Die Berliner Künstlerin Sigrid Ladig stellt seit Anfang Dezember in den Ausstellungsräumen der Firma Köhler GmbH (Bahnhofstr. 4) in Gräfelfing Skulpturen aus Stein und Bronze aus.
Sigrid Ladig erlernte nach dem Abitur das Handwerk der Damenschneiderei und bildete sich, neben der Erziehung ihrer beiden Söhne und ihrem Haushalt, immer weiter fort bis zur Berufsschullehrerin. Erst als die Söhne groß waren, konnte sie ihren künstlerischen Interessen nachgehen, und studierte, neben ihrem Beruf, Kunsterziehung bei Prof. Daucher in der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Doch die Arbeit als Künstlerin musste sie ein weiteres Mal unterbrechen. Während dieser Zeit pflegte sie eine Familienangehörige und entwarf zusammen mit ihrer Schwester Wäsche für körperbehinderte und pflegebedürftige Menschen, wofür sie 2011 den Preis „Reife Leistung“ des bayerischen Sozialministeriums erhielt.
Jetzt arbeitet sie wieder als Künstlerin und bevorzugt dabei insbesondere das Material Stein. Die Skulpturen, die sie ausschließlich mit der Hand schafft, sind zumeist abstrakt, aber es finden sich auch naturalistische Darstellungen. In ihren künstlerischen Arbeiten setzt sie grundlegende menschliche Erfahrungen wie Einsamkeit, Bedrohung, Angst aber auch Liebe, Geborgenheit, Zuneigung und Zusammengehörigkeit sensibel und mitfühlend um. Dabei interessieren sie vorwiegend Themen, die Frauen betreffen. Ihre Werke sind bildhaft gewordene Gedanken, die zum Nach-denken und Nach-fühlen anregen.
Die Ausstellung ist zu den Ladenöffnungszeiten der Firma Köhler von Montag bis Freitag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr zu besichtigen.