Sie sind Experten für Betreuung und Bildung, sie sind Vorbilder, Bezugspersonen und Brückenbauer auf dem Weg in die Schule: Erzieherinnen und Erzieher. Ihr Berufsaussichten sind sehr gut, denn immer mehr Eltern benötigen aufgrund ihrer Berufstätigkeit für ihre Kinder einen Betreuungsplatz. Erzieher werden dringend gebraucht. Wer im September mit einer Ausbildung beginnt, hat also beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Eine ganz neue, interessante Möglichkeit der Ausbildung gibt es ab dem Studienjahr 2016/17 bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) München-Stadt. „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen”, kurz OptiPrax, nennt sich das neue Modell. Die Berwerbungen laufen bereits.
„Theorie und Praxis gehen bei OptiPrax Hand in Hand”, erklärt Helga Schneider, Fachreferentin für den Kita-Bereich der AWO München-Stadt. „Es handelt sich dabei um eine duale Ausbildung, bei der sich Praxiswochen und Unterrichtswochen in der Regel im 14-tägigen Rhythmus abwechseln”, so Helga Schneider, die zudem als Dozentin in der Fachakademie tätig ist. Referentin an der (HWA) tätig ist. Der Unterricht wird an der Fachakademie für Sozialpädagogik der AWO erteilt, die im Jahr 2009 von der Hans-Weinberger-Akademie (HWA), der AWO München-Stadt und dem Bezirksverband Oberbayern der AWO gegründet wurde. Der Praxisteil erfolgt in einer Einrichtung der Wahl. Dadurch haben die Auszubildenden zum einen Planungssicherheit während der gesamten Ausbildung, zum anderen kontinuierliche Ansprechpartner.
Und es gibt noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Die Ausbildungszeit verkürzt sich auf vier Jahre - bei gleichbleibender Zahl der Arbeitsstunden und gleichbleibenden Inhalten. Zum Vergleich: Die traditionelle Erzieherausbildung sieht ein zweijähriges Vorpraktikum vor, an das sich zwei Jahre nur Theorie an der Fachakademie und schließlich noch ein Jahr Berufspraktikum anschließen. Während der theoretischen Ausbildung erhalten die angehenden Erzieher keine Vergütung. Anders bei OptiPrax: Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr gibt es 975,69 Euro, im dritten Ausbildungsjahr 1037,07 Euro und im vierten Ausbildungsjahr 1138,38 Euro. Gleich ist bei beiden Modellen die Abschlussprüfung zum staatlich anerkannten Erzieher.
Zugangsvoraussetzung für OptiPrax ist mindestens die Mittlere Reife. Eine Einrichtung, die eine OptiPrax-Stelle anbietet, ist die Kindertagesstätte in der Neunkirchner Straße 10. „Seit Ende Januar laufen die Bewerbungen und wir sind sehr zufrieden mit der Nachfrage”, sagt Leiterin Andrea Hohenlohe-Langenburg. Zehn von 16 Einrichtungen seien bereits belegt. Was Andrea Hohenlohe-Langenburg außerdem beobachtet: „Es fragen viele männliche Bewerber an und Personen, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben.” Für die Leiterin ist der kontinuierliche Wechsel zwischen Praxis und Theorie kein Problem. „Das kann man entsprechend planen und sich darauf einstellen”, sagt sie. Zwei Mitarbeiterinnen werden sich um die Auszubildende oder den Auszubildenden in der Kita in der Neunkirchner Straße kümmern und die Anleitung übernehmen. Noch ist die Stelle nicht besetzt, das Bewerbungsverfahren läuft. Für Andrea Hohenlohe-Langenburg ist das OpitPrax-Modell „nochmal eine weitere Variante, Fachkräfte zu bekommen und diese sehr praxisnah auszubilden.”
Wer sich für eine Ausbildung zum Erzieher interessiert - traditionelle oder mit OptiPrax - findet weitere Infos unter www.awo-muenchen.de im Internet.
Schulischer Ansprechpartner:
Fachakademie für Sozialpädagogik der Arbeiterwohlfahrt in München und Oberbayern gemeinnützige GmbH,
Industriestraße 31, 81245 München, Telefon (089) 86300956, info@faks-awo.de, www.hwa-online.de.
Ansprechpartner Ausbildung:
AWO München-Stadt, Gravelottestr. 8, 81667 München, Telefon (089) 45832-36, Angela Brauchle, kita-job@awo-muenchen.de, www.awo-muenchen.de.