Veröffentlicht am 18.06.2012 15:01

„Wichtige gesellschaftliche Aufgabe“

Der BA 9 erwartet Verbesserungen für die Ü-Klassen der Mittelschule am Winthirplatz bereits zum kommenden Schuljahr 2012/13 (Foto: photos.com)
Der BA 9 erwartet Verbesserungen für die Ü-Klassen der Mittelschule am Winthirplatz bereits zum kommenden Schuljahr 2012/13 (Foto: photos.com)
Der BA 9 erwartet Verbesserungen für die Ü-Klassen der Mittelschule am Winthirplatz bereits zum kommenden Schuljahr 2012/13 (Foto: photos.com)
Der BA 9 erwartet Verbesserungen für die Ü-Klassen der Mittelschule am Winthirplatz bereits zum kommenden Schuljahr 2012/13 (Foto: photos.com)
Der BA 9 erwartet Verbesserungen für die Ü-Klassen der Mittelschule am Winthirplatz bereits zum kommenden Schuljahr 2012/13 (Foto: photos.com)

Bei seinem Bemühen, die Situation der Schülerinnen und Schüler in den sogenannten Übergangsklassen (Ü-Klassen) der Mittelschule Winthirplatz zu verbessern, musste der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) nach eigenen Angaben wiederholt die Erfahrung machen, „dass eine Stelle die Verantwortung auf die andere schiebt“, beklagt das Gremium in einem Schreiben, dass sowohl an Kultusminister Ludwig Spaenle, an die Regierung von Oberbayern, an das Staatliche Schulamt München sowie an den Münchner Lehrinnen und Lehrerverband (MLLV) adressiert ist. Im Interesse der betroffenen Kinder, ebenso wie der Lehrkräfte sei aber eine Verbesserung der Situation dringend angezeigt, fordert der BA 9.

Die Lokalpolitiker haben auch konkrete Vorstellungen, wie eine solche Verbesserung auszusehen hätte. Zum einen müssten die Ü-Klassen als Ganztagsklassen geführt werden. „Dadurch würde der Lernerfolg trotz der großen Heterogenität der Schülerschaft verbessert. Die Familien, oft in schwierigsten Verhältnissen lebend, würden entlastet beziehungsweise nachhaltig unterstützt“, betont das Gremium. Zum anderen müssten die Ü-Klassen pädagogisches Hilfspersonal erhalten. Das Engagement der Lehrkräfte sei zwar anzuerkennen. „Jedoch ist auch der beste Lehrer überfordert, wenn er 21 Kinder aus zehn Nationen unterrichten soll, insbesondere, wenn auch einige Analphabeten darunter sind“, so der BA 9 weiter.

Wichtige gesellschaftliche Aufgabe

Des Weiteren fordert das Gremium, dass die Finanzierung der Essen gesichert sein und unbürokratisch umgesetzt werden müsse, denn der Bedarf für Mittagessen der Kinder sei hoch. Auch die Schulen selbst sollten ein Budget erhalten, „aus dem sie arme Kindern, das heißt Kinder aus Familien, die Transferleistungen erhalten, unbürokratisch mit Schul- und Sportmaterial versorgen können.“

Der BA 9 erwartet Verbesserungen für die Ü-Klassen bereits zum kommenden Schuljahr 2012/13. Im Umgang mit den erst seit kurzer Zeit in Deutschland lebenden Kindern von Flüchtlingen und Migranten könne man beweisen, wie wichtig es einem wirklich ist, Integration im Alltag zu verwirklichen. „Die Finanzierung unserer Forderungen ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und daher politisch geboten“, heißt es in dem Schreiben weiter.

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