Zuckersüß und böse
Für sein Erfolgsprogramm „Es gibt noch Restkarten” bekam Musik-Kabarettist Michael Krebs viel Applaus und zahlreiche Kabarett-Preise (z.B. den Publikumspreises beim großen Kleinkunstfestival der Wühlmäuse 2013). Und eine Abmahnung der dänischen Anti-Atomkraft-Stiftung. Es gab also viele gute Gründe, den Kampf gegen den Flüsterfuchs und die Leisetreterei in der neuen Show fortzusetzen. Die heißt „Zusatzkonzert”, und einmal mehr ist der Name nicht Programm, sondern eiskaltes, billiges Marketing. Krebs Shows einzuordnen ist nicht leicht, sie sind vielschichtig und gehen thematisch wie musikalisch weite Wege. Er kann rotzfrech und schmutzig sein, zuckersüß und böse, er wirft sich voll Leidenschaft in die Musik, manchmal drischt er den Flügel wie eine Rockgitarre, dann streichelt er ihn wieder und lässt ihn schnurren wie ein nachhaltiges Kätzchen. Und weil der Krebs es mit seinem kämpferischen Humor und seiner Schlagfertigkeit allen weltlichen Ärgerlichkeiten zum Trotz immer wieder schafft, dass am Ende alle die Pommesgabel hochreißen und mitsingen. Info: www.michaelkrebs.de .
Michael Krebs gibt sein „Zusatzkonzert” am Samstag, 15. März, um 20.30 Uhr im Schlachthof (Zenettistr. 9), Einlass: 18.30 Uhr. Karten unter Tel. 72 01 82 64. Eintritt: AK 19 Euro.
