Der berühmt-berüchtigte Freitag, der 13., war für die Wanderers Germering alles andere als ein Unglückstag. Denn die Mannschaft von Trainer Sebastian Wanner besiegelte an diesem Abend mit einem 4:3 Auswärtserfolg in Nürnberg den Klassenerhalt und wird damit auch in der kommenden Saison in der höchsten bayerischen Eishockeyliga spielen. Doch bis im Wanderers-Lager ausgelassen gefeiert werden konnte, mussten Kapitän Christian Czaika und seine Mannschaft über 60 Spielminuten eine kämpferische Höchstleistung vollbringen.
Unterstützt wurde die Germeringer Mannschaft dabei von über 50 lautstarken Fans, die zu diesem wichtigen Spiel extra mit einem Fanbus angereist waren. Damit waren fast doppelt so viele Germeringer Anhänger wie Nürnberger Fans vor Ort, wodurch das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel geriet.
Die Hausherren gingen wie aus dem Nichts in der vierten Spielminute in Führung. Björn Reiser schob die Hartgummischeibe in das Tor von Torhüter Daniel Klein. Danach setzten die Wanderers alles daran, den Ausgleichstreffer zu erzielen. Doch wie im Hinspiel, kämpfte die Mannschaft von Trainer Heinz Feilmeier um jeden Zentimeter Eis, sodass die Partie für die Wanderers zu einem Geduldsspiel wurde. In der 32. Spielminute sollte der erlösende Ausgleich endlich fallen. Keine Minute später wurde der Jubel noch größer. Ein Zuspiel von Daniel Rossi und Max Grassi nutzte Stürmer Benedikt May kurzerhand zur 2:1 Führung. Die Hausherren hatten jedoch die prompte Antwort auf dem Schläger. EHC-Stürmer Hahn konnte noch im zweiten Drittel den 2:2 Ausgleich erzielen.
Im Schlussabschnitt sahen die Zuschauer in der Nebenhalle der Nürnberger Eisarena einen regelrechten Eishockey-Krimi. Kurz nach Wiederbeginn konnte Nürnbergs Kontingentspieler Rytnauer die erneute Führung erzielen. Der EHC 80 setzte nun vor allem durch eine harte Spielweise alles daran, Spiel drei der Serie zu erzwingen. Doch genau diese Spielweise wurde dem Gastgeber in der 48. Spielminute zum Verhängnis. Dominik Bahner nutzte eine Strafzeit der Nürnberger und erzielte mit dem 3:3 den zweiten Überzahltreffer an diesem Abend. Kurz darauf führte Kanadier Max Grassi die Entscheidung herbei. Nach einem passgenauen Zuspiel von Matthias Götz ließ er die Nürnberger Defensive alt aussehen und netzte zum 4:3 Führungstreffer ein.
Als die Schlusssirene die Partie endgültig für beendet erklärte, gab es im Wanderers-Lager kein Halten mehr. Zusammen mit den Fans feierte man ausgelassen den Klassenerhalt und trat feuchtfröhlich die Heimreise nach Germering an. Die Wanderers können sich bereits jetzt auf die sechste Bayernliga-Saison in Folge freuen.