Veröffentlicht am 24.11.2011 12:54

Unsere große Weihnachts-Spendenaktion

Mittagessen in der heilpädagogischen Tagesstätte: Die Erzieherinnen Birgit Seibt-Krause (l.) und Katrin Börner (m.) fragen die Jugendlichen nach ihren Schulerlebnissen. (Foto: bb)
Mittagessen in der heilpädagogischen Tagesstätte: Die Erzieherinnen Birgit Seibt-Krause (l.) und Katrin Börner (m.) fragen die Jugendlichen nach ihren Schulerlebnissen. (Foto: bb)
Mittagessen in der heilpädagogischen Tagesstätte: Die Erzieherinnen Birgit Seibt-Krause (l.) und Katrin Börner (m.) fragen die Jugendlichen nach ihren Schulerlebnissen. (Foto: bb)
Mittagessen in der heilpädagogischen Tagesstätte: Die Erzieherinnen Birgit Seibt-Krause (l.) und Katrin Börner (m.) fragen die Jugendlichen nach ihren Schulerlebnissen. (Foto: bb)
Mittagessen in der heilpädagogischen Tagesstätte: Die Erzieherinnen Birgit Seibt-Krause (l.) und Katrin Börner (m.) fragen die Jugendlichen nach ihren Schulerlebnissen. (Foto: bb)

In der Gruppe von Birgit Seibt-Krause und Katrin Börner herrscht heiteres Stimmengewirr. Zurufe, Handschlag – die acht Jugendlichen kommen gerade aus dem Unterricht und begrüßen die Erzieherinnen. Dann setzen sich alle an den Tisch, um gemeinsam Mittag zu essen. Es ist nicht irgendeine Nachmittagsbetreuung, die hier beschrieben wird – die Jungen und Mädchen bedürfen einer besonderen Förderung, die sie im Montessori-Schulzentrum der Aktion Sonnenschein in der Heiglhofstraße erhalten.

Da ist zum Beispiel die 16-jährige autistische Tina (Name v. der Red. geändert). Bei ihrer Einschulung konnte sie sich kaum mitteilen, inzwischen ist sie mit Hilfe der gestützten Kommunikation durch einen Schulbegleiter fähig, mit ihrer Umwelt Kontakt aufzunehmen. Sogar einzelne Worte kommen ihr jetzt manchmal über die Lippen. Sie hat das Internet für sich entdeckt, besucht den Hauptschuluntericht und lernt Englisch und Französisch.

Birgit Seibt-Krause, die seit zehn Jahren als Erzieherin in der heilpädagogischen Tagesstätte der Aktion Sonnenschein arbeitet, hat Tinas Entwicklung während der ganzen Jahre mitverfolgt. Sie freut sich über jeden Fortschritt der Jugendlichen, die sie oft schon seit der Grundschulzeit kennt und wünscht sich, dass in unserer Gesellschaft endlich begriffen wird, dass jeder Mensch wertvoll und Teil des Ganzen ist. „Es gibt immer noch Menschen, die nicht akzeptieren, wenn andere anders sind”, sagt sie.

Der Mensch steht im Mittelpunkt - jeder einzelne

In der gemeinnützigen Schul-GmbH der Aktion Sonnenschein, bestehend aus Integrationskindergarten, Montessori-Schule und Heilpädagogischer Tagesstätte, wird der respektvolle Umgang und die Wertschätzung aller gelebt. Integration ist hier nicht nur ein Wort. Die Montessori-Schule vereint Kinder aus allen sozialen Schichten, Kinder mit den verschiedensten Anlagen und Fähigkeiten. Nichtbehinderte Kinder werden im Kindergarten und in der Grundschule gemeinsam mit förderbedürftigen Kindern in einer Klasse unterrichtet – und alle gewinnen dabei. „Jeder kann nach seinem Rhythmus lernen”, erklärt Birgit Seibt-Krause. „Jedes Kind kann seine eigenen Stärken erarbeiten und seine Resourcen ausbauen.” Der Schwerpunkt liegt auf dem sozialen Miteinander, auf der Entwicklung von Teamfähigkeit und sozialen Kompetenzen. Die Rücksicht aufeinander nimmt einen hohen Stellenwert ein.

Das Miteinander wird schon am Gebäude sichtbar: Das Schulhaus ist clusterförmig gebaut, die Klassenräume gruppieren sich um einen „Dorfplatz”. Die Klassen sind klein, zusätzliche pädagogische Kräfte machen gemeinsam mit den Lehrern klassenübergreifende Angebote. Starre Klassenstrukturen können so erst gar nicht entstehen.

Betreut werden Kinder und Jugendliche zwischen drei und 21 Jahren. Die Nachfrage ist groß. Nicht nur aus München sondern auch aus dem näheren Umland kommen die Schüler. Die Schule müsste schon längst aufgestockt werden. Im Außenbereich hat man inzwischen Container aufgestellt, um mehr Platz zu schaffen. Die Aktion Sonnenschein ist an ihre Grenzen gestoßen. Das Geld für den Schulausbau fehlt. Die Stiftung will nicht an ihren Lehrkräften und den vielen zusätzlichen Mitarbeitern sparen, die für die lebendige und fördernde Atmosphäre wichtig sind. Gleichzeitig soll aber auch weiterhin die alleinerziehende Mutter oder die arbeitslose Familie die Möglichkeit haben, ihr Kind in der gemeinnützigen Schul-GmbH der Aktion Sonnenschein unterzubringen. Das heißt: Bei Familien in schwierigen finanziellen Situation kann das Schulgeld ermäßigt oder erlassen werden.

Wir suchen den Spendenkönig!

In den nächsten Ausgaben von SamstagsBlatt und Werbe-Spiegel werden wir nicht nur einzelne Bereiche der Aktion Sonnenschein näher vorstellen, sondern wir unterstützen dieses großartige Projekt auch mit einer großen Weihnachtsaktion. Die Mitarbeiter des Werbe-Spiegel-Verlags werden zusammenlegen und an die Montessori-Schule spenden. Und wir rufen auch Sie, liebe Leser, dazu auf, sich an unserer großen Spendenaktion zu beteiligen. Geben Sie etwas für dieses vorbildliche, lokale Projekt, das nicht nur zur Vielfalt unserer Münchner Schullandschaft beiträgt sondern wie kaum ein anderes Integration, Mitmenschlichkeit und Gemeinsamkeit verkörpert. Unter allen privaten Spendern verlost der Werbe-Spiegel-Verlag einen zweitägigen Gutschein für ein Wellness-Hotel in Österreich sowie zehn Christbäume. Unter allen Firmen, die für diese Aktion spenden, sucht der Werbe-Spiegel-Verlag den Spendenkönig. Das Unternehmen, das die höchste Spende an die Aktion Sonnenschein überweist, wird Anfang nächsten Jahres auf einer ganzen Seite ausführlich vorgestellt.

Ihre Spende überweisen Sie bitte an die „Stiftung Aktion Sonnenschein”, Stichwort „Spendenkönig”, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 70020500, Kto 7811100. Sie können aber auch kinderleicht online spenden. Sie finden dafür einen Link, den wir auf unserer Homepage eingerichtet haben: spende.wochenanzeiger-muenchen.de

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