Veröffentlicht am 03.04.2014 15:28

Einfallsreich, innovativ und weltoffen

„Ideen für die Bildungsrepublik“: Semire Gülüm-Sahin von der IG Feuerwache (l.) nahm den Preis von Sibel Sagdic, Managerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (r.) entgegen. (Foto: AH)
„Ideen für die Bildungsrepublik“: Semire Gülüm-Sahin von der IG Feuerwache (l.) nahm den Preis von Sibel Sagdic, Managerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (r.) entgegen. (Foto: AH)
„Ideen für die Bildungsrepublik“: Semire Gülüm-Sahin von der IG Feuerwache (l.) nahm den Preis von Sibel Sagdic, Managerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (r.) entgegen. (Foto: AH)
„Ideen für die Bildungsrepublik“: Semire Gülüm-Sahin von der IG Feuerwache (l.) nahm den Preis von Sibel Sagdic, Managerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (r.) entgegen. (Foto: AH)
„Ideen für die Bildungsrepublik“: Semire Gülüm-Sahin von der IG Feuerwache (l.) nahm den Preis von Sibel Sagdic, Managerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ (r.) entgegen. (Foto: AH)

Das Programm „Interkultureller Elterneinsatz” des Münchener Vereins „InitiativGruppe – Interkulturelle Begegnung und Bildung/ Bereich IG Feuerwache” wurde als herausragende „Bildungsidee” im bundesweiten Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik” ausgezeichnet.

Unter rund 1.000 Bewerbungen hatte eine unabhängige Expertenjury 52 herausragende Projekte ausgewählt, die sich für mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche engagieren. Im Münchener Stadtteil Schwanthalerhöhe unterstützt die IG Feuerwache seit 14 Jahren in erster Linie Eltern mit Migrationshintergrund und ihre Kinder in Erziehungs- und Bildungsangelegenheiten. Eltern und Lehrer treffen sich regelmäßig, um sich näher kennenzulernen, Sprachbarrieren und kulturelle Hürden zu überwinden, gemeinsam Projekte zu organisieren und umzusetzen, etwa wie Deutschkurse für Eltern, Elterntrainings sowie Fortbildungen für Lehrkräfte zu interkulturellen Themen. Für die unter ­18-Jährigen stehen neben Sprachförderung und Hausaufgabenbetreuung verschiedene Lern- und Freizeitangebote wie Sport, Computerkurse, Musizieren oder Theateraufführungen auf dem Programm.

„Gezielt unterstützen wir Eltern mit Migrationshintergrund dabei, ihre Kinder in der schulischen, beruflichen und sozialen Entwicklung zu fördern. Dabei spielt auch die interkulturelle Verständigung zwischen Lehrkräften und Eltern eine wichtige Rolle”, erläuterte die Pädagogin Semire Gülüm-Sahin, Elternberaterin des Vereins „Initiativgruppe – Interkulturelle Begegnung und Bildung”.

Manfred Bosl, Geschäftsführer der IG Feuerwache, betonte, dass den Kriterien für die Preisvergabe –­ nämlich einfallsreich, innovativ und weltoffen – ­ noch ein weiteres Adjektiv hinzuzufügen sei: beharrlich! Denn Beharrlichkeit war unabdingbar, seit die IG vor 14 Jahren ihr Engagement für mehr Bildungsgerechtigkeit begonnen hat. Angebote für die Eltern habe es damals überhaupt nicht gegeben, gab Bosl zu bedenken: „Und die Kinder gilt es nicht lediglich zu betreuen. Notwendig ist gezielte Förderung.”

Bildung: Vorbild für neue Wege

Um der IG Feuerwache im Namen der Stadt München zu gratulieren kam Beatrix Burkhardt zur Preisverleihungsfeier. Die CSU-Stadträtin, die selbst Gymnasiallehrerin ist, lobte den konstruktiven Austausch zwischen den IG-Mitarbeitern, den ehrenamtlichen Helfern und den Migrantenfamilien. Jeder werde akzeptiert, jeder finde Gehör, versicherte Burkhardt.

Zum Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik” hatte die Initiative „Deutschland ­ Land der Ideen” aufgerufen. Schirmherrin der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Initiative in Kooperation mit der Vodafone Stiftung Deutschland ist Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka. Ausgezeichnet werden beispielhafte Projekte, die Bildungsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in besonderer Weise fördern, die durch ihr Vorbild zur Diskussion über neue Wege in der Bildungsrepublik anregen und zur Nachahmung ermutigen.

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