Flucht und Heimat: Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Tscherkessen gibt die Volkshochschule am Samstag, 20. Februar, um 19.30 Uhr in der Albert-Roßhaupter-Str. 8 zusammen mit dem Nordkaukasischen Tscherkessischen Kulturverein e.V.
„Krieg und Frieden”, der Titel des großen Werks Tolstois, ist für viele Menschen jenseits literarischer Sphären inzwischen bitterer Teil ihrer Lebenswelt geworden. Vor allem Menschen aus dem Kaukasus assoziieren damit einen realen Zyklus von Krieg, Tod, Vertreibung, und – häufig erst in einer neuen Heimat – Frieden. Der Kaukasus, immer wieder im Spannungsfeld großmachtpolitischer und regionaler Interessenkonflikte, wurde als multiethnisches, multireligiöses und multilinguales Mosaik zum Schauplatz tragischer Ereignisse. Begriffe wie Vertreibung und Heimat sind fester Bestandteil der kollektiven Identität.
Erkan Yüksel geht an diesem Abend näher auf die Geschichte der Tscherkessen und ihre Flucht und Vertreibung ein. Anschließend erfolgt ein Blick in die Gegenwart zur heutigen Situation der Tscherkessen im Zusammenhang mit der allgemeinen Flüchtlingslage. Die Veranstaltung ist Teil des MVHS-Programmschwerpunktes „Exodus: Menschen auf der Flucht“. Am Beispiel der Tscherkessen soll diese Thematik reflektiert werden und für das Thema sensibilisieren und zur Stärkung der eigenen Kultur, Gastlichkeit und Offenheit führen. Der Abend wird von tscherkessischer Musik und Tanz umrahmt.
Der Eintritt ist frei.