Veröffentlicht am 28.01.2014 09:44

Vier wollen Bürgermeister werden

Ein richtiger Hingucker: Der lange Bürgermeister vor der mit seinem Konterfei beklebten „Ape”. (Foto: Oliver Simon)
Ein richtiger Hingucker: Der lange Bürgermeister vor der mit seinem Konterfei beklebten „Ape”. (Foto: Oliver Simon)
Ein richtiger Hingucker: Der lange Bürgermeister vor der mit seinem Konterfei beklebten „Ape”. (Foto: Oliver Simon)
Ein richtiger Hingucker: Der lange Bürgermeister vor der mit seinem Konterfei beklebten „Ape”. (Foto: Oliver Simon)
Ein richtiger Hingucker: Der lange Bürgermeister vor der mit seinem Konterfei beklebten „Ape”. (Foto: Oliver Simon)

Gleich vier Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt haben die Germeringer Parteien ins Rennen geschickt. Auf seinen Amtsbonus setzt der amtierende OB Andreas Haas, die SPD hat Robert Baumgartner aufgestellt und für die Grünen kandidiert Agnes Dürr. Außerdem hat die FDP den Zahnarzt Peter Klotz nominiert. Für Andreas Haas hat die heiße Phase des Wahlkampfs begonnen. Mit seinem CSU-Wahlkampfteam wirbt er „auf allen Kanälen“. Und da haben die neuen Medien längst Einzug gehalten. Als neueste Errungenschaft gibt es für Smartphones sogar eine eigene „App“ und die Ideen und Vorstellungen der CSU können über einen „Qr-Code“ auf das Handy geladen werden.

2008 stand der Wahlkampf unter dem Motto „Gemeinsam Germering gestalten“, für 2014 lautet der Slogan „Gut für Germering“. Seine Bürgermeisterzeit beschreibt Andreas Haas als „spannend“. „Ich habe jeden Tag gelernt und will weiter lernen“ sagt der 50-jährige Vater von zwei Töchtern. Er weiß, dass er sich trotz des Amtsbonus um eine Wiederwahl bemühen muss: „Man wird nicht aus Dankbarkeit gewählt, sondern für die Zukunft.“ Trotz der Präsenz im Internet, auf Hauswurfsendungen, Plakaten und auf Twitter, Facebook und Co. soll das „persönliche Gespräch“ im Mittelpunkt stehen, bekräftigt die Drittplatzierte auf der Liste, Anja Kuttenkeuler. Deswegen sucht Haas auch den unmittelbaren Kontakt mit seinen Wählern. Zum Beispiel bei seiner Reihe „Auf einen Kaffee“ bei dem er sich in verschiedenen Cafés mit den Bürgern treffen möchte (Termine auf der Homepage der CSU Germering).

Das Wahlkampfprogramm umfasst das gesamte Spektrum. Haas verspricht eine nachhaltige Stadtentwicklungen, Investitionen und zugleich Schuldenabbau, Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Senioren, er will das Gewerbe unterstützen, das Bahnhofsareal umgestalten und plant, dass die Vereine die Räume der Stadthalle mehr nützen können. Dabei sollen die Bürger beteiligt werden, denn „mein Antrieb sind die Germeringer Bürger“, sagt Haas.

Besuch bei Peter Braun

Auch die SPD ist aktiv im Wahlkampf. SPD-Bürgermeisterkandidat Robert Baumgartner hat sich seine Ratschläge für die Kommunalwahl beim ehemaligen Oberbürgermeister und Parteikollegen Dr. Peter Braun geholt. „Peter habe ich als Unterstützer gewonnen. Ich bin überzeugt, es werden täglich mehr“, resümierte Baumgartner, der auch im Stadtrat sitzt. Seine Schwerpunkte sind ebenfalls die Entwicklung eines „lebendigen Zentrums in Germering“. Daneben möchte er unterschiedliche Wohnformen umsetzen und die sozialen Einrichtungen und Schulen unterstützen. Von Braun bekam er die Weisheit mit auf den Weg, dass „erfolgreiche Politik nur in der gemeinsamen Gestaltung und kooperativen Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern gehe“. Seinen Antrittsbesuch hat Baumgartner bereits bei Vereinen wie dem Bund Naturschutz gemacht. Dort versprach er, sich für Flächenentsiegelung und den Erhalt der Naherholungsgebiete einzusetzen. Und für den Neujahrsempfang im Amadeussaal konnte der Bundestagsabgeordnete Christian Flisek gewonnen werden.

Podiumsdiskussionen

Die 54-jährige Bio-Landwirtin Agnes Dürr möchte die erste grüne Oberbürgermeisterin Germerings werden. Sie sitzt seit 2008 für die Grünen im Stadtrat. Die Schwester des Landtagsabgeordneten Sepp Dürr profitiert von dessen Bekanntheit. In den Wahlkampf geht sie mit der Forderung nach Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet. Die Wähler spricht sie bei verschiedenen Veranstaltungen an. Zum Beispiel bei einem „offenen Treff“ am Montag, 3. Februar, um 20 Uhr im „Arbutus Garten“.

Peter Klotz (Jahrgang 1959) hat sein Leben lang in Germering gewohnt. Nach dem Abitur am Max-Born-Gymnasium hat er Zahnheilkunde an der LMU in München studiert. 1988 gründete er in Germering seine Praxis. In seiner Freizeit spielt Klotz gerne Tennis, Fußball, fährt Ski oder beschäftigt sich mit der spanischen und italienischen Sprache. In den Stadtrat ist er für die FDP-Fraktion 2010 als Nachrücker für Gert Breidenbach eingetreten.

Um Unterschiede und eigene Profile der Kandidaten kennenzulernen, lädt der Gewerbeverband Germering alle Kandidaten zu einer Podiumsdiskussion ein. Am 17. Februar, stehen sie ab 19 Uhr in der Stadthalle Rede und Antwort. „Schwerpunkt soll die Wirtschafts- und Gewerbepolitik sein“, sagt Gewerbeverbandsvorsitzender Jürgen Biffar. Aber die Besucher können auch Fragen aus anderen Bereichen stellen.

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