Freunde der Anthroposophie im Würmtal können sich freuen. Bereits im kommenden September öffnet die erste Waldorfschule im Würmtal ihre Pforten. Die abschließenden Genehmigungsverfahren mit der Regierung von Oberbayern sind gerade in der Entscheidungsphase. Eine neue Schule, und sei es vorerst nur die Eröffnung einer ersten Klasse, entspannt die übergroße Nachfrage im Würmtal und dem Münchner Westen nach Waldorfeinrichtungen. „Das Interesse an den Waldorfschulen steigt. In unserer Region steht für die fünf Waldorfkindergärten zwischen Pasing und Starnberg nur die Schule in Gröbenzell zur Verfügung. Die Kapazitäten sind erschöpft“, sagt Cornelia Hock, vom Förderverein für die Freie Waldorfschule Würmtal.
Vor erst drei Jahren gründete sich der Förderverein mit Sitz in Stockdorf. „Wir haben sehr viel erreicht in diesen Jahren“, freut sich Hock. Priorität sei es stets gewesen, die eigene Schule zu eröffnen. Eine Vorlaufzeit von drei Jahren sei ungeheuer schnell. „Nun prüfen wir sehr viele neue Inhalte, zum Beispiel die Ganztagsschulidee, die Idee vom bewegten Klassenzimmer oder auch die Möglichkeiten einer Natur- und Waldschule“, meint sie begeistert. Die Planung sieht eine erste Klasse mit 36 bis 40 Kindern vor. „Wir haben auch zahlreiche Anfragen nach einer neuen fünften Klasse“, so Hock. Es sei allerdings sehr spannend, eine Schule wachsen zu sehen. „Wenn wir mit einer ersten und einer fünften Klasse starteten, würden wir uns möglicherweise übernehmen. Das wollen wir vermeiden“, schränkt sie ein.
Zur letzten Informationsveranstaltung kamen rund 40 interessierte Eltern in den Waldorf-Kindergarten in der Blumenau. „Es ist wichtig, dass die Eltern schon frühzeitig Kontakt mit uns aufnehmen. Sie sollten für sich in Ruhe entscheiden, ob unsere Schule etwas für ihr Kind und sie selbst ist“, erklärt Cornelia Hock. Aktive Elternarbeit sei schließlich ein Hauptbestandteil der Schulform.
Nach dem Abschluss der Genehmigungsverfahren steht die Auswahl eines geeigneten Schulobjektes im Vordergrund. „Wir haben bisher drei Objekte in die engere Wahl gezogen“, erläutert Hock. Sollte wider Erwarten keins der Objekte für die neue Schule geeignet sein oder sind die Genehmigungsverfahren bis zum neuen Schuljahr nicht beendet, startet die erste Klasse übergangsweise als Balkonklasse in Gröbenzell. „Das ist fest vereinbart.”
Bereits jetzt können sich interessierte Eltern die Anmeldeformulare runterladen oder über die Waldorfschule Gröbenzell bestellen. Ende Januar und Anfang Februar finden insgesamt vier verpflichtende Informationstage für die Neuen in Gröbenzell statt. Anfang März beginnen die Aufnahmegespräche. Das Auswahlverfahren übernimmt die Gröbenzeller Schule. „Die haben sehr viel mehr Erfahrungen, wenn es darum geht, wie eine Klasse zusammengesetzt sein sollte und welche Voraussetzungen die Kinder und deren Eltern mitbringen müssten“, konstatiert Cornelia Hock. Weitere Informationen gibt es unter www.waldorfschule-wuermtal-starnberg.de im Internet.