Veröffentlicht am 25.01.2012 16:48

Montessori-Haltung vorleben

Inga Heinemann (li.), Leiterin des Montessori-Integrationskindergartens der Aktion Sonnenschein, zusammen mit Erzieherin Andrea Oldemaier und Helga Roßmann (re.), Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte. (Foto: sb)
Inga Heinemann (li.), Leiterin des Montessori-Integrationskindergartens der Aktion Sonnenschein, zusammen mit Erzieherin Andrea Oldemaier und Helga Roßmann (re.), Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte. (Foto: sb)
Inga Heinemann (li.), Leiterin des Montessori-Integrationskindergartens der Aktion Sonnenschein, zusammen mit Erzieherin Andrea Oldemaier und Helga Roßmann (re.), Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte. (Foto: sb)
Inga Heinemann (li.), Leiterin des Montessori-Integrationskindergartens der Aktion Sonnenschein, zusammen mit Erzieherin Andrea Oldemaier und Helga Roßmann (re.), Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte. (Foto: sb)
Inga Heinemann (li.), Leiterin des Montessori-Integrationskindergartens der Aktion Sonnenschein, zusammen mit Erzieherin Andrea Oldemaier und Helga Roßmann (re.), Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte. (Foto: sb)

„Das Kind ist Baumeister seiner selbst“, erklärte Maria Montessori schon vor über 100 Jahren. Ihre Grundsätze zur eigenständigen Entwicklung eines Kindes haben sich im Laufe der Zeit immer mehr durchgesetzt. Auch die „Aktion Sonnenschein“ hat sich der Montessori-Pädagogik verschrieben. „Für uns ist es wichtig, dass die Kinder das Gefühl haben, hier zu Hause zu sein“, erklärt die Leiterin des Montessori-Integrationskindergartens der „Aktion Sonnenschein“, Inga Heinemann.

In der gemeinnützigen Schul-GmbH der „Aktion Sonnenschein“ werden Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung in ihren sensomotorischen, emotionalen, kognitiven, kommunikativen und volitiven Fähigkeiten gefördert. Im Mittelpunkt steht die ganze Persönlichkeit des Kindes unter Einbeziehung seines sozialen Umfeldes und seines Bildungsbedarfs. „Von Anfang war es das Ziel, Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam zu erziehen“, betont Heinemann. „Wer bei uns arbeitet hat die Möglichkeit über den Tellerrand des eigenen Berufes hinauszuschauen. „Wir haben ein sehr interessantes Arbeitsumfeld. Dadurch können wir auch den Kinder und ihren Eltern besser gerecht werden.“

Momentan besuchen 45 Kinder den Kindergarten in der Heiglhofstraße 63. „Wir haben drei Gruppen mit jeweils 15 Kindern“, sagt Heinemann. „In jeder Gruppe sind zehn Kinder ohne erhöhten und fünf Kinder mit erhöhtem Förderbedarf.“ Grundsätzlich, so Heinemann, hätten ja alle Kinder erstmal erhöhten Förderbedarf, „denn kleine Kinder brauchen ja grundsätzliche eine Förderung.“ Jede Gruppe hat drei Betreuer, das sind in der Regel die Gruppenleiterin und eine Erzieherin sowie eine Erzieherin im Anerkennungsjahr.

Flexibilität, Fröhlichkeit und Engagement

Von potentiellen Bewerbern – und den Anforderungen an sie – hat Heinemann ganz bestimmte Vorstellungen. „Natürlich sollten sie gut ausgebildet sein“, sagt sie. In München habe man ja gute Fachschulen, „so dass dies oft gewährleistet ist.“ Für die Leiterin des Integrationskindergartens ist es wichtig, „einen Kollegenstamm zu haben, der schon lange da ist und der die Montessori-Haltung vorlebt und an neue Kollegen weitergibt.“ Und Helga Roßmann, die Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte der „Aktion Sonnenschein“ ergänzt: „Natürlich ist auch die Liebe zu Kindern wichtig. Aber auch eine grundsätzliche Bereitschaft zu lernen sollte da sein.“ Flexibilität, Fröhlichkeit, Engagement, die Identifikation mit der Einrichtung sind den beiden Leiterinnen genauso wichtig wie Teamfähigkeit. „Wir arbeiten in kleinen Gruppen sehr eng zusammen“, berichtet Roßmann, „da ist es wichtig, dass man die Bereitschaft hat, den anderen so zu akzeptieren wie er ist.“ Man betreue die Berufspraktikanten sehr eng. „Es ist so, dass viele, die bei uns als Erzieher im Anerkennungsjahr gearbeitet haben, deshalb gerne bleiben würde“, fährt sie fort. Leider könne man aber nicht alle übernehmen. „Trotzdem haben die meisten Erzieher im Anerkennungsjahr, die bei uns tätig waren, im Nachhinein noch eine Montessori-Ausbildung gemacht. Das finde ich toll“, ergänzt Heinemann.

„Wir erwarten keine Vorkenntnisse in der Montessori-Pädagogik“

Für angehende Erzieher in den Einrichtungen der „Aktion Sonnenschein“ mag vor allem auch eines wichtig sein: „Wir erwarten von Bewerbern keine Vorkenntnisse hinsichtlich der Montessori-Pädagogik“, erklärt Heinemann. Grundsätzlich lege sie auch keinen Wert auf Zensuren, „abgesehen vielleicht von Deutsch, weil wir im Laufe der Jahre immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund haben. Da ist es wichtig, dass die Erzieher gut deutsch sprechen.“

Die gemeinnützige Schul-GmbH umfasst den Integrationskindergarten, eine Schulvorbereitende Einrichtung, eine Heilpädagogische Tagesstätte, eine Schule einschließlich des M-Zuges, eine Werkstufe sowie die Mobilen Sonderpädagogischen Hilfen und Dienste. Die schulischen Einrichtungen führen die Kinder und Jugendlichen zum qualifizierten Hauptschulabschluss und zur Mittleren Reife. Gegründet wurde die „Aktion Sonnenschein – Hilfe für das mehrfach behindert Kind“ am 19. März 1968 auf Initiative von Prof. Dr. Dr. Theodor Hellbrügge.

Stellenangebote

Aktuell sucht die „Aktion Sonnenschein“ zwei staatlich genehmigte KinderpfegerInnen (oder gleichwertige Ausbildung) für den Montessori-Kindergarten als pädagogische Ergänzungskräfte (39 Wochenstunden, Bezahlung angelehnt an TVöD) sowie zwei staatlich anerkannte ErzieherInnen (oder gleichwertige Ausbildung) für die Heilpädagogische Tagesstätte als Gruppenpädagogen/Innen (ab 1. März & Elternzeitvertretung ab voraussichtlich Mai, 30 Wochenstunden, Bezahlung nach TVöD). Zum 1. September sucht der Montessori-Integrationskindergarten außerdem noch einen ErzieherIn im Anerkennungsjahr (wöchentlich 39 Stunden, Mitarbeit in einer Integrationsgruppe als Drittkraft und gruppenübergreifende Tätigkeiten, Praktikantenvergütung nach TVö). Bewerbungen können gerichtet werden an die „Aktion Sonnenschein“, Personalabteilung, Heiglhofstr. 63, 81377 München.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.aktionsonnenschein.com .

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