Veröffentlicht am 19.05.2014 15:01

„Ein wahrer Traum“

Feierten gemeinsam Richtfest (v.l.) Wolfgang Spiegl, Christine Lackner, Günther Kurt (alle Ingenieurbüro Spiegl), Corina Puiu (H2R Architekten), Silvia Neumaier (GEWOFAG ), Gerda Peter (PWK), Ilse Schnetter, Klaus-Peter Röttig (beide H2R Architekten), Yvonne Außman (WOGENO), Stefan Esenbeck, Sibylle Hüther (beide H2R Architekten), Christian Stupka (WOGENO), Barbara Marc (ehemaliges Mitglied BA 9), Anna Hanusch (Vorsitzende des BA 9), Hans-Peter Hebensperger-Hüther (H2R Architekten), Sigismund Mühlbauer sowie Robert Zengler (beide GEWOFAG). (Foto: sb)
Feierten gemeinsam Richtfest (v.l.) Wolfgang Spiegl, Christine Lackner, Günther Kurt (alle Ingenieurbüro Spiegl), Corina Puiu (H2R Architekten), Silvia Neumaier (GEWOFAG ), Gerda Peter (PWK), Ilse Schnetter, Klaus-Peter Röttig (beide H2R Architekten), Yvonne Außman (WOGENO), Stefan Esenbeck, Sibylle Hüther (beide H2R Architekten), Christian Stupka (WOGENO), Barbara Marc (ehemaliges Mitglied BA 9), Anna Hanusch (Vorsitzende des BA 9), Hans-Peter Hebensperger-Hüther (H2R Architekten), Sigismund Mühlbauer sowie Robert Zengler (beide GEWOFAG). (Foto: sb)
Feierten gemeinsam Richtfest (v.l.) Wolfgang Spiegl, Christine Lackner, Günther Kurt (alle Ingenieurbüro Spiegl), Corina Puiu (H2R Architekten), Silvia Neumaier (GEWOFAG ), Gerda Peter (PWK), Ilse Schnetter, Klaus-Peter Röttig (beide H2R Architekten), Yvonne Außman (WOGENO), Stefan Esenbeck, Sibylle Hüther (beide H2R Architekten), Christian Stupka (WOGENO), Barbara Marc (ehemaliges Mitglied BA 9), Anna Hanusch (Vorsitzende des BA 9), Hans-Peter Hebensperger-Hüther (H2R Architekten), Sigismund Mühlbauer sowie Robert Zengler (beide GEWOFAG). (Foto: sb)
Feierten gemeinsam Richtfest (v.l.) Wolfgang Spiegl, Christine Lackner, Günther Kurt (alle Ingenieurbüro Spiegl), Corina Puiu (H2R Architekten), Silvia Neumaier (GEWOFAG ), Gerda Peter (PWK), Ilse Schnetter, Klaus-Peter Röttig (beide H2R Architekten), Yvonne Außman (WOGENO), Stefan Esenbeck, Sibylle Hüther (beide H2R Architekten), Christian Stupka (WOGENO), Barbara Marc (ehemaliges Mitglied BA 9), Anna Hanusch (Vorsitzende des BA 9), Hans-Peter Hebensperger-Hüther (H2R Architekten), Sigismund Mühlbauer sowie Robert Zengler (beide GEWOFAG). (Foto: sb)
Feierten gemeinsam Richtfest (v.l.) Wolfgang Spiegl, Christine Lackner, Günther Kurt (alle Ingenieurbüro Spiegl), Corina Puiu (H2R Architekten), Silvia Neumaier (GEWOFAG ), Gerda Peter (PWK), Ilse Schnetter, Klaus-Peter Röttig (beide H2R Architekten), Yvonne Außman (WOGENO), Stefan Esenbeck, Sibylle Hüther (beide H2R Architekten), Christian Stupka (WOGENO), Barbara Marc (ehemaliges Mitglied BA 9), Anna Hanusch (Vorsitzende des BA 9), Hans-Peter Hebensperger-Hüther (H2R Architekten), Sigismund Mühlbauer sowie Robert Zengler (beide GEWOFAG). (Foto: sb)

In der vergangenen Woche feierten die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG und die Genossenschaft WOGENO das Richtfest für ein generationenübergreifendes Wohnprojekt am Reinmarplatz. Auf dem Areal des ehemaligen Wilhelmine-Lübke-Hauses entstehen insgesamt 125 barrierefreie Wohnungen, ein Begegnungszentrum für Jung und Alt mit Wohncafé, ein Kindertageszentrum und ein weiterer Stützpunkt des GEWOFAG-Projektes „Wohnen im Viertel“. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft investiert zirka 16,1 Millionen Euro, die Genossenschaft rund 7,9 Millionen Euro in das Bauvorhaben. Die Beteiligung der künftigen Bewohner und gegenseitige Unterstützung der Bewohner sind die Besonderheiten dieses Wohnprojekts.

125 Wohnungen entstehen

Das Mehrgenerationenwohnen am Reinmarplatz sei ein ganz besonderes Projekt, erklärt Sigismund Mühlbauer. „Die Menschen sollen nicht nebeneinander her wohnen, sondern sich gegenseitig unterstützen“, so der Prokurist der GEWOFAG. Als städtische Wohnungsbaugesellschaft wolle man ein entsprechendes soziales Umfeld schaffen, „in dem die Bewohner sich wohlfühlen.“ 50 Wohnungen der 125 Wohnungen hat die WOGENO an ihre Mitglieder vergeben. 75 Wohnungen wird die GEWOFAG belegen. Sie sind nach dem Kommunalen Wohnungsbauprogramm A (KomPro A) gefördert. Davon werden 55 über das Amt für Wohnen und Migration an berechtigte Personen vergeben, wenn die Fertigstellung näher rückt. 20 Wohnungen hat die GEWOFAG bereits direkt an berechtigte Mieter vergeben, die schon bei der GEWOFAG wohnen und aus unterschiedlichen Gründen eine neue Wohnung benötigen. Die Fertigstellung des Projektes ist für Ende 2014/ Anfang 2015 geplant.

„Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass es einen großen Bedarf an neuen zeitgemäßen Wohnformen gibt – vor allem für ältere Menschen. Dazu gehört ein unterstützendes Umfeld. Aber auch Familien wünschen sich Austausch und gegenseitige Hilfe. Dies bietet das Mehrgenerationenwohnen am Reinmarplatz. Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit der WOGENO verwirklichen können“, betont Sigismund Mühlbauer. Und Christian Stupka, Vorstand der WOGENO, ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit der GEWOFAG war sehr fruchtbar. Wir konnten vom Know-how eines großen Akteurs am Münchner Wohnungsmarkt profitieren. Gleichzeitig haben wir sicher auch Denkanstöße hinsichtlich der frühzeitigen Einbindung von Bewohnern und sozialen Akteuren in den Planungsprozess gegeben.“

Begegnungszentrum und soziale Einrichtungen

Herzstück des Projekts ist das Begegnungszentrum für Jung und Alt mit offenem Café. Das Café wird von Wohnwerk München e.V. betrieben, einem Verein, der sich um die Integration von geistig behinderten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt kümmert. Im Café werden Jugendliche zur „Service-Assistenz“ ausgebildet. Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) betreut das Begegnungszentrum, koordiniert die Angebote für die Bewohner und vernetzt die Aktivitäten aller am Projekt beteiligten Akteure. Betreiber des KITZ Kindertageszentrums ist die Diakonie – Jugendhilfe Oberbayern. Eine zentrale Rolle spielt auch der neue Stützpunkt von Wohnen im Viertel, einem Angebot der GEWOFAG für ältere und hilfsbedürftige Menschen, die in der eigenen Wohnung von einem Pflegedienst vor Ort bei Bedarf rund um die Uhr betreut werden. Zehn Projektwohnungen und eine Pflegewohnung auf Zeit für kürzere Aufenthalte, zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt, stehen am Reinmarplatz zur Verfügung. Die Pflege- und Betreuungsleistungen können jedoch von allen Mietern im Umkreis von 1000 Metern in Anspruch genommen werden. Kooperationspartner ist hier, wie auch im Wohnen-im Viertel-Stützpunkt Gern, der Evangelische Pflegedienst München e.V.. Acht Wohnungen vermietet die GEWOFAG zudem an den Verein „Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter e.V.“

Beteiligung und gegenseitige Hilfe

Die künftigen Bewohner wurden von Beginn an am Projekt beteiligt. Neben der umfänglichen Information über alle Planungsschritte konnten die Bewohner bei der Ausformung der Gemeinschaftsbereiche, der Freiflächen und im WOGENO-Bereich auch bei der Ausgestaltung der konkreten Grundrisse mitarbeiten. Diese frühzeitige Einbindung in das Projekt soll weit über die Beteiligung an Planungsthemen hinaus die Identifikation mit dem Haus und der Nachbarschaft fördern und damit das gemeinschaftliche Zusammenleben aktiv gestalten. Eine funktionierende Nachbarschaft ersetzt in der urbanen Gesellschaft oftmals traditionelle Familienstrukturen. Deshalb setzen WOGENO und GEWOFAG am Reinmarplatz auf die Beteiligung, um wirksam gegen Vereinsamung und für Gemeinschaft und gegenseitige Hilfe einzutreten.

Auch Barbara Marc, die das Projekt zusammen mit der langjährigen Vorsitzenden des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9), Ingeborg Staudenmeyer, auf den Weg gebracht hat, zeigt sich vom Mehrgenerationenwohnen am Reinmarplatz begeistert: „Das ist ein wahrer Traum“, erklärt das ehemalige BA-Mitglied. „Toll ist auch, dass sich das Angebot an die Nachbarschaft richtet. So schaffen wir eine Öffnung zum Viertel.“

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