Veröffentlicht am 28.10.2015 14:27

Tourentipps: Die schönsten Radlstrecken und Wanderwege

Blick auf Bayrischzell. (Foto: Sonja Ullrich)
Blick auf Bayrischzell. (Foto: Sonja Ullrich)
Blick auf Bayrischzell. (Foto: Sonja Ullrich)
Blick auf Bayrischzell. (Foto: Sonja Ullrich)
Blick auf Bayrischzell. (Foto: Sonja Ullrich)

Im Herbst erstrahlt die Natur in seinen schönsten Farben und lockt die Menschen trotz kühler Temperaturen ins Freie. Bei schönem Wetter kann also durchaus noch gewandert werden. Sonja Ullrich vom Samstagsblatt war kürzlich mit ihrer Hündin Leoni in den bayerischen Voralpen bei Bayrischzell unterwegs und möchte unseren Lesern die Tour auf den Seebergkopf mit einer Höhe von 1.538 Metern empfehlen.

Wald und Serpentinen

Die Anfahrt erfolgt über die A8. „Man nimmt die Ausfahrt Weyarn und fährt dann über Miesbach und den Schliersee nach Bayrischzell. Gleich nach dem Ortsschild ist rechts der Seeberg-Parkplatz. Diesen habe ich als Startpunkt für diese Tour gewählt”, so Sonja Ullrich.

Dem Schild „Seebergkopf” folgend kommt man bald auf einen Pfad, der in angenehmer Steigung in vielen Serpentinen durch den Wald führt. „Immer wieder hat man schöne Ausblicke auf den Wendelstein (1838 Meter), der wegen seiner exponierten Lage gut zu erkennen ist. Nach einer Stunde Aufstieg erreicht man dann das idyllische Almgelände bei der Neuhütte, die auf 1.235 Metern Höhe liegt. Allerdings ist die Hütte seit Mitte Oktober geschlossen.” Unweit der Neuhütte stößt man auf einen Gedenkstein. „Dieser markiert einen ehemaligen Wachposten der Gebirgsjäger. Hier wurde das Ursprungtal beobachtet, da es damals immer wieder räuberische Überfälle von Süden her gab”, erklärt Sonja Ullrich.

Lohnender Ausbilck

An der Hütte geht man rechts vorbei und wandert zunächst über Wiesen, dann auf einem steinigen Pfad wieder durch den Wald. „Hier ist bei Nässe Vorsicht geboten, denn die Steine und Wurzeln können sehr rutschig sein”, warnt Sonja Ullrich. Schließlich erreicht man die Seebergalm, „die jedoch nicht mehr bewirtschaftet ist”.

Ab hier gilt es den blauen Markierungen und der Beschilderung bergauf zu folgen. Man quert die Hänge bis unter den Gipfel, am Kamm geht es schließlich über den breiten Grasrücken zum Gipfel mit Holzkreuz. „Von hier hat man einen tollen Rundblick zum Wendelstein, zu den Spitzingseebergen und ins Letzachtal”, schwärmt die Wanderfreundin. „Wer Lust hat, kann noch entlang des Kammes zum Nebengipfel Schneid weitergehen. Auch hier findet man ein Gipfelkreuz vor.” Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg.

Hintergrundwissen

Woher hat der Seebergkopf eigentlich seinen Namen? Sonja Ullrich hat sich belesen und verrät es: „Nahe des Gipfels existierte früher in Richtung Nebengipfel tatsächlich ein See. Seine Umrisse sind heute noch erkennbar. Bereits im 18. Jahrhundert ist er das erste Mal ausgebrochen. Gänzlich ausgebrochen ist er dann 1899. Dabei ist ein Riss in der Nordflanke entstanden. Außerdem gab es ein Hochwasser im Tal und einige Häuser wurden zerstört. Diese waren aber gerade verlassen, sodass niemand zu Schaden kam.”

Für wen ist die Tour geeignet?

„Der Aufstieg beträgt 740 Höhenmeter, die man in gut zwei Stunden bewältigen kann. Der Abstieg dauert etwa 1,5 Stunden. Insgesamt handelt es sich um eine leichte Bergwanderung auf guten, schmalen Pfaden ohne technische Schwierigkeiten”, fasst Sonja Ullrich zusammen. „Allerdings besteht bei Nässe Rutschgefahr durch die Wurzeln und Felsen auf dem Weg. Gut profilierte Schuhe helfen, aufpassen sollte man dennoch. Da es ab Oktober keine Einkehrmöglichkeiten mehr gibt, sollte man sich unbedingt eine Brotzeit sowie Getränke mitnehmen. Nach der Tour bietet sich ein Abstecher ins bekannte Café Winklstüberl in Fischbachau oder ins Café Siglhof in Osterhofen oberhalb Bayrischzell an.”

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