Rund 250 Vertreter der Germeringer Unternehmer kamen zum Wirtschaftsempfang in die Stadthalle. Zum fünften Mal fand dieses Treffen zwischen Wirtschaftstreibenden, Politik und Stadtverwaltung statt. Vor allem das gegenseitige Kennenlernen, der ungezwungene Dialog und der Austausch beim geselligen Umtrunk, standen im Mittelpunkt des Treffens. „Von fruchtbaren Netzwerken profitiert nicht nur die Germeringer Wirtschaft, sondern auch jeder einzelne Gewerbetreibende vor Ort“, so Petra Tech, die bei der Stadt Germering für Wirtschaftsangelegenheiten zuständig ist. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Sinfonischen Blasorchester Germering.
„Aufbrechen, Zurücklassen von Vergangenem, Neues anpacken“, forderte Oberbürgermeister Andreas Haas in seiner Ansprache die Gewerbetreibenden auf. Er informierte über den aktuellen „Stadtentwicklungsprozess“. Mit der Verabschiedung des Masterplans, einer Art Leitfaden für die Planungen der Innenstadt, seien Grundlagen für die Stadtentwicklung und eine mögliche Städtebauförderung geschaffen worden. „Ich sehe in der Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Kleinen Stachus eine der vordringlichsten und ersten Maßnahmen, die beschlossen und umgesetzt werden müssen“, so Haas.
Weitere Baumaßnahmen, die das Zentrum aufwerten sollen, seien die Erweiterung des Germedicums, der Umbau der Sparkassenfiliale oder der Lückenschluss in der Otto-Wagner-Straße. „Hier entsteht Neues; hier erhöht sich die Aufenthaltsqualität. Der öffentliche Raum muss jetzt nachziehen“, meinte Haas. „Weiterführende Schulen, Berufsausbildungseinrichtungen und –akademien könnten sich ansiedeln“, hoffte Haas, der ein „stetig wachsendes Interesse am Standort Germering als Gewerbe- und Wohnstandort“, festgestellt hat. Dieses Interesse zeige sich an der in Germering mit 468 angemeldeten Firmen überdurchschnittlich vertretenen Kultur- und Kreativwirtschaft. Im oberbayerischen Vergleich würde der Landkreis Fürstenfeldbruck und damit auch Germering nach München, dem Landkreis München und Starnberg hier auf dem vierten Platz rangieren.
Der Vorsitzende des Germeringer Gewerbeverbands, Jürgen Biffar, begrüßte in seiner Ansprache den neuen Masterplan. Trotzdem müsse die Stadt die Wirtschaftsförderung weiterausbauen. Biffar mahnte, dass im Zuge des Baus der Germeringer Einkaufspassagen mit Blick auf Innenstadt und Einzelhandel darauf geachtet werden, „keine Branche zurückzulassen“. Oberbürgermeister Andreas Haas und Gewerbereferent Albert Metz bedankten sich anschließend bei den Unternehmen, die seit Jahrzehnten in Germering ansässig sind. Besonderen Applaus gab es für den Groh-Verlag. Er ist bereits seit 85 Jahren in Germering beheimatet. Der Geschäftsführer des Germeringer Verlags, Remco Louwers, stellte den Gästen die Geschichte seiner Firma vor und die aktuellen Entwicklungen im Print-Bereich. Seine Ansprache hatte er unter das Motto „Ein Lächeln schenken“ gestellt.
Auf 80 Jahre Standort Germering bringen es die Eisenhandel Wiedemann GmbH und Butz & Schulz Orthopädie-Schuh-Technik. Seit einem halben Jahrhundert gibt es die Apotheke am Bahnhof und die Sankt Martin Apotheke am Ort. Auf 45 Jahre Germering kann Elektro Bernatz zurückblicken. Das Versicherungsbüro Sturm bietet seit 35 Jahre seine Dienstleistung an. Fest in Germering verwurzelt sind seit 30 Jahren Taxi Markowski und die Dionex Softron GmbH. Ein Vierteljahrhundert in der Kreisstadt sind das Tee-Spezialitäten-Eck, DocuWare, Trendhaus, Avis Autovermietung Panciewicz und die Inpuls GmbH. Elektro Beer und die Töpferei Weigl wurden für 20 Jahre geehrt. 15 Jahre Germering heißt es bei Rahmen & Kunst, Autozubehör Germering, bei der Wedahex und der GeBE Computer & Peripherie. Die Firma entwickelt, fertigt und vertreibt Thermodrucker und hat im vergangenen Jahr den „Industriepreis 2012 – Prädikat Best of 2012“ gewonnen. Das erste Jahrzehnt geschafft haben die Schneiderei Petra Grieß, die alfaTeam GmbH, Malerei Mosch, Auto 24 Service GmbH, das Gutachterbüro Bauer und Taxi Hempel. Der „Youngster“ unter den Geehrten ist der Weltoffen-Germering Weltladen eG, der vor fünf Jahren eröffnet hat. Der Design Award 2012 für den Rollstuhl „Puma 40“ ging an die Handicare GmbH. Mit zwei Auszeichnungen wurde die Firma StepAhead GmbH geehrt. Dabei handelte es sich um den 3. Platz einer Kundenzufriedenheits-Studie. Außerdem wurde StepAhead einer der Sieger im Branchenvergleich „Beste Arbeitgeber Informationstechnologie 2013“.