Veröffentlicht am 24.06.2013 09:33

„Wir blicken neidvoll auf den Harras”

Der Ratzingerplatz: ein Denkmal der Trostlosigkeit? (Foto: KH)
Der Ratzingerplatz: ein Denkmal der Trostlosigkeit? (Foto: KH)
Der Ratzingerplatz: ein Denkmal der Trostlosigkeit? (Foto: KH)
Der Ratzingerplatz: ein Denkmal der Trostlosigkeit? (Foto: KH)
Der Ratzingerplatz: ein Denkmal der Trostlosigkeit? (Foto: KH)

Das im Sendlinger Anzeiger vom 19. Juni wiedergegebene Interview mit Johannes Beetz und Ernst Dill war nicht nur interessant und sehr aufschlussreich, sondern spiegelt auch die Mentalität so mancher Zeitgenossen wieder. Es hat sich zu einer verbreitenden Sitte herauskristallisiert, dass sehr oft erst im Nachhinein die Besserwisser, Bedenkenträger und Neunmalklugen lauthals die Stimme erheben und sich als die besseren Architekten und Stadtplaner outen. Die Feststellungen des stv. Vorsitzenden des BA Sendling, Ernst Dill, zu dem besagten selbsternannten Expertenkreis sind voll zu unterstreichen.

Fakt ist, dass die Sendlinger mit dem neu gestalteten Harras mehr als zufrieden sein können. Fast hat es den Anschein, dass bereits jetzt schon vergessen ist, was für eine unsagbare Situation früher hier an diesem Verkehrsknotenpunkt geherrscht hat. Es war das reinste Chaos!

Als Bürger und Mitglied des Bezirksausschusses 19 (Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln) denke ich sehr oft in diesem Zusammenhang an den öden und völlig heruntergekommenen Ratzingerplatz. Seit Anfang der neunziger Jahre vergammelt dieser Platz zusehends. Wie froh wären wir in unserem Stadtbezirk, wenn hier endlich auch ein Umbau Gestalt annehmen würde. Selbst auf die Gefahr hin, dass auch bei uns dann die Klugscheißer ihre Stimme erheben würden. Doch wie es momentan den Anschein hat, werden wir noch einige Jahre neidvoll auf den Harras blicken. Vorerst bleiben uns wohl nur die Träume und die unverwüstliche Zuversicht auf die Realisierung des kompletten Umbaus des zur Zeit „hässlichsten Platzes Münchens“ in den nächsten Jahren.

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