„Wir wollen 'Danke!' sagen”

Veröffentlicht am 28.10.2014 09:15

„Wir wollen 'Danke!' sagen”

SPD-Vorsitzender Markus Lutz übergab den Bürgerpreis an Personalvorstand Jürgen Filser. Die Stadträte Anne Hübner und Horst Lischka (alle von rechts) gratulierten. (Foto: job)

Anpacken, um die Nachbarschaft oder das Leben im Viertel etwas schöner zu machen: Das ist soziales Engagement. Die Sendlinger SPD zeichnet jedes Jahr ein beispielhaftes Projekt mit ihrem Bürgerpreis aus, um solchen Einsatz für andere zu würdigen. Heuer überreichten Stadträtin Anne Hübner und der Vorsitzende der Sendlinger SPD, Markus Lutz, den Preis an den Verein „Die Buntstifte”. Die von Eltern 1989 gegründete Initiative und der von ihnen getragene Hort in der Implerstraße 69 betreuen seit fast 25 Jahren Schulkinder mit einem vielseitigen Angebot.

Mit Herz und Verstand

Anne Hübner (der Bürgerpreis ist der erste Preis, den sie vergibt), erinnerte an die Gründerjahre der Initiative: „Damals hatten wir einen Mangel bei der Betreuung für Grundschulkinder”. Diesen gebe es auch heute noch. Die Eltern sprangen mit ihrer Initiative ein. „Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich so lange engagiert”, betonte Hübner. Sie dankte auch den Erziehern und Kinderpflegern, „die sich mit Herz und Verstand einbringen.”

„Wir wollen 'Danke' sagen und zeigen, wer sich engagiert”, erklärte Markus Lutz bei der Preisverleihung in den Räumen des Hortes, einer früheren Polizeistation. Die Buntstifte leisten wichtige Arbeit vor Ort, die Anerkennung verdiene.

Etliche Hürden umschifft

Dennoch hatten es die Familien in der Vergangenheit nicht immer leicht. Zunächst war der Hort in der Schmied-Kochel-Straße untergebracht, wo sich die Räume als zu klein erwiesen für den wachsenden Bedarf. Die damals leerstehenden Räume in der Implerstraße konnten aber erst 2009 bezogen werden – nach einem langen Tauziehen der Eltern mit der Stadtverwaltung, wie die „Ehemaligen” Christiane Caspary und Dirk Höge erinnerten. „Wir hatten viel Unterstützung”, so Caspary, „doch seitens der Stadt hat man uns als lästig empfunden – man wollte nicht an uns vermieten.” Die Hartnäckigkeit der Eltern zahlte sich letztlich aus; sie überwanden alle Absagen und Einwände und konnten schließlich in die Implerstraße umziehen. Die langen Verzögerungen setzen den Verein im Sommer 2009 allerdings unter erheblichen Zeitdruck: Die Räume mussten praktisch entkernt und für den Hort wieder hergestellt werden, Leitungsnetze waren voneinander abzutrennen und und und: wenig Zeit für viel Arbeit. „Viele Eltern haben damals mitgemacht”, erzählte Höge über die Bauarbeiten damals, so dass die Buntstifte zum Schuljahresbeginn rechtzeitig ein neues Zuhause nutzen konnten.

Der Sendlinger Bezirksausschuss unterstützt den Hort seither weiter und griff ihm z.B. beim Einbau einer Schallschutzdecke finanziell unter die Arme. Die 250 Euro, mit denen der SPD-Bürgerpreis dotiert ist, werden ebenfalls in die Einrichtung investiert. Nun geht es um Hof und Garten, den der Hort mit seinen Kindern gerne mitnutzen würde. Die Verhandlungen darüber unterstütze die SPD, versicherten Horst Lischka und Markus Lutz.