Veröffentlicht am 10.11.2011 11:50

„Herzchirurgie ist en vogue“

Herzspezialisten unter sich: Professor Dr. Christian Hagl (2. v. li.), der neue Direktor der Herzchirurgischen Klinik am Klinikum Großhadern, hielt auf Einladung von Dr. Thomas Schiele, Dr. Frieder Weingartner und Dr. Eduard Brand (v.l.) von der Herzpraxis Pasing im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg einen Vortrag über „Moderne Therapieverfahren in der Herzchirurgie”. (Foto: ws)
Herzspezialisten unter sich: Professor Dr. Christian Hagl (2. v. li.), der neue Direktor der Herzchirurgischen Klinik am Klinikum Großhadern, hielt auf Einladung von Dr. Thomas Schiele, Dr. Frieder Weingartner und Dr. Eduard Brand (v.l.) von der Herzpraxis Pasing im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg einen Vortrag über „Moderne Therapieverfahren in der Herzchirurgie”. (Foto: ws)
Herzspezialisten unter sich: Professor Dr. Christian Hagl (2. v. li.), der neue Direktor der Herzchirurgischen Klinik am Klinikum Großhadern, hielt auf Einladung von Dr. Thomas Schiele, Dr. Frieder Weingartner und Dr. Eduard Brand (v.l.) von der Herzpraxis Pasing im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg einen Vortrag über „Moderne Therapieverfahren in der Herzchirurgie”. (Foto: ws)
Herzspezialisten unter sich: Professor Dr. Christian Hagl (2. v. li.), der neue Direktor der Herzchirurgischen Klinik am Klinikum Großhadern, hielt auf Einladung von Dr. Thomas Schiele, Dr. Frieder Weingartner und Dr. Eduard Brand (v.l.) von der Herzpraxis Pasing im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg einen Vortrag über „Moderne Therapieverfahren in der Herzchirurgie”. (Foto: ws)
Herzspezialisten unter sich: Professor Dr. Christian Hagl (2. v. li.), der neue Direktor der Herzchirurgischen Klinik am Klinikum Großhadern, hielt auf Einladung von Dr. Thomas Schiele, Dr. Frieder Weingartner und Dr. Eduard Brand (v.l.) von der Herzpraxis Pasing im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg einen Vortrag über „Moderne Therapieverfahren in der Herzchirurgie”. (Foto: ws)

Ein gesundes Herz ist nur so groß wie eine Faust und wiegt ungefähr 500 Gramm – so jedenfalls beschreibt Professor Dr. Christian Hagl, der neue Direktor der Herzchirurgischen Klinik und Poliklinik am Klinikum Großhadern und der Herzchirurgie am Klinikum Augustinum, unser wichtigstes Organ. Zum Milleniumswechsel war er zu einem Forschungsstipendium an der New-York-University in New York (von 1999 bis 2001), danach bis vor kurzem in Hannover tätig, an einer der renommiertesten herzchirurgischen Kliniken Deutschlands. Jetzt ist der gebürtige Münchner wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Neben seiner Tätigkeit in den beiden Kliniken Großhadern und Augustinum hat er nun auch den Lehrstuhl der Klinik für Herzchirurgie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) inne.

Fortbildungsveranstaltung des Ärztenetz West

Der Mann ist erst 44 Jahre alt, wirkt jugendlich und locker. Dabei hat er Großes übernommen: Allein in diesem Jahr erfolgten am Klinikum Großhadern 40 Herztransplantationen. Es könnten sogar noch mehr sein, doch leider gebe es in Deutschland zu wenig Spender. So wurden heuer in Großhadern außerdem 30 Kunstherzen eingesetzt, „diese Zahl wird steigen“, so Hagls Prognose im Hubertussaal von Schloss Nymphenburg, wohin die Herzpraxis Pasing den neuen Chef der Herzchirurgischen Klinik in Großhadern zu einer ihrer Fortbildungsveranstaltungen für das Ärztenetz West eingeladen hatte. Das ist ein Verband von Haus- und Fachärzten mit 120 Praxen und 220 Medizinern, Laim, Lochhausen, Pasing, Aubing, Germering, Gröbenzell, Gräfelfing und Martinsried gehören zum Einzugsgebiet. Die Mediziner aus dem Münchner Westen hörten bei Professor Hagls Vortrag zum Thema „Moderne Therapieverfahren in der Herzchirurgie“ eindrucksvolle Zahlen: Im Jahr 2009 habe es in Deutschland knapp 90 000 Herzoperationen gegeben – das Einsetzen von Herzschrittmachern nicht eingerechnet. Es gebe gut 840 Herzchirurgen in der Bundesrepublik sowie 80 herzchirurgische Zentren.

„Die minimal-invasive Herzchirurgie ist en vogue“, berichtete Hagl und stellte gleichzeitig klar, dass diese Operationstechnik nicht auf Kosten der Qualität gehen dürfe. Bio-Herzklappen seien im Übrigen heutzutage der Standard. Der Herzchirurg zeigte während seines Vortrages eindrucksvolle Bilder vom Herzen, aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Eins lag dem Herzspezialisten wahrlich am Herzen: Die Funktion der Bypässe sei davon abhängig, dass sich der Patient bewege. Hagls Rat an alle Betroffenen: „Ihr müsst euch weiter bewegen und am ganz normalen Leben teilnehmen.“ Nicht mehr zu arbeiten, nur zu Hause vor dem Fernseher zu sitzen und Bier zu trinken, wie manche dies täten, sei gar nichts. Stattdessen: Leben wie bisher, Business as usual.

Der Moderator des Abends, Dr. Thomas Schiele von der Herzpraxis Pasing, zeigte sich am Ende zufrieden: „Es ist rübergekommen, wie komplex und vielfältig das Thema ist.“

Unter den vielen Medizinern war auch Schauspielerin und Schlagersängerin Bibi Johns zu Gast, das ältere Publikum wird sich an ihre Evergreens aus den 1950er Jahren und 1960er Jahren erinnern. Heute ist sie als Malerin bekannt und stellt Anfang nächsten Jahres ihre Bilder in der Herzpraxis Pasing an der Institutstraße 14 beim Pasinger Marienplatz aus.

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