen, was uns erwartet. Auf der einen Seite freuen wir uns auf den Umzug, weil das neue Gebäude sehr schön ist. Auf der anderen Seite, sind wir aber auch traurig, dass wir unser langjähriges Umfeld aufgeben müssen“, so der stellvertretende Abteilungsführer der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte. „Und natürlich werden wir uns mit der Berufsfeuerwehr arrangieren müssen. Das ist ja für beide Seiten eine neue Situation. Aber wir haben insgesamt ein gutes Verhältnis.“

Regelmäßige Übungen

Um auf die Einsätze gut vorbereitet zu sein, finden alle zwei Wochen unterschiedliche Übungen statt. „Grundsätzlich gilt, dass jeder alles können muss“, sagt Markus Richter. „Wir spielen die speziellen Szenarien regelmäßig durch und trainieren auf den Fall X. Damit sind wir auf alle Eventualitäten gut vorbereitet.“ Dazu kommen noch besondere Übungstage für die Gruppenführer oder die Maschinisten, die die großen Fahrzeuge fahren und im Einsatz bedienen. Das Gleiche gilt auch für die Jugendfeuerwehr, denn auch die Nachwuchsabteilung übt regelmäßig. 15 Jugendliche sind bei der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Stadtmitte aktiv. „Da sind wir sehr gut aufgestellt“, sagt Markus Richter, „Nachwuchsprobleme haben wir keine.“

Besondere Kameradschaft

Dass das Ganze insgesamt sehr zeitaufwändig ist, geben die beiden Abteilungsführer ohne Umschweife zu. „Wir verbringen natürlich sehr viel Zeit hier“, betont Claudius Blank, der seit 24 Jahren bei der Feuerwehr aktiv ist. „Da muss natürlich auch der Arbeitgeber und vor allem auch die Familie mitspielen. Das ist extrem wichtig.“ Und Markus Richter erklärt: „Für mich gab es viele Gründe zur Feuerwehr zu gehen. Zum einen ist es ein Kindheitstraum, zum anderen helfe ich gerne Menschen. Und auch das Thema Technik hat mich schon immer fasziniert.“ Besonders schön sei auch die besondere Kameradschaft untereinander. „Ohne die geht es nicht. Wir müssen uns im Einsatz auf einander verlassen können.“

200 Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte allein im vergangenen Jahr. „Geht ein Alarm ein, werden alle Kameraden durch einen Funkmeldeempfänger, den jeder von uns bei sich trägt, alarmiert“, so Markus Richter, der bereits seit 25 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. „Nach der Meldung sollten sich alle, so schnell es geht, hier im Gerätehaus einfinden.“ Dann heißt es Umziehen und ab in eines der Feuerwehrfahrzeuge. Neben den Standardlöschfahrzeugen der Feuerwehr München sind auch Fahrzeuge und Ausrüstungen für ABC-Einsätze bei der Abteilung Stadtmitte stationiert. Alle Angehörige der Abteilung erhalten dafür eine zusätzliche ABC-Ausbildung, um im Einsatzfall sicher mit allen Geräten umgehen zu können. „Die ABC-Einheit wird im Rahmen der überörtlichen Katastrophenhilfe bei atomaren, biologischen und chemischen Gefahren herangezogen“, erklärt Claudius Blank. 30 Aktive der Abteilung sind als sogenannte CSA-Träger (Chemikalienschutzanzug) ausgebildet.

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