Kinder an der Universität sind mittlerweile ein gewohntes Bild – aber an der Hochschule für Philosophie? Das erstaunt auf den ersten Blick. Denn hier vermutet man eher Erwachsene. Doch gerade Kinder bringen die Grundvoraussetzungen für Philosophie mit: Wissbegierde, Aufgeschlossenheit und geradezu grenzenlose Neugier. „Warum...?” – das ist die wichtigste Frage aller Kinder. Eine eindeutige Lösung gibt es nicht immer, denn jede Antwort wirft neue Rätsel auf, denen man immer nur durch eigenes Nachdenken auf die Spur kommen kann. Nicht umsonst lautet der Leitspruch der Hochschule für Philosophie München, an der die Kinderuni im Sommersemester 2013 zu Gast ist, „Denken lernen”.
In drei spannenden Vorlesungen, die dieses Semester erstmals samstags um 11 Uhr stattfinden, entführen die Professoren und Professorinnen die Kinder in die Welt der Philosophie.
Den Auftakt macht am 27. April Prof. Dr. Michael Reder mit seiner Vorlesung „Was ist gerecht? Oder wie verteilt man eine Pizza gerecht?” Eine wichtige Frage in einer Welt, in der Menschen zusammenleben und in der es auch immer wieder zu Konflikten kommt. Denn auf der Suche nach Lösungen für Streitigkeiten stößt man unweigerlich auf das Rätsel der Gerechtigkeit...
Am 11. Mai widmet sich Prof. Dr. Eckhard Frick SJ dann der Welt der Träume. Unsere Träume sind wie ein inneres Kino, bei dem der Eintritt kostenlos ist, aber wer ist der Regisseur? Wer entscheidet, ob es ein Krimi-, Liebes- oder Gruselfilm wird? Kurz: „Wer erfindet unsere Träume?”
In die letzte Runde geht es am 22. Juni mit Prof. Dr. Godehard Brüntrup SJ, der eine schwierige Frage stellt: „Kann man Gott beweisen?” Die allermeisten Menschen glauben an Gott, aber keiner hat ihn je gesehen. Ist es also überhaupt vernünftig, an etwas zu glauben, dass man nicht sehen, hören oder schmecken kann?
Die Vorlesungen sind in der Aula der Hochschule für Philosophie (Kaulbachstr. 31). Anmelden kann man sich unter www.kinderuni-muenchen.de oder Tel. (089) 38989139.