Veröffentlicht am 03.09.2015 10:41

Tourentipps: Die schönsten Radlstrecken und Wanderwege

Empfehlenswertes Wanderbuch „Genusswandern mit der Münchner S-Bahn” von Eduard Soeffker (Bergverlag Rother, 16,90 Euro, SBN 978-3-7633-3133-8). (Foto: eis)
Empfehlenswertes Wanderbuch „Genusswandern mit der Münchner S-Bahn” von Eduard Soeffker (Bergverlag Rother, 16,90 Euro, SBN 978-3-7633-3133-8). (Foto: eis)
Empfehlenswertes Wanderbuch „Genusswandern mit der Münchner S-Bahn” von Eduard Soeffker (Bergverlag Rother, 16,90 Euro, SBN 978-3-7633-3133-8). (Foto: eis)
Empfehlenswertes Wanderbuch „Genusswandern mit der Münchner S-Bahn” von Eduard Soeffker (Bergverlag Rother, 16,90 Euro, SBN 978-3-7633-3133-8). (Foto: eis)
Empfehlenswertes Wanderbuch „Genusswandern mit der Münchner S-Bahn” von Eduard Soeffker (Bergverlag Rother, 16,90 Euro, SBN 978-3-7633-3133-8). (Foto: eis)

Unsere letzte Tour führte uns von Deisenhofen durch Wald und über Wiese in das schöne Isartal. Wer die Route gerne wandern möchte, sollte bereits morgens beginnen, denn die abwechslungsreiche Strecke umfasst rund 20 Kilometer. In gemütlichem Tempo schafft man die Wanderung in ca. 5 Stunden, wobei viele schöne Einkehrmöglichkeiten zu einer ausgiebigen Rast einladen. Und wenn das Wetter mitspielt, kann man sogar zur Abkühlung in den flachen und sich daher rasch erwärmenden Deininger Weiher hüpfen - also unbedingt Badesachen mitnehmen!

Start in Deisenhofen

Die Anfahrt erfolgt mit der S3 in Richtung Holzkirchen. Die Günstigste Fahrkarte für 2-5 Personen ist dabei die Gruppen-Tageskarte München XXL (ca. 15 Euro). Vom Hauptbahnhof aus gelangt man innerhalb von ca. 25 Minuten zum S-Bahnhof Deisenhofen.

Dort angekommen, gehen wir links die Treppen hinunter und wenden uns unten wieder links. Nach wenigen Metern treffen wir auf den Wegweiser „Wanderweg Gleißental, Deininger Weiher”, dem wir links die Treppen hoch folgen. Wir gehen die Sauerlacher Straße entlang, überqueren die Jägerstraße und biegen bei der nächsten Kreuzung rechts in die Stefanienstraße ein. Nach ca. 300 Metern geht die Straße in einen gekiesten Waldweg über. Einen halben Kilometer später erreichen wir eine Wegverzweigung und wenden uns links, um ca. 20 Meter später wieder rechts abzubiegen. Wer möchte, kann bald auf einem Kiesweg einen Abstecher nach links machen: Hier stoßen wir auf beeindruckende Felswände, direkt drunter befindet sich eine Feuerstelle, an der kurz vor unserer Wanderung wohl Leute gemütlich beisammensaßen.

Gleißental und Deininger Weiher

Zurück auf dem Waldweg geht es weiter durch das schöne Gleißental. Es entstand gegen Ende der Würmkaltzeit, also etwas vor 20.000 bis 14.000 Jahren infolge des Abflusses des Schmelzwassers des Isar-Loisach-Gletschers. Wir kommen an einem Marterl mit Rastbank vorbei und stoßen (das letzte Stück bergauf) auf eine Asphaltstraße. Dort biegen wir links ab und gelangen nach ca. 50 Metern rechts wieder auf den Kiesweg. Nun befinden wir uns ungefähr in der Mitte des Gleißentals und folgen weiterhin der Ausschilderung in Richtung Deininger Weiher.

Dort angekommen, lädt das Waldhaus Deininger Weiher, das direkt an dem kleinen Moorsee liegt, zu einer Rast ein. Weiter geht es dann gegen den Uhrzeigersinn, an den Badestellen vorbei und anschließend geradeaus, bis zu einer Verzweigung, an der wir nach rechts abbiegen. Diesen Kiesweg gehen wir entlang und wenden uns am Wald nach links. Nach ein paar Minuten kommen wir am Haus eines Architekten mit wunderschönem Garten vorbei. Zum Zeitpunkt unserer Wanderung blühten am Zaun entlang Dahlien in traumhaften Farben. Am Ende einer langgezogenen Rechtskurve zweigt links ein unbeschlideter Kiesweg ab. Bei trockenen Bodenverhältnissen empfiehlt sich die Wanderung über die Wiese (unbedingt Schuhe ausziehen, es ist ein herrliches Gefühl über das weiche Gras zu schlendern!). Nach dem überqueren einer undeutlichen Bachbrücke gehen wir links durch das Grün und biegen etwa auf Höhe der Kirche rechts ein. Bald gelangen wir an einen Sportplatz, wenden uns davor wieder links, begeben uns auf die Kirche zu und erreichen die Münchner/Tölzer Straße in Deining.

Über Hornstein zum Kloster Schäftlarn

Kurz nach der Kirche folgen wir auf der gegenüberliegenden Straßenseite dem Wegweiser nach Hornstein. Am Ende des Ortes Deining kommen wir an Bauernhöfen und Pferdekoppeln vorbei. Hier begegneten wir zwei Katzen, die sich genüsslich von uns streicheln ließen.

Auf asphaltierter Straße neben Wiesen und Maisfeldern geht es weiter durch offene Landschaft. Rasch durchquert man das idyllische Örtchen Hornstein, kommt an einem Marterl vorbei und biegt vor der kleinen Ortskirche rechts ab. Gegenüber der Kirche führt ein steiler Kiesweg bergab (Steigung 18 Prozent), in den wir einbiegen und dem wir ca. fünf Minuten abwärts folgen bis wir unten auf eine asphaltierte Straße stoßen. Geradeaus weiter kommen wir an der Fischzuchtanlage der Wirtschaft Aumühle vorbei und erreichen bald darauf das Gasthaus mit seinem Gastgarten.

Unmittelbar dahinter führt links ein Weg hinauf zum Isarkanal. Dort wenden wir uns rechts und marschieren links über die Holzbrücke, um gleich darauf rechts etwa zwei Kilometer am Kanal entlangzuwandern. Kurz vor dem Gasthaus zum Bruckenfischer gehen wir die Treppen hinunter und kommen rechts zu dem Gasthaus mit dem Biergarten über der Isar. Wir biegen danach links in die Klosterstraße ein, spazieren über die Isar und wandern nun auf dem Fußweg rechts der Straße zum Kloster Schäftlarn mit dem Klosterstüberl und dem sehenswerten Prälatengarten.

Hechelnd aufwärts

Zu einer kurzen Rast im Klosterstüberl sei geraten, denn das letzte Stück der Wanderung bis zum S-Bahnhof ist eindeutig am anstrengendsten. Ca. 50 Meter nach der Klosterkirche folgen wir, die Straße überquerend, links einem kleinen unauffälligen Schild zum Bahnhof. Der Weg führt ziemlich steil und sich schlängelnd aufwärts und scheint gar nicht mehr enden zu wollen. Wer aber tapfer weitergeht, gelangt nach ca. 10 Minuten auf die Wolfratshauser Straße. Die Steigung endet und wir wenden uns nach links, überqueren an einer Ampel die Straße und gehen geradeaus auf einer kleinen Straße weiter. An der nächsten Abzweigung links biegen wir in die Prof.-Benjamin-Allee ein uns stehen zwei Minuten später bereits am Zugang zum S-Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn. Geschafft!

Für wen ist die Tour geeignet?

Die Wanderung kann - mit einigen Pausen, z.B. am Badesee oder in Wirtshäusern - auch mit Kindern angetreten werden. Allerdings erscheint mir die Strecke mit Kinderwagen kaum machbar. Es geht stellenweise über dicke Waldwurzeln, nach Hornstein sehr steil bergab und gerade die letzte Steigung vor der Wolfratshauer Straße in Ebenhausen verlangt nochmal einiges an Kraft ab. Eine gewisse Ausdauer sollte man daher generell mitbringen. Festes Schuhwerk ist ein absolutes Muss. Das Fazit lautet: Eine lange, abwechslungsreiche Wanderung mit Auf- und Abstiegen auf gut ausgebauten Kies- und Asphaltwegen. Besonders empfehlenswert für trockene Spätsommer- oder Herbsttage.

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