Veröffentlicht am 31.03.2014 16:17

Künftig eine Nummer kleiner

Die Glasfenster der Simeonskirche sollen für die neuen Kirchenräume erhalten bleiben. (Foto: job)
Die Glasfenster der Simeonskirche sollen für die neuen Kirchenräume erhalten bleiben. (Foto: job)
Die Glasfenster der Simeonskirche sollen für die neuen Kirchenräume erhalten bleiben. (Foto: job)
Die Glasfenster der Simeonskirche sollen für die neuen Kirchenräume erhalten bleiben. (Foto: job)
Die Glasfenster der Simeonskirche sollen für die neuen Kirchenräume erhalten bleiben. (Foto: job)

Die evang.-luth. Simeonskirche in Kleinhadern wird an die Augustinum gGmbH verkauft und abgerissen. Das hat Pfarrer Roland Fritsch nach der jüngsten Gemeindeversammlung mitgeteilt.

Maroder Bauzustand

Seit 2005 lag ein Kaufangebot vor, das immer wieder diskutiert wurde und mehrere Generationen von Kirchenvorstehern der Simeonsgemeinde beschäftigte. Eigentümerin des Gotteshauses ist die Ev.-Luth. Gesamtkirchengemeinde München, für den Verkauf ist aber die Zustimmung der betroffenen Simeonsgemeinde erforderlich. Diese sah sich zunächst nicht in der Lage, die Verkaufspläne mitzutragen: Sie fürchtete, dass kein annehmbarer Ersatzsakralraum von der Augustinum gGmbH geschaffen und bereitgestellt würde. Andererseits wurde über die Jahre immer deutlicher, dass eine Sanierung des maroden baulichen Zustandes der Simeonskirche nicht mehr zu finanzieren war.

Cafe wird zu Gotteshaus

Schließlich kam es im Jahr 2012 zu ersten konkreten Entwürfen eines Kaufvertrages, der auch die Konditionen für eine neue, kleinere Simeonskirche beinhalten sollte. Seit Herbst 2012 stockten die Verhandlungen aber. Im Dezember wurde nun zum ersten Mal ein konkreter Architektenentwurf für die Planung der neuen Simeonskirche vorgelegt, so Pfarrer Fritsch: Er enthält die Sanierung und den Umbau des bisherigen Café Nashorn, das sich als vorgelagerter Gebäudeteil des Seniorenstifts Augustinum-Neufriedenheim unweit der bisherigen Simeonskirche befindet. Der Architektenentwurf sieht die Verwendung identitätsstiftender Elemente aus der bisherigen Simeonskirche für den neuen Sakralraum vor, wie etwa die Buntglasfenster, das große Altarkreuz, den Taufstein und die Glocken.

Umbau im nächsten Jahr fertig

Auf der Grundlage dieses Planes stimmte jetzt der Kirchenvorstand der Simeonsgemeinde dem Verkauf der Simeonskirche zu. Das Geschäft soll bis Ostern dieses Jahres abgeschlossen sein. Das Gotteshaus steht dann für die Nutzung durch die Simeonsgemeinde unverändert zur Verfügung, bis die neue Simeonskirche fertiggestellt ist. Das Augustinum will das Cafe Nashorn bis 2015 zum Kirchenraum umgebaut haben. Während das jetzige Gotteshaus zu groß und entsprechend ungenutzt ist, wird das neue für 120 Gläubige ausgelegt.

Noch keine konkreten Pläne gibt es für das Gelände, auf dem die Simeonskirche derzeit steht. Das Augustinum kann zwar nach einem Abriss weiter geltendes Baurecht in Anspruch nehmen und freut sich über nach wie vor große Nachfrage, verweist aber darauf, dass die jüngsten Erweiterungsbauten an der Autobahn erst vor wenigen Jahren fertiggestellt wurden. Ob an Stelle der zu großen Kirche einmal weitere Wohnmöglichkeiten geschaffen werden oder ob das Areal Teil des Stift-Gartens wird, ist also offen.

north