Veröffentlicht am 24.09.2013 13:54

Männer bei der Ehre packen

Das Projekt Wiesn-Gentleman setzt sich für friedliches Feiern ein (v.l.n.r.): Birgit Treml, stv. Bereichs-Geschäftsführerin Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs, Schauspieler und Unterstützer Max von Thun, Frederik Kronthaler, Bereichs-Geschäftsführer Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs und Florian Czapek, Condrobs-Streetworker. (Foto: pi)
Das Projekt Wiesn-Gentleman setzt sich für friedliches Feiern ein (v.l.n.r.): Birgit Treml, stv. Bereichs-Geschäftsführerin Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs, Schauspieler und Unterstützer Max von Thun, Frederik Kronthaler, Bereichs-Geschäftsführer Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs und Florian Czapek, Condrobs-Streetworker. (Foto: pi)
Das Projekt Wiesn-Gentleman setzt sich für friedliches Feiern ein (v.l.n.r.): Birgit Treml, stv. Bereichs-Geschäftsführerin Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs, Schauspieler und Unterstützer Max von Thun, Frederik Kronthaler, Bereichs-Geschäftsführer Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs und Florian Czapek, Condrobs-Streetworker. (Foto: pi)
Das Projekt Wiesn-Gentleman setzt sich für friedliches Feiern ein (v.l.n.r.): Birgit Treml, stv. Bereichs-Geschäftsführerin Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs, Schauspieler und Unterstützer Max von Thun, Frederik Kronthaler, Bereichs-Geschäftsführer Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs und Florian Czapek, Condrobs-Streetworker. (Foto: pi)
Das Projekt Wiesn-Gentleman setzt sich für friedliches Feiern ein (v.l.n.r.): Birgit Treml, stv. Bereichs-Geschäftsführerin Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs, Schauspieler und Unterstützer Max von Thun, Frederik Kronthaler, Bereichs-Geschäftsführer Jugendliche und junge Erwachsene Condrobs und Florian Czapek, Condrobs-Streetworker. (Foto: pi)

Statt „Spatzerl“ und „Haserl“ tragen die Lebkuchenherzen auf der Wiesn zum ersten Mal auch einen anderen Schriftzug: „Wiesn-Gentleman“. Der Wiesn-Gentleman kennt seine und ihre Grenzen, bleibt cool – und wirft keinen Maßkrug. Mit dem Projekt setzt sich Condrobs, einer der größten überkonfessionellen Träger für soziale Hilfsangebote in Bayern, auch dieses Jahr für maßvolles und friedliches Feiern auf dem Oktoberfest ein.

Für das Projekt verlegt der Condrobs Partymeilenbus seinen Einsatzort vom Stachus an den Haupteingang des Oktoberfestes und hat zudem umgerüstet. Mit Lebkuchenherzen, Glubberl und T-Shirts sprechen die in blau-weiß ge­kleideten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Condrobs hier in den nächsten drei Wochen präventiv Besucher an und werben dafür, die Grenzen anderer zu achten. Außerdem sind an den Freitagen und Samstagen jeweils vier Condrobs-Street­workerInnen auf der Theresienwiese unterwegs und stehen den jungen Erwach­senen mit Präventions- und Unterstützungsangeboten zur Seite.

Umdenken

Den Hintergrund der expliziten Ansprache der männlichen Zielgruppe erklärt Frederik Kronthaler, Bereichs-Geschäftsführer Jugendliche und junge Erwachsene Con­drobs: „Wir haben die Anregungen der Plakatkampagne 'I frog di' aufgegrif­fen und wenden uns dieses Jahr deshalb zusätzlich gezielt an die männlichen Be­sucher. Bislang gab es vor allem Hilfeangebote für Mädchen und junge Frauen, die zur Vorsicht aufrufen. Es ist aber genauso wichtig, dass auch die Männer Ver­antwortung übernehmen, Grenzen wahren und Wiesn-Gentlemen sind.“

Während die präventiven Maßnahmen am Condrobs Partymeilenbus vor allem die Planung, zum Beispiel die des Heimwegs, und Hinweise auf mögliche Gefahren wie K.O.-Tropfen thematisieren, leiten die vier Streetworkerinnen und Streetworker auch Sofort­maßnahmen ein: Das Mobilisieren von Freunden zählt genauso dazu wie das Rufen der Polizei. „Hier geht es konkret darum, die Jugendlichen vor Schädi­gungen zu bewahren“, erklärt Frederik Kronthaler die Aufgaben des Condrobs-Einsatzes. „Wir organisieren den Heimweg für die jungen Besucher, beraten und beruhigen in Konfliktsituationen und leisten, wenn nötig, Erste Hilfe.“ In Ein­zelfällen erfolgt auch die Vermittlung zu Einrichtungen, zu ambulantem Clearing und den (Jugend)-Hilfen. Die Polizei, das Jugendamt und der Jugendschutz sowie IMMA e.V., Amyna und der Frauennotruf München ermöglichen dabei ein schnelles und nachhaltiges Handeln – und das friedliche Miteinander auf dem Ok­toberfest.

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