Das Wesen des Ehrenamts ist es, da zu sein für andere, aktiv zu sein mit Sinn und damit auch für sich Kraft und Motivation zu schöpfen aus der erlebten Selbstwirksamkeit. Auch in der Münchner Caritas hat freiwilliges Engagement eine lange Tradition. „Eine Caritas ohne Ehrenamt ist nahezu unvorstellbar”, betont Diözesan-Caritas-Direktor Prälat Hans Lindenberger.
Hier zeige sich der wahre Wert bürgerschaftlichen Engagements: ein werte-voller Schatz für die Münchner Stadtgesellschaft, welche ohne die Leistung der Freiwilligen nicht lebensfähig wäre. „Durch ihren Einsatz setzen diese Menschen Zeichen gegen soziale Kälte, gegen das gefährliche Auftreten rechtsgesinnter Akteure, die den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährden”, so Lindenberger. Ob traditionelles Ehrenamt in Vereinen oder Pfarrgemeinden oder spontane Hilfeleistungen und die Unterstützung zeitlich befristeter Projekte – all diese engagierten Menschen eine der Wille zu helfen, die Gesellschaft für sich und andere mitzugestalten.
„Zur Erhaltung des Gemeinwohls braucht die Zivilgesellschaft das Engagement ihrer Mitglieder. Umgekehrt brauchen die engagierten Bürgerinnen und Bürger von Stadtseite förderliche Rahmenbedingungen, mitgetragen von den Wohlfahrtsverbänden”, sagt der Caritasdirektor. Sie brauchten in ihrem Einsatz professionelle Begleitung, Beratung und gegebenenfalls Schulungen. Genauso brauchten sie Anerkennung, wertschätzende Signale wie etwa die Aktion „Besondere Menschen”.
Im Grunde bedeute das Hilfe zur Selbsthilfe: Würdigung dessen, was sie selbst leisten können, und Unterstützung in dem, was sie alleine nicht können. „Auf diese Weise erhält die Gesellschaft ihr Gemeinwohl.”