Wer weiter denkt, kauft näher ein: Nachbarschaft hält zusammen. Leser erzählen, was sie an ihrem Viertel schätzen. Kunden und Geschäftsleute berichten von netten Erlebnissen.
Gecko Wagner, KJR München Stadt
Der Mann steigt auf eine meterhohe Leiter, öffnet eins der zahllosen Schubfächer und wenn er jetzt einen Zauberstab herausholen würde wie bei Harry Potter der Händler Ollivander in der Winkelgasse, es würde nicht verwundern. Doch es ist nur eine von 40.000 verschiedenen Schrauben und Muttern, die der Mitarbeiter von Schrauben Preisinger hervorholt. Dieser Laden in der Utzschneiderstraße sucht seinesgleichen. Gleich welches Material, welche Ausführung, welches Gewinde, noch gab es keine Schraube und keine Mutter, die hier nicht vorrätig gewesen wäre. Fast plagt mich das schlechte Gewissen, wenn ich mal wieder nur eine einzelne Mutter brauche und dafür nur wenige Cent im Laden lasse. Aber ich komme wieder …
Zweiter Bürgermeister Josef Schmid
Allach-Untermenzing ist mein Stadtbezirk. Da bin ich aufgewachsen, dort hatten meine Eltern ihre Metzgerei, da komme ich her, dort wohne ich noch immer, hier bin ich verwurzelt. Mich zieht's einfach immer wieder zurück an die Würm, die fröhlich plätschernd unter einem grünen Dach durch unser Viertel fließt. Heute kaum zu glauben, dass es einmal eine Würm-Eiszeit gab. Allach-Untermenzing ist urban und ländlich zugleich – das mag ich und unser gutes, nachbarschaftliches Verhältnis untereinander. Eines der schönen Einkaufserlebnisse ist immer wieder der „Ratsch”, zum Beispiel beim Obst- und Gemüseeinkauf im Obst- und Gemüseladen.
Michael Mattar, Stadtrat München (FDP)
Das Internet ist zwar nicht mehr wegzudenken und bietet auch viele Vorteile, aber das Einkaufen ist für mich immer auch eine Frage von Menschen und Service. Kundenfreundlichkeit findet man ganz besonders gut beim Stand auf dem Wochenmarkt oder in den Läden um die Ecke. Für mich hat die Augustenstraße einen ausgesprochen angenehmen Einkaufsflair, wo ich alles finde und dazwischen auch mal ein Eis essen oder ins Café gehen kann. Dort gibt es noch einen Elektroladen, in dem ich beispielsweise jede Art von Batterie finde, ohne selber suchen zu müssen. Überhaupt ist durch das Internet festzustellen, dass die Dienstleistungen leiden. Deshalb sollte man den örtlichen Einzelhandel durch seine Einkäufe stärken.
MdL Andreas Lotte (SPD) schätzt das Einkaufen vor Ort mehr als das Bestellen im Web. Warum, erklärt er so:
Wie alles hat auch das Internet mindestens zwei Seiten: globaler Informationsmarkt und unentbehrliche Wissensbörse einerseits, pseudosoziale Vereinsamung und reizüberflutende Desinformation auf der anderen Seite. Das gleiche gilt für den Handel im Internet. Wer stets nur im weltweiten Netz seinen Einkaufszettel abarbeitet, der verliert die sinnliche Qualität des Einkaufs. Die Erfahrung des persönlichen Austauschs – und sei es nur ein Schwätzchen mit dem Verkäufer.
Ich kaufe gern bei den Händlern vor Ort ein. Dort genieße ich ein Einkaufserlebnis, die fachlich kompetente Beratung, das Prüfen der Ware und erspare mir dadurch Umtausch und nerviges Zurücksenden. Und jedem Händler rate ich auf genau das zu setzen: auf fachkundiges und freundliches Verkaufspersonal. Wer der Internetkonkurrenz hinterherläuft, braucht sich nicht zu wundern, wenn er auch seine Kunden nur von hinten sieht.
Manuela Olhausen, Stadträtin (CSU)
Ich wohne im Münchner Süden, isarnah und doch recht zentral, so dass wir hier viele Läden um die Ecke haben. Ich kann alle Dinge des täglichen Bedarfs zu Fuß einkaufen - das mag ich so an meinem Viertel. Und es gibt zum Glück noch viele kleine individuelle Geschäfte. Beispielsweise unseren Stadtviertelbuchladen, die haben eine schöne Kinderecke und wunderbare Buchtipps für die ganze Familie. Auch ein Wochenmarkt findet samstags bei mir vor der Haustür statt. Meine Tochter liebt den Käsestand dort besonders. Weniger wegen der Käseproben, die ich besonders mag, sondern weil die Verkäuferinnen immer ein Gummibärchen und ein Lächeln für sie haben. Für alles andere fahre ich gerne in die Innenstadt, dort ist in der Regel alles vorrätig. Mir ist einfach wichtig, dass ich Sachen sofort mitnehmen kann und eine persönliche Beratung oder Tipps dazu bekomme. Dafür zahle ich gern auch etwas mehr.
Markus Lutz (SPD), Vorsitzender des Sendliner Bezirksausschusses
Sendling ist einfach ein „buntes Dorf“ mitten in der Großstadt. Es hat seine kleinen Zentren und eine aktive, interessierte und interessante Nachbarschaft, die mit ihrer Mischung das Viertel so „bunt“ macht mit seinen Bewohnern aller Generationen und seinen vielen Familien. Gerade die Großmarkthalle und der hohe Anteil an Internationalität geben unserem relativ kleinen Stadtbezirk ein besonderes Flair. Auch die „Kultur im Kleinen“ wird hier groß geschrieben. Für ein buntes Stadtviertel zählen besonders die kleinen und großen Geschäfte, die das Einkaufen vor der Haustür möglich machen. Gerade am „neuen Harras“ herrscht noch viel Potenzial, auch rund um den Resi-Huber-Platz. Die Leute wollen vor Ort den Einkauf genießen, weshalb gerade hier, trotz Internet & Co., enorme Möglichkeiten für den Einzelhandel bestehen.
Michael Franke, 1. Vorsitzender der FT Gern
Neuhausen/Nymphenburg besticht durch eine einmalige Kombination aus Urbanität und Freizeit. Natürlich bedeutet Urbanität auch die Möglichkeit, wohnortnah mehr als den täglichen Bedarf decken zu können. Fachgeschäfte sind sozusagen das Salz in der Urbanitätssuppe. Fachliche Beratung einerseits, der kleine Ratsch auf der anderen Seite, und das gegenseitige Vertrauen in das nicht anonyme Gegenüber bedeutet einen nicht quantifizierbaren Mehrwert für alle. Typisch hierfür sind sicherlich die Samstagvormittage bei der Sportecke Biehl in der Minerviusstraße. Neben vernünftigen Preisen ist dabei tolle und ehrliche Beratung, aber auch immer die eine oder andere Insideranekdote zum Thema Fußball zu bekommen. Daneben trifft man im Grunde immer bekannte Gesichter. Ein Fachgeschäft als Kern eines Netzwerks drumrum. Und natürlich als Zentrum für Begegnung und Austausch. Das macht unser Viertel so lebens- und liebenswert.
Christine Förster-Grüber, Leiterin der Stadtbibliothek Germering
Ich wohne zwar nicht in Germering, aber ich erledige hier doch viele Einkäufe. Meine schönsten Einkaufserlebnisse habe ich generell in der Buchhandlung LeseZeichen. Als Bibliothekarin bin ich sicherlich gut informiert über neue Buchtitel. Ich lasse mich trotzdem gerne von der großen Auswahl in der Buchhandlung inspirieren, blättere durch ausgestellte Bücher und lasse mich von den kompetenten und freundlichen Buchhändlerinnen beraten. Bücher-Wunschlisten zu Weihnachten oder Geburtstagen werden dort umgehend bearbeitet und alle Titel innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung gestellt. Am besten geholfen wurde mir in einer Parfümerie in Germering. Ich suchte als besonderes Geschenk ein Damen-Parfüm und konnte mich unter fachkundiger Anleitung durch sehr viele Düfte „schnuppern“. Das so gefundene Parfüm war für die Beschenkte ein echter Volltreffer.
Sebastian Kriesel, Bezirksausschuss-Vorsitzender, Aubing
Wir haben hier im westlichsten Stadtbezirk eine besondere Mischung: ländlich geprägte Dörfer, Siedlungsgebiete mit Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Großsiedlungen. Und in Freiham bekommen wir einen ganz neuen Stadtteil. Wir haben viele Naherholungsflächen, aber auch tolle Geschäfte und, was heute schon selten ist: viele inhabergeführte Fachgeschäfte. Nachdem ich in Aubing geboren bin und es meine Heimat ist, fühle ich mich hier am wohlsten. Mein lustigstes Einkaufserlebnis hatte ich im Fachgeschäft meines Bruders an der Limesstraße. Als ich dort zu Besuch war, hat mich ein Kunde um Hilfe gebeten. Ich konnte ihn auch zufriedenstellend bedienen. Der Kunde war nur sehr erstaunt, dass hier ein Bezirksausschuss-Vorsitzender selbst arbeitet und sich dafür überschwänglich bedankt. Das hat uns alle sehr amüsiert.
Manfred Spannagl, Inhaber G+S Toner + Tinten Zentrum München, Laim
Hier in Laim gibt es diese Innenstadt-Hektik nicht, was das Einkaufen vor Ort zu einem angenehmen und entspannten Erlebnis macht. Schöne Kundenerlebnisse habe ich in meinem Laden eigentlich täglich. Sehr froh und auch ein wenig stolz bin ich, wenn meine Kunden zufrieden mit meinem Service sind und mir positives Feedback geben. Es ist auch schon öfter vorgekommen, dass zufriedene Leute uns was Süßes vorbeigebracht und sich für die Beratung bedankt haben.
Kristina Frank, Stadträtin und CSU-Fraktionssprecherin im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg
Am Wochenende gibt es nichts Entspannenderes für mich, als mit meinem Mann ausgiebig zu frühstücken. Semmeln in allen erdenklichen Variationen holen wir uns dafür zum Beispiel in der Bäckerei Neulinger, speziell die mit Buttermilch haben es mir angetan. Fast noch besser schmeckt's, wenn Bäcker Ludwig Neulinger zusammen mit vielen Kindern auf dem Abenteuer-Spiel-Platz Neuhausen Brezn schlingt und frisch im dortigen Holzofen bäckt. Wenn's zur Abwechslung mal Kuchen sein darf, hat man im Café Ruffini die Qual der Wahl. Und wenn's doch mal schnell gehen muss, wird man bei Familie Senkaya in Leons Backhaus mit einem Lächeln begrüßt, einem Latte Macchiato „to go“ zum Aufwachen versorgt und verlässt zuweilen mit der ein oder anderen Leckerei als Dreingabe den Laden.
Lena Eberl, Stadtmarketing, Germering
Der Germeringer Einzelhandel zeichnet sich meiner Meinung nach dadurch aus, dass vor allem noch die Wünsche des Kunden im Vordergrund stehen und alles versucht wird, diese zu erfüllen. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist ein Einkaufserlebnis meines Chefs, Herrn Prof. Vossen. Er war vor Weihnachten bereits seit längerer Zeit auf der Suche nach einer bestimmen Uhr, die er seiner Tochter zu Weihnachten schenken wollte. Bei Juwelier Luboss wurde Herr Vossen dann dank einer persönlichen und individuellen Beratung endlich fündig, und er konnte seiner Tochter damit eine große Freude machen. Das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie die inhabergeführten Geschäfte noch auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden eingehen.
Barbara Schütte, Inhaberin „Das Stilhaus” in Neuhausen
Ich liebe Neuhausen, weil es ein Viertel mit sehr viel Stil ist und weil mich seine Menschen immer wieder überraschen: In der Woche vor Ostern stand ein sympathischer Mann mit einem sehr schicken Rennrad vor dem Stilhaus und hat sich im Schaufenster eine Porzellanserie mit Radlermotiven angesehen. Als frühere Rennradlerin kam ich mit ihm ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er eine Sammlung von edlen Vintagebikes hat. Er bot an, mir eines auszuleihen für die Schaufensterdeko im Stilhaus. Er kam am selben Tag mit einem Traum von Rad. Und am nächsten Tag hatte es schon einen neuen Liebhaber und Käufer gefunden....
Maximilian Ostermann, 1. Vorstand des TSV Allach 09, wohnhaft im Westend
Da ich ja im schönen Westend auf der Theresienhöhe wohne, genieße ich den schönen Westpark und den Bavariapark mit dem dazu gehörigen Biergarten in vollen Zügen. Die vielen Events auf und rund um die Theresienwiese gekoppelt mit den schnuckeligen Kaffees machen unser Viertel sehr attraktiv. In den Lebensmittel- und Einzelhandelsgeschäften kann man uneingeschränkt sehr gut einkaufen. Diese zeichnen sich neben der Freundlichkeit des Personals auch besonders durch ihre hohe Qualität und Fachkompetenz aus.
Heike Kainz, CSU-Stadträtin und Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23)
Es gibt bei uns im Viertel noch eine ganze Reihe von Fachgeschäften, die ich möglichst oft nutze. Für mich ist es sehr angenehm, wenn ich in meinem unmittelbaren Umfeld einkaufen kann, allein schon wegen der kurzen Wege. Man wird fast immer gut beraten, und die besonderen Wünsche sind oft schon bekannt. Außerdem treffe ich immer wieder Bekannte und kann neben dem Nützlichen manchmal auch noch Neuigkeiten austauschen. Als BA-Vorsitzende finde ich es wichtig, den Einzelhandel zu stärken, wo immer es geht. Je besser die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort sind, umso lebendiger ist es im Viertel, und das ist natürlich nur zu begrüßen.
Sibylle Stöhr, Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) Schwanthalerhöhe
Global denken, lokal handeln: Das fängt im unmittelbaren Lebensumfeld an. Alles, was ich hier vor Ort auf der Schwanthalerhöhe und im Westend bekommen kann, kaufe ich auch hier. Und das sind nicht nur Lebensmittel. Bei Büchern und Landkarten ist für mich zum Beispiel die Büchergalerie und die immer sehr nette und kompetente Beratung von Frau Kindermann unschlagbar. So klein ihr Laden auch ist, ich finde immer etwas, sei es für mich persönlich oder wenn ich ein Geschenk brauche. Möchte ich bei einer Tasse Kaffe schmökern, empfehle ich das Lesecafe im Kunst- und Textwerk. Wo gibt es das schon, zwei kleine und individuelle Buchläden fast nebeneinander in der Ligsalzstraße? Ich habe noch nie etwas im Internet bestellt. Kleine Läden können nur überleben, wenn wir auch darin einkaufen. Nur so können wir unsere Städte und unsere lebenswerten Quartiere vor Verödung bewahren. Das gilt aber auch für das Land: Ich unterstütze den Dorfladen in Farchant, einer Gemeinde kurz vor Garmisch, der genossenschaftlich organisiert ist. Kleine Läden und Geschäfte sind immer auch soziale Treffpunkte, gerade für ältere Menschen und Alleinstehende ist dieser Faktor nicht zu unterschätzen.
Benedikt Daller (Daller Tracht)
Wir hatten ein etwas chaotisches Pärchen, das kam gerade einmal 30 Minuten vor seiner Hochzeit zu uns und ließ sich noch komplett neu einkleiden. Natürlich war das etwas knapp, aber wir haben es geschafft und die Trauung konnte rechtzeitig stattfinden. Online wäre das sicher nicht gegangen!
Ich hoffe, der Bund fürs Leben war nicht genauso überstürzt ...
Josef Kirchmeier, Mitglied im Historischen Verein Laim und CSU-Mitglied im Bezirksausschuss Laim
Die „Laimer Vielfalt“ und ihre Partner kämpfen einen verzweifelten Kampf gegen Billigketten, Backshops, Dönerbuden und Handyläden. Gerne unterstütze ich sie durch meinen Einkauf in angestammten Geschäften. Allerdings fehlt mir auch einiges, z.B. ein Herrenausstatter. Laim läuft Gefahr, sein Gesicht zu verlieren. Letzter Platz bei den Kinderbetreuungseinrichtungen, Spitzenplatz in der Alterspyramide sind kein Anreiz für junge Familien hierher zu ziehen. Viele Projekte (z.B. Kulturzentrum, Verkehrskonzept, U-Bahn-Weiterführung, Wohnungsbau) liegen teilweise seit Jahrzehnten auf Eis. Mein Antrag Laimer Gewerbetreibende und Hausbesitzer, Initiativen und Politiker an einen Tisch zu bringen, um die Laimer Probleme zu artikulieren, ruht seit fast einem Jahr beim Vorstand des Laimer Bezirksausschusses. Vor über 40 Jahren habe ich – damals noch als Schwanthalerhöher – geschrieben „Rettet das Westend“. Das ist zum größten Teil geglückt. Jetzt muss es heißen „Rettet Laim“.
Ismail Sahin, Leiter des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ) Westend
Unser Westend ist weltoffen und es ist in jeder Hinsicht bunt. Hier ist jeder willkommen. Und hier gibt es viele soziale Einrichtungen und Restaurants. Mein schönstes Einkaufserlebnis im Westend war, dass ich beim Bauernmarkt die Produkte, die ich kaufen wollte, vorher probieren durfte. Ich freue mich, wenn Bauern und Bäuerinnen frische Produkte in unser Viertel bringen. Am besten geholfen wurde mir in einem Fahrradladen. Der Verkäufer hat sich viel Zeit für mein Anliegen genommen. Nach einer sehr zufriedenstellenden Beratung habe ich schließlich dort Ersatzteile gekauft.
Brigitta Wehner, Konrektorin an der Grundschule Eversbuschstraße 182
Bäckerei Schuhmair – wer kennt dieses seit mehreren Generationen als Familienbetrieb geführte Geschäft in Allach nicht? Ich jedenfalls bin mit dieser Bäckerei aufgewachsen, habe schon als Kind dort meine Brezn gekauft. Über die Jahre hat sich zwar die Einrichtung geändert, geblieben ist aber der unvergleichliche Duft aus der Backstube von frischem Brot. Heute kaufe ich immer noch beim „Schuhmair“ ein oder sitze mit meiner Familie im Café und wir genießen das leckere Frühstück. Auch meine Tochter holt sich dort ihr Croissant oder einen der „weltbesten“ Krapfen. Ganz besonders freut mich, dass die Bäckerei Schuhmair seit diesem Schuljahr „meiner“ Grundschule an der Eversbuschstraße 182 jeden Morgen für Kinder mit großem Appetit und ohne Frühstück oder Pausenbrot Semmeln spendiert. Wer weiß – vielleicht besuchen ja eines Tages auch noch meine Enkelkinder die Bäckerei Schuhmair.
Simone Sommer, Grundschule an der Wiesentfelser Straße, Aubing
An Aubing finde ich die entspannte Atmosphäre schön: begrünte Straßen, das Gefühl seine Mitmenschen zu kennen. Was das Einkaufen angeht, so sind die nötigsten Geschäfte wie Bäcker, Metzger, kleiner Supermarkt alle da, aber ich vermisse es, auf den Markt zu gehen, so wie ich es in Pasing konnte. Positiv finde ich, dass in Aubing jetzt ein Ökoladen aufgemacht hat, der beispielsweise glutenfreies Brot führt. Besonders nett ist es, beim Bäcker oder Metzger „gekannt” zu werden und den einen oder anderen Plausch über die Ladentheke hinweg zu führen.
Rosa Kraus und Daniel Genée, Stadtteilmanagement Neuaubing-Westkreuz
Das Tolle an Neuaubing und dem Westkreuz ist, dass es mit dem Forum am Westkreuz, den Ladenzentren am Ramses und an der Wiesentfelser Straße sowie der Limesstraße gleich vier Orte mit Geschäften gibt und man nicht weit fahren muss. Ein tolles Erlebnis war erst neulich die Wiedereröffnung des Supermarktes im Forum. An die 500 Leute haben den Laden regelrecht gestürmt. Und wir finden es gut, dass sich im Verein „Aubing ist In“ viele Geschäfte zusammengeschlossen haben, um gemeinsam Aktionen für den Stadtteil auf die Beine zu stellen. Das sollte es auch am Westkreuz geben. Wir kriegen eigentlich in allen Fachgeschäften eine gute Beratung. Das zeichnet die kleinen Läden einfach immer gegenüber den großen Ketten aus.
Gerhard Meier, Vorsitzender des Sportvereins Laim
Laim ist ein Stadtviertel, das geprägt ist von einer überschaubaren Wohnbebauung und vielen Grün- und Erholungsflächen. Mir san in Loam dahoam! Daher kann man sich in Laim wohl fühlen. Der Bereich der Fürstenrieder Straße bedürfte allerdings dringend einer Aufwertung, allerdings nicht durch den Bau einer Straßenbahn, sondern durch einen ausgewogenen Mix von Geschäften und Läden. Wir nehmen gern die Geschäfte in Laim zum Einkaufen wahr. Man wird gut beraten, kann die Ware in Augenschein nehmen und wird nicht anonym behandelt. Zum Erhalt der Einkaufssituation sollten alle Bürgerinnen und Bürger beitragen. Einkaufen vor Ort fördert auch das Zusammenleben und die Gemeinsamkeit. Viele Geschäfte in Laim werben im Info-Brief unseres Sportvereins und werden entsprechend von uns auch weiterempfohlen.
Petra Tech, Ansprechpartnerin für Wirtschaftsangelegenheiten bei der Stadt Germering
Ich kaufe gerne in Germering ein, da hier die Servicequalität stimmt. Als Kundin fühle ich mich gut beraten und schätze den persönlichen Kontakt sehr. Toll finde ich, dass die Einzelhändlerinnen und –händler gemeinsame Aktionen mit dem Stadtmarketing anlässlich der Baustelle am Kleinen Stachus planen. Das Wir-Gefühl stärkt unsere Stadt und macht das Einkaufen attraktiver als unpersönlich Online zu shoppen.
Anette Zöllner, CSU- Fraktionssprecherin im Bezirksausschuss Laim
Was Laim zum schönsten Viertel in München macht? Die Denkmäler und historischen Ensembles, die auf mich wie „aus der Zeit gefallen“ und magisch wirken: Der Agricolaplatz ist eine grüne Oase, die „Villenkolonie Schlosspark Laim“, das Rex Kino und das „Laimers“ mit Biergarten. Aber ganz besonders die Geschäfte um die Ecke, wo man gute Beratung und Hilfe bei ungewöhnlichen Wünschen bekommt und von deren Inhabern man mit Namen begrüßt wird. Da ist zum Beispiel der „Laufladen“ von Klaus Ruscher, Bad und Heizung Hans Schramm, Confiserie Miksch, Raumausstattung Fischer, Änderungsschneiderei Petra Flemisch, um nur einige zu nennen.