Veröffentlicht am 18.02.2016 14:02

„Vertrauen Sie sich ausgewiesenen Experten an“

Dr. Detlef Krenz, Leiter des Darmzentrums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum Dritter Orden. (Foto: Simon Katzer (Klinikum Dritter Orden))
Dr. Detlef Krenz, Leiter des Darmzentrums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum Dritter Orden. (Foto: Simon Katzer (Klinikum Dritter Orden))
Dr. Detlef Krenz, Leiter des Darmzentrums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum Dritter Orden. (Foto: Simon Katzer (Klinikum Dritter Orden))
Dr. Detlef Krenz, Leiter des Darmzentrums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum Dritter Orden. (Foto: Simon Katzer (Klinikum Dritter Orden))
Dr. Detlef Krenz, Leiter des Darmzentrums und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie am Klinikum Dritter Orden. (Foto: Simon Katzer (Klinikum Dritter Orden))

Herr Dr. Krenz, wie hoch ist die Inzidenzrate bei Darmkrebs und wie hoch das Sterblichkeitsrisiko?

Krenz: Noch immer erkranken ca. 70.000 Menschen in Deutschland jedes Jahr an einem Darmkrebs. Ca. 30.000 sterben jährlich daran. Zwar ist die Erkrankung heilbar, wenn sie rechtzeitig entdeckt wird, jedoch nutzen noch immer viel zu wenig Menschen die Möglichkeit der Früherkennung und der Krebsvorsorge.

Welche Therapiemöglichkeiten sind bei einer Darmkrebserkrankung gegeben?

Krenz: Die Therapiemöglichkeiten umfassen neben der Operation, die der entscheidende Faktor ist, auch moderatere Strahlen- und Chemotherapieverfahren.

In zertifizierten Zentren sind all diese Behandlungsmöglichkeiten verfügbar. Die Experten arbeiten in der Tumorkonferenz zusammen und erstellen individuell das optimale Konzept für jeden einzelnen Patienten. Die Qualität der Operation und des gesamten Behandlungsprozesses wird jedes Jahr von der Deutschen Krebsgesellschaft überprüft. Neben der erneuten Zertifizierung unserer Klinik durch die Krebsgesellschaft haben die guten Ergebnisse an unserem Klinikum Dritter Orden auch zur Aufnahme in die bekannte „Bestenliste“ des Focus geführt. Vor diesem Hintergrund rate ich Betroffenen, vertrauen Sie sich im Falle der Erkrankung ausgewiesenen Experten mit langjähriger Erfahrung an.

Experten wie Sie verfolgen im Darmkrebsmonat März seit Jahren das Ziel, die Neuerkrankungsrate zu senken, indem sie das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Früherkennungsuntersuchungen schärfen, Wie kann der Einzelne das Erkrankungsrisiko reduzieren?

Krenz: Zuallererst ist darauf hinzuweisen, dass es mit der Vorsorgekoloskopie eine hervorragende Möglichkeit gibt, frühe Darmkrebsgeschwülste oder deren Vorstufen zu entfernen und die Erkrankung somit zu heilen. Bis sich aus einem sogenannten Polypen oder Adenom ein Krebstumor entwickelt, vergehen in der Regel viele Jahre.

Auch wenn bereits ein bestehender Krebstumor rechtzeitig entdeckt werden sollte, bietet eine Operation – in manchen Fällen in Kombination mit einer Bestrahlung oder Chemotherapie – hervorragende Aussichten auf Heilung, sogar in fortgeschrittenen Stadien.

Seit 2015 ist Ihre Klinik auch als Zentrum für minimal-invasive Chirurgie (MIC) zertifiziert. Welchen Einfluss hat dies auf die operative Therapie und den Behandlungsverlauf?

Krenz: Schon seit einigen Jahren führen wir Darmkrebsoperationen zum Wohl unserer Patienten wann immer möglich in der sogenannten minimal-invasiven Technik („Schlüssellochtechnik“) durch. Die Patienten erholen sich schneller und haben weniger Folgeprobleme, als nach einer konventionellen Operation mit Bauchschnitt.

Unsere Erfahrung und Kompetenz in diesem Bereich hat nun auch ein unabhängiger Gutachter bestätigt.

Was erwartet die Besucher der Veranstaltung, zu der Sie anlässlich des diesjährigen Darmkrebsmonats März am 2. März 2016, zwischen 17 Uhr und 19 Uhr gemeinsam mit Ihrem interdisziplinären Team in das Klinikum Dritter Orden einladen?

Die Besucher können sich einen Eindruck davon verschaffen, wie eine Darmspiegelung abläuft. Daneben können sie selbst ausprobieren, wie mit dem schlauchartigen Instrument, dem Endoskop, umzugehen ist. Die Möglichkeit eine minimal-invasive Operation zu trainieren, ist ebenfalls gegeben. Wer die Übungen am OP-Simulator am geschicktesten absolviert, gewinnt einen Büchergutschein!

Alle Experten stehen die ganze Zeit zur Verfügung, so dass keine Frage zu diesem Thema unbeantwortet bleiben wird.

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