Es ist eines der schönsten Wörter unserer Sprache: „Danke.” Zwei Silben, die oft alles ausdrücken, was es zu sagen gibt.
Als Zeitung, die im unmittelbaren Umfeld unserer Leser erscheint, wollen wir erzählen, wie die Menschen leben, was sie bewegt, was sich in ihrer Nachbarschaft verändert. Dazu gehört in der „Single-Hauptstadt” und ringsum, dass sich Menschen alleine, entwurzelt, überrollt fühlen. Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten, der Zusammenhalt von einer Woge der Anonymisierung weggespült zu werden.
Aber gibt es nicht auch jede Menge Gegenbeispiele? In nahezu jeder Ausgabe - also in 728 Sendlinger Anzeigern, Werbe-Spiegeln und Samstagsblättern im zu Ende gehenden Jahr - haben wir über bürgerschaftliches Engagement berichtet: über Menschen, die sich für andere einsetzen - als Schulweghelfer und Feuerwehrleute, als Seniorenbegleiter und Spielplatzpaten, als Elternbeiräte und und und ...
Sie sind es, mit denen unsere Lebensqualität steht oder fällt. Ihnen allen sagen wir danke.
Im zu Ende gehenden Jahr haben wir viele Menschen in den Vierteln und Gemeinden gefragt, wofür sie im vergangenen Jahr besonders dankbar sind. Lesen Sie ihre persönlichen Antworten:
Christine Schorling, Tierheim München, Riem:
„Ich bin sehr dankbar für die die vielen Menschen, die sich für die einsetzen, die keine eigene Stimme haben: Die Tiere. Millionen von ihnen werden täglich gequält und getötet, sie sterben durch uns und für uns. Ich danke allen Tierschützern, die sich mit hohem persönlichem Einsatz dafür stark machen, dass dieses Elend aufhört. Und ich danke den Menschen, die mich in diesem Jahr inspiriert haben, eine der besten Entscheidungen meines Lebens zu treffen: Die Entscheidung, vegan zu leben.”
Bernhard Slawinski, BFV-Kreisvorsitzender und Initiator der Aktion Fairplay München:
„Ich habe wieder einmal ein sehr schönes und erfolgreiches Jahr erleben dürfen, das von tollen Highlights geprägt war. In vielen Situationen habe ich mich sicherlich vom Alltagsstress mitreißen lassen und viel zu wenig Zeit gefunden, sie mit Leuten zu verbringen, die mir wichtig sind und denen ich wichtig bin.
Meinen Dank haben genau diese Leute verdient, denn sie haben sich nie beschwert und mir nie ein schlechtes Gewissen eingeredet. Die meisten haben mich sogar mehr unterstützt als je zuvor! Danke an meine Freunde und an meine Familie!”
Andrea Borger, Pfarrerin an der Himmelfahrtskirche Sendling:
„Was für ein großes Glück habe ich, in diese Zeit und in dieses Land hinein geboren zu sein! Bei einer Fahrradtour an der Unstrut im Sommer habe ich mich über den sorgfältig gestalteten Weg im Grenzgebiet von Thüringen und Sachsen-Anhalt gefreut, wo es viel Schönes und Interessantes zu entdecken gibt. Ich bin dankbar für die Freiheit, die andere erkämpft haben. Und außerdem freue ich mich sehr über die warme Hilfsbereitschaft, die in den letzten Monaten in München den Flüchtlingen entgegengebracht wurde. Wir haben so viele Möglichkeiten, gemeinsam das Leben gut zu gestalten und Hindernisse zu überwinden. Danke an alle Hilfsbereiten, dass ich das erleben darf und nicht resignieren muss!”
Ben Döring (35), Kapitän des USC München Rollstuhlsport e.V. und ehemaliger Rollstuhlbasketball-Nationalspieler:
„Es hätte ein perfektes Jahr werden können. Im Mai waren wir mit unserem Hausbau fertig geworden und Luis, unser zweites Kind, kam zur Welt. Aber wenige Monate später begann das Glück zu zerreißen: Meine Frau Sabrina litt unter Erschöpfung, Nachtschweiß und unkontrolliertem Gewichtsverlust. Am 29. September den Arzt aufgesucht. Einen Tag später noch mal Blut abgenommen. Und bereits am Abend die Diagnose: Leukämie.
Von da an hatten wir nur noch wenige Stunden bis Sabrianas Einweisung ins Krankenhaus. Wir standen unter Schock. Luis musste von jetzt auf gleich abgestillt werden. Es galt, für Luis und Lea (4) den Alltag neu zu organisieren. Inzwischen haben sich beide daran gewöhnt, dass sie ihre Mama immer nur mit Mundschutz und Desinfektion besuchen dürfen. Wenn alles gut läuft, darf Sabrina Weihnachten zu Hause verbringen. Aber der Weg zur Heilung der Akuten Lyphatischen Leukämie ist noch weit. Zirka ein Jahr wird die Behandlung dauern und viele Termine mit der Chemotherapie bedeuten.
Meine Schwiegereltern Willi und Conny Wolf, Mama Bärbel, Vater Klaus und Tante Claudia beweisen täglich, was eine starke Familie ausmacht, auf die man sich verlassen kann. Dem Kinderhaus in Albaching, das sich so super um Lea kümmert, will ich auf diesem Weg ein großes Dankeschön schicken. Ebenso meinen Chefs Reinhard und Melanie. Und natürlich dem ganzen Team der Station 3/5 des Klinikums rechts der Isar, das tagtäglich für Sabrina da ist.”
Hans Bauer, Leiter des Städt. Beruflichen Schulzentrums Thomas Wimmer und Mitglied des Bezirksausschusses 19, Forstenried:
„Ob eine ,stade Zeit' uns gegönnt ist, entscheiden wir letztendlich selbst. Auf alle Fälle bin ich im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr dankbar, dass meine Familie und ich gesund sind und in Frieden leben dürfen. Auf dieser Basis aufbauend ist es möglich gewesen, für den Frieden, eine soziale Gesellschaft, eine gesunde Umwelt und Toleranz zu arbeiten. Das sind in erster Linie meine politischen Zielsetzungen. Vielleicht ist es mir mit meinen politsch Gleichgesinnten auch gelungen, gegen die neoliberale Gedankenwelt anzugehen und die ,Ellenbogenmenschen' in die Schranken zu weisen. Für die dafür erforderliche Motivation und Kraft bin ich auch dankbar.”
Petra Winnerlein, Leiterin der Stadtbücherei Pasing:
„Ich bin dankbar für ein Jahr in Gesundheit bei mir und meiner großen Familie mit zwei Töchtern und ihren Familien. Allen ging es gut dieses Jahr, wenn das nichts ist! Ich bin dankbar für zwei wunderbare Reisen, in denen ich viel sehen und erleben konnte. Und ich bin sehr dankbar für eine neue Wendung in meinem Leben: ich bin nicht mehr solo und seit dem Tod meines Mannes auch wieder richtig glücklich.
Doch auch im beruflichen Umfeld hat sich vieles getan. Nach der langen Durststrecke mit vielen Baustellen um unsere Stadtbücherei herum ist der Weg nun wieder frei und immer mehr Menschen finden zu uns. Wir haben oft ein volles Haus, die Ausleihen laufen super und wir können unseren Kunden ein aktuelles und vielfältiges Angebot bieten. Und unser Team ist zufrieden, weil wir nach einigen Vakanzen endlich wieder komplett sind!”
Martina Frick, Schule der Phantasie in Planegg:
„Im Mai wurde im Kinder- und Familienzentrum von Planegg ein ganz besonderer Maibaum aufgestellt - gestiftet von Bürgermeister Heizer und gestaltet von Kindern aller Einrichtungen, die auf dem Gelände vertreten sind. An die 400 Kinder haben deshalb kräftig gefeiert. Es ist wunderbar, dass hier Kinder von der Krippe bis zum Hort einen so behüteten und schön gestalteten Ort bekommen haben.”
Angelika und Robert Breu, Hausmeisterehepaar im Rathaus Pasing:
„Wir sind seit 2001 Hausmeister im Pasinger Rathaus und haben schon viele Geschichten um und in diesem Haus mitbekommen. Die letzten Jahre waren sicherlich am schwierigsten, weil wir ständig eine andere Baustelle vor der Tür hatten. Das ist nun vorbei. Wir sind dankbar, dass nun endlich Ruhe einkehrt und die Hektik verschwindet. Nun sind auch die Rathausmitarbeiter und Besucher nicht mehr genervt und die Stimmung ist einfach viel besser. Man kann schon sehen, wie ansprechend der Rathausplatz wird, das freut uns wirklich sehr. Jetzt ist eigentlich nur noch die Parkplatzsituation für das Standesamt unklar. Aber das wird sich auch noch regeln.”
Katharina und Willy Fries, Blutenburger Konzerte, Obermenzing:
„2014 war das Jubiläumsjahr für die Blutenburger Konzerte. Uns gibt es seit 45 Jahren! Wir sind stolz und sehr dankbar für diese Erfolgsgeschichte mit einer immer starken Besucherresonanz und unserem zwölfköpfigen, sehr engagierten ehrenamtlichen Team. Zwar mussten wir uns von den Freiluftkonzerten verabschieden, denn die letzten Sommer waren verregnet und für uns schwierig zu kalkulieren. Doch das Publikum kommt trotzdem, auch wenn die sommerlichen Serenaden in anderem Ambiente stattfinden. Unsere weihnachtliche Saison dauert immer bis Heilige drei Könige. Jetzt freuen wir uns auf ein fulminantes Jubiläumsfinale.”
Florian Zeller, erster Vorsitzender Freie Wähler Dynamische / Planegg:
„Das Jahr 2014 war geprägt von Höhen und Tiefen, wie das Leben es einfach mit sich bringt. In diesem Jahr habe ich in meinem direkten persönlichen Umfeld sehr liebe Menschen durch ihren Tod sehr schmerzlich verloren. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass es diese Menschen in meinem Leben gegeben hat und sie mich sehr lange auf meinem Lebensweg begleitet haben.
Dankbar bin ich, dass ich in einer glücklichen Beziehung mit meiner Frau leben darf und unsere beiden Söhne in diesem Jahr nach ihrem Studium eine interessante, berufliche Herausforderung gefunden haben.
Alles in allem sollten wir alle auch dankbar sein, dass wir auf einem besonders schönen Fleck dieser Erde leben – dem Würmtal. Wir leben hier ohne Gewalt, Krieg, Angst, Hunger und Hoffnungslosigkeit, so wie es die vielen Flüchtlinge bisher in ihrem Leben erleben mussten. Wir sollten sie in unserer Gemeinde wertschätzend und wohlwollend aufnehmen und unterstützen. In diesem Sinne bin ich sehr dankbar für mein sehr gutes Leben und hoffe deshalb für meine Familie und mich weiterhin auf ein gesundes Jahr 2015.”
Ingrid Walter-Ammon, Künstlerspektrum e.V. Pasing:
„Ich bin erfreut und dankbar, dass sich unser Künstlerspektrum Pasing e.V. aus so vielen engagierten, begeisterten und sehr inspirierenden Mitgliedern zusammensetzt. Auch politisch gesehen sind wir eine aktive Gruppe. Das ist toll, gemeinsam können wir viel bewegen. Doch ich bin auch sehr dankbar, dass wir auf sehr zuverlässige Unterstützung im BA und der Pasinger Fabrik bauen können. Und wir haben darüber hinaus viele Helfer, die uns immer wieder tatkräftig unterstützen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Wir schätzen dies sehr und sind unseren Helfer sehr verbunden.”
Renate Spannig, Bezirksausschuss 25 Laim:
„Es geht im Alltag viel um Organisation, tausend verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden, persönliche Verluste auszuhalten, da ist es eigentlich grade mal sinnvoll darüber nachzudenken für was ich eigentlich dankbar sein sollte. Meine Familie und ich sind weitgehend gesund, finanziell haben wir keine Sorgen, wir haben hier ein nettes Wohnumfeld. Es tut dann manchmal Not, wenn eigene Sorgen und Ängste drücken, sich mit denen zu vergleichen, die ihre Heimat verloren haben und mit fast nichts zu uns nach Deutschland kommen. Ich kann doch wirklich dankbar sein, dass wir hier in Frieden leben.“
Pfarrer Georg Rieger, Leiter Pfarrverband Laim:
„Ich bin Herrn Hasan, einem syrischen Flüchtling dankbar, der bei uns im Pfarrverband eine Bleibe gefunden hat. Er erinnert mich an den Auftrag Jesu Christi: Gebt dem ein Dach über dem Kopf, der keines hat. Ein wahrhaft weihnachtlicher Wunsch an alle Menschen guten Willens.“
Norbert Winkler, Historisches Archiv Laim:
„Dankbar bin ich meiner Familie und meinen Freunden, die zu mir stehen und mich jederzeit unterstützen. Nach einem anstrengenden Arbeitstag bin ich froh, wenn ich nach Hause komme und von unseren Haustieren (eine Katze, zwei Hunde) freudig begrüßt werde. Schnell fällt der Stress ab. Im vergangenen Jahr konnte ich auch wieder mit dem Historischen Archiv Laim vielen Mitbürgern bei Führungen und Vorträgen unseren Stadtteil Laim und seine Geschichte näher bringen. Für die Mithilfe von Vielen hierbei möchte ich mich auch bedanken.“
Maria Nittmann, Pastoralreferentin im Pfarrverband Laim:
„Ich bin Gott dankbar für meinen Mann. Dafür, dass wir in München eine schöne Wohnung haben und wir uns nach dem ersten Ehejahr ein gemeinsames Leben aufbauen können. Ebenso danke ich Gott für viele Menschen, denen ich beruflich aber auch privat begegne, die trotz aller weltpolitischen Grausamkeiten das ihnen Mögliche in der Gesellschaft mit Bedacht tun. Für mich zeigen sie, wie viele Gestaltung- und Lebensräume wir uns gegenseitig eröffnen, wenn wir im Miteinander leben.“
Lisbeth Haas, Kinder- und Jugendbeauftragte Bezirksausschuss 25, Laim:
„Dankbar bin ich meinen Kindern mit Familie. Sie haben mich bei meinem Umzug sehr unterstützt und verwöhnen mich immer wieder mit kleinen Überraschungen. Besonders dankbar bin ich auch, dass wir hier in Frieden leben. Besonders unsere Kinder können in einer Zeit groß werden, in der sie nicht erleben müssen, was es bedeutet, unter Krieg und Verfolgung zu leiden. Was leider momentan für viele Kinder nicht zutrifft. Es freut mich besonders, dass es in diesem Jahr die Kinderrechte seit 25 Jahren gibt und dadurch die Kinder als vollwertige Personen wahrgenommen werden.“
Christine von Sprenger, Rektorin der Grundschule an der Fürstenrieder Straße 30, Laim:
„Ich bin dankbar für fröhliche Kindergesichter bei der morgendlichen Begrüßung an der Schultür und auch für die Unterstützung durch mein positiv denkendes und handelndes Kollegium in der Schule. Ebenso für unsere Frau Reissig (Verwaltungsangestellte), die immer für alle Schüler und Lehrer da ist. Und für viele private Erlebnisse, Entdeckungen, Reisen und Kontakte.“
Birgit Gammel, Pastoralreferentin und Gemeindeberaterin Laim:
„Sehr dankbar bin ich, dass wir wieder ein Jahr in Frieden leben durften. Dankbar bin ich all den Menschen, auch in der Politik, die sich für den Frieden und Mitmenschlichkeit engagieren. Dankbar bin ich und danken möchte ich all den Menschen in Laim, die mir in meinem Dienst begegnen und bei denen ich oft eine Seelenverwandtschaft für ein gutes Miteinander und Leben entdecke. Und dankbar bin ich im Privaten für viele Freundschaften und Gespräche, die mir zeigen, wie wertvoll menschliche Kontakte sind.”
MdL Diana Stachowitz (SPD):
„Im vergangenen Jahr hat mich besonders berührt, mit welchem Engagement sich Menschen ehrenamtlich für andere engagiert haben. Wo immer ich in meinem Wahlkreis war – in Sportvereinen, in Alten- und Servicezentren, in Altenheimen, in Kindergärten und Schulen, in der Flüchtlingshilfe und in den Kirchen – überall bin ich Ehrenamtlichen begegnet, die dort anpacken, wo es nötig ist. Das Ehrenamt schafft bei uns in München einen Zusammenhalt und ein Klima menschlicher Lebendigkeit, das keinen alleine lässt. Dafür bin ich allen ehrenamtlich engagierten Menschen unendlich dankbar! Ganz persönlich empfinde ich eine tiefe Dankbarkeit dafür, dass meine Familie im vergangenen Jahr gesund und glücklich gewesen ist. Und das wünsche ich auch allen Leserinnen und Lesern: Gesundheit und Freude, an Weihnachten und im nächsten Jahr!”
Georg Schlagbauer, Stadtrat, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern:
„2014 war für mich ein besonders ereignisreiches und auch erfolgreiches Jahr. In der Hast des Alltags konnte ich mich jedoch nicht immer bei allen bedanken, die ihren Teil dazu beigetragen haben. Das möchte ich jetzt nachholen. Denn dass ich meine Ziele erreichen konnte, ist nicht alleine mein Verdienst, sondern auch der tatkräftigen Unterstützung von Freunden und Mitarbeitern und ganz besonders meiner Frau und meinen Töchtern zu verdanken.”
Stefan Nowicki, Krailling:
„2014 war für mich ein erfolgreiches Jahr. Für den Roman „Die Kreuzfahrerin“ konnte ich viele Leser gewinnen und zu Mitte Dezember wird mein Buch „Der Sohn der Kreuzfahrerin“ exklusiv bei Thalia erscheinen. Ich bin gesund und auch sonst hat sich alles gut entwickelt. So kann ich positiv auf das Jahr zurückblicken.”