Veröffentlicht am 23.11.2011 10:21

TSV Großhadern feiert eine neue Europameisterin

Siegerehrung: v.l. Ekaterina Tikhonova (Russland, Silber), Kay Kraus (Gold), Odette Giuffrida (Italien) und Tatiana Osoianu (Moldavien) beide Bronze. (Foto: pi)
Siegerehrung: v.l. Ekaterina Tikhonova (Russland, Silber), Kay Kraus (Gold), Odette Giuffrida (Italien) und Tatiana Osoianu (Moldavien) beide Bronze. (Foto: pi)
Siegerehrung: v.l. Ekaterina Tikhonova (Russland, Silber), Kay Kraus (Gold), Odette Giuffrida (Italien) und Tatiana Osoianu (Moldavien) beide Bronze. (Foto: pi)
Siegerehrung: v.l. Ekaterina Tikhonova (Russland, Silber), Kay Kraus (Gold), Odette Giuffrida (Italien) und Tatiana Osoianu (Moldavien) beide Bronze. (Foto: pi)
Siegerehrung: v.l. Ekaterina Tikhonova (Russland, Silber), Kay Kraus (Gold), Odette Giuffrida (Italien) und Tatiana Osoianu (Moldavien) beide Bronze. (Foto: pi)

Wieder einmal kann sich die Judoabteilung des TSV Großhadern im Münchner Westen über eine Europameisterin freuen. Nach WM Silber durch Theresa Stoll und EM Silber durch Philine Falk in der weiblichen Jugend unter 17 Jahren und dem Vizeuropameistertitel im Schwergewicht- erkämpft durch Zita Notter- in der Altersklasse unter 20 Jahren, konnte nun erstmalig in diesem Jahr Kay Kraus als Europameisterin den Sack zumachen.

Die 21-jährige Athletin wuchs am 1. Wettkampftag der EJU EM am 18.1 November in Tyumen, Russland, über sich hinaus und holte sich verdient die Goldmedaille.

In einem Feld von 18 Teilnehmerinnen in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm bezwang sie zunächst die Israelin Shira Rishony mit kleiner und später großer Wertung. Danach kämpfte sie konzentriert und motiviert gegen Ljiljana Savanovic aus Serbien, auch diese wurde von der jungen Münchnerin dominiert und besiegt. Das Halbfinale gestaltete sich etwas zäher und ausgeglichener. So ging die Begegnung in die Verlängerung und bedeutete Hochkonzentration und hohes Tempo. Aber Kay behielt einen klaren Kopf und konnte den Kampf mit ihrer Spezialtechnik, einer sogenannten” Opfertechnik” gegen die Moldavierin Tatjana Osoianu für sich verbuchen.

Nun hieß es, neue Kräfte für das Finale zu mobilisieren. Ekaterina Tikhonova aus Russland war gut auf die ambitionierte Athletin eingestellt. Doch die Großhadernerin machte von Anfang an Druck: Sie dominierte den Griffkampf und blieb auch überlegen in der Angriffsfrequenz. Trotzdem fiel keine entscheidende Wertung. Erst in der Verlängerung brachte beinahe eine unübersichtliche Situation Kay um den Lohn Ihrer erarbeiteten Vorteile. Die Wertung der Russin wurde aber zu Recht zurückgenommen. So griff Kay Kraus noch einmal beherzt an und siegte spektakulär mit vollem Punkt für eine kleine Innensichel.

Eine überzeugende Leistung der jungen Sportlerin aus Großhadern, die am Olympiastützpunkt mit vielen hochkarätigen Partnerinnen täglich hart trainiert und die Gratwanderung zwischen Leistungssport und Studium hervorragend meistert.

Mit ihr am Start war aus der gleichen Trainingsgruppe Stefan Friedrich bis 73 Kilogramm, der jedoch keinen Fuss fassen konnte.

Beide Athleten werden auch im kommenden Jahr die Chance haben, bei den Topjudoka in dieser Altersklasse mitmischen zu können.

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