Veröffentlicht am 07.04.2014 11:41

„Der größte Kampf ist der mit sich selbst”

Glückliche Gesichter: Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen probierten sich in Solln<br>beim offenen Kinder- und Jugendlehrgang aus. (Foto: TSV Solln)
Glückliche Gesichter: Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen probierten sich in Solln
beim offenen Kinder- und Jugendlehrgang aus. (Foto: TSV Solln)
Glückliche Gesichter: Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen probierten sich in Solln
beim offenen Kinder- und Jugendlehrgang aus. (Foto: TSV Solln)
Glückliche Gesichter: Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen probierten sich in Solln
beim offenen Kinder- und Jugendlehrgang aus. (Foto: TSV Solln)
Glückliche Gesichter: Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen probierten sich in Solln
beim offenen Kinder- und Jugendlehrgang aus. (Foto: TSV Solln)

„Der größte Kampf ist der mit sich selbst“ – so lautet eines der drei Hauptprinzipien des Tang Soo Do, einem traditionellen Kampfkunstsystem mit koreanischen Wurzeln. „Der Kampf dient nur der Selbstverteidigung im Notfall“ und „der beste Kampf ist der vermiedene Kampf” ergänzen die Philosophie, die mit dieser Sportart verbunden ist. Dass Tang Soo Do seit vielen Jahren auch im Münchner Süden eine Heimat hat, ist vor allem Robert Ochwat zu verdanken, der beim TSV Solln seit 2001 dieser Sportart als Cheftrainer und Abteilungsleiter vorsteht. Rund 60 Mitglieder, davon mehr als 40 Kinder und Jugendliche, sind heuer bereits in der Abteilung organisiert. Die Abteilung selbst ist wiederum Mitglied im „Welt Tang Soo Do Verband“ (WTSDA), der 150.000 Mitglieder stark ist.

Kunst statt Kampf

Ziel beim Tang Soo Do ist es, Körper und Geist in Einklang zu bringen. „Zur vollendeten Beherrschung braucht es nicht nur jahrelange Übung, sondern auch Kreativität und Sinn für Harmonie. Der sportliche Aspekt dient letztlich dem körperlichen Ausgleich und somit dem inneren Gleichgewicht”, so Robert Ochwat. Dass die Betonung eher auf Kunst als auf Kampf liegt, wurde dem Beobachter nun auch auf dem offenen Kinder- und Jugendlehrgang deutlich, den der TSV Solln ausrichtete. Teilnehmer aus fünf verschiedenen Vereinen versuchten bei den diversen Übungen eine bestmögliche Figur zu machen, auch wenn keiner im Wettbewerb stand. Der Lehrgang diente vielmehr dazu, neue Techniken einzuüben. All dies unter den Augen von Meister Klaus Trogemann, Gründer der „Tang Soo Do”-Deutschland-Sektion und 1. Vorsitzender des Dachverbands DTSDV.

Solln richtet Meisterschaft aus

Derweil wirft bereits ein anderes Highlight seine Schatten voraus: Die Internationale Deutsche Meisterschaft 2014. Diese wird am 28. Juni in der Sollner Sporthalle ausgetragen, erwartet werden dazu bis zu 250 Teilnehmer aus Deutschland und dem europäischen Ausland, die sich über den Tag verteilt an drei verschiedenen Wettkampf-Disziplinen (Formenlauf, Waffenformen und Freikampf) messen. Frank Köhnen hält als Koordinator die organisatorischen Fäden in der Hand: „Als der deutsche Tang Soo Do-Verband bei uns angefragt hat, ob wir Interesse an der Ausrichtung der IDM haben, haben wir nicht lange gezögert und zugesagt.“ Inzwischen steckt man mitten in den Vorbereitungen, denn solch ein Event will gut geplant sein. Für die Teilnehmer ist unter anderem ein sogenanntes Champions Dinner am Veranstaltungsabend angedacht. „Obwohl es eine Meisterschaft ist, steht der Begegnungscharakter im Vordergrund. Letztlich sind wir alle wie eine große, weltweite Familie”, so Frank Köhnen.

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