Mit einer Sternwallfahrt und einer Festakademie begehen die Pater-Rupert-Mayer-Schulen ihr 50-jähriges Bestehen. 290 Realschüler und 499 Gymnasiasten treffen sich am Donnerstag, 24. Oktober, an historischen Wirkungsstätten des Namenspatrons ihrer Schulen, des seligen Jesuitenpaters Rupert Mayer, und wandern zur Jesuitenkirche St. Michael in der Neuhauserstraße. Dort feiern Schüler, Lehrer und Betreuer um 10.30 Uhr einen Festgottesdienst mit Abt Johannes Eckert OSB und den Schulseelsorgern.
Die Pater-Rupert-Mayer-Schulen gehen zurück auf die erste Tagesheimschule in Bayern, die der von Marga Müller begründete Verein „Katholisches Familienwerk“ in Schwabing einrichtete. Der Verein widmete sich vor allem der Unterstützung der vielen nach dem Krieg verwitweten Mütter bei der Betreuung ihrer Kinder. 1963 konnte der Verein in der Seestraße ein Gymnasium errichten, 1969 kam eine Tagesheim-Realschule dazu. Im gleichen Jahr übernahm das Katholische Familienwerk von den Jesuiten den heutigen Standort in Pullach, wo der Verein einen Kindergarten, eine Volksschule, eine Realschule und ein Gymnasium – jeweils mit angeschlossenem Tagesheim und staatlich anerkannt – unterhielt. 1994 übernahm die Erzdiözese München und Freising die Trägerschaft für den Kindergarten und die drei Tagesheimschulen.
Im Frühjahr 2012 beschloss die Erzdiözese, in Pullach ein umfassendes Bildungsangebot zu schaffen, das Kindern von eineinhalb Jahren bis zum Abitur eine ganzheitliche Bildungsbiographie mit bruchlosen Übergängen an einem Ort ermöglicht. Dafür wird auf dem Gelände des Schulzentrums ein weiteres Gebäude errichtet, in dem eine neue Kinderkrippe (voraussichtlich 25 Plätze), die bestehende Kindertagesstätte (künftig 75 Plätze) und die Grundschule (knapp 400 Schüler) unter einem Dach untergebracht werden. Gymnasium (etwa 500 Schüler) und Realschule (etwa 300 Schüler) verbleiben im bestehenden Gebäude und erhalten hier mehr Platz.