Veröffentlicht am 15.05.2015 09:33

Der Meisterbrief muss bleiben

MdB Florian Post, Obermeister Reinhard Lachner und Ausbildungsmeister Hans Bruckner (von links) sprachen über die Lage des Bauhandwerks. (Foto: pi)
MdB Florian Post, Obermeister Reinhard Lachner und Ausbildungsmeister Hans Bruckner (von links) sprachen über die Lage des Bauhandwerks. (Foto: pi)
MdB Florian Post, Obermeister Reinhard Lachner und Ausbildungsmeister Hans Bruckner (von links) sprachen über die Lage des Bauhandwerks. (Foto: pi)
MdB Florian Post, Obermeister Reinhard Lachner und Ausbildungsmeister Hans Bruckner (von links) sprachen über die Lage des Bauhandwerks. (Foto: pi)
MdB Florian Post, Obermeister Reinhard Lachner und Ausbildungsmeister Hans Bruckner (von links) sprachen über die Lage des Bauhandwerks. (Foto: pi)

Rund 400 Auszubildende werden jährlich in der Berufsbildungsstätte der Bauinnung München im Bauhandwerk von erfahrenen Meistern ausgebildet. Hiervon konnte sich der Bundestagsabgeordnete Florian Post (SPD) bei seinem Besuch der Bauinnung München überzeugen.

Post will Hürden abbauen helfen

Im anschließenden Erfahrungsaustausch warnte Obermeister Dipl. Ing. Reinhard Lachner „vor weiterem Bürokratismus, der die Ausübung des Handwerks erschwert”. Florian Post, der Mitglied im Ausschuss „Energie und Wirtschaft” ist, sicherte seine Unterstützungen beim Abbau von bürokratischen Hürden zu.

Grenzen herabsetzen

Beispielhaft für bürokratische Hemmnisse führte Obermeister Lachner die Aufzeichnungspflicht des Mindestlohns für Angestellte des Bauhandwerks an. Hier habe der Gesetzgeber zwar grundsätzlich eine Gehaltsgrenze vorgesehen, diese sei jedoch zu hoch. Ein Arbeitnehmer mit dem gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde müsse mehr als 348 Stunden im Monat arbeiten, um diese Grenze zu überschreiten, also rund 80 Stunden pro Woche. Realistisch sei dagegen eine monatliche Arbeitszeit von rund 170 Stunden. Deshalb bat Obermeister Lachner den Bundestagsabgeordneten Post, sich für eine Herabsetzung der Grenze einzusetzen.

Bewährtes nicht aufgeben

In Anbetracht der hervorragenden Ausbildung am Bau wies Obermeister Lachner darauf hin, dass der Meisterbrief als Berechtigung zur Ausübung verschiedener Bauhandwerksberufe unbedingt erhalten bleiben müsse. Tendenzen auf europäischer Ebene, bei weiteren Handwerksberufen auf den Meisterbrief als Zulassungsvoraussetzung zu verzichten, sei entgegengetreten. Dies hätten die Erfahrungen des Fliesenlegerhandwerks deutlich gemacht, das nun auch ohne entsprechende Qualifikation ausgeübt werden dürfe. Die Lehrlingszahlen seien stark zurückgegangen und es würden auch weniger Meister ausgebildet.

Flüchtlinge in den Beruf bringen

Schließlich regte Obermeister Lachner an, es jungen Flüchtlingen leichter zu ermöglichen, eine Ausbildung zu machen, um im Anschluss einen qualifizierten Beruf in Deutschland ausüben zu dürfen. Neben humanitären Gründen sei dies auch eine Möglichkeit, den sich abzeichnenden Fachkräftemangel zu mindern.

Der Bundestagsabgeordnete Florian Post nahm die Wünsche des Münchner Baugewerbes interessiert auf und sicherte seine Unterstützung zu.

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