Bei der Bürgerversammlung in der Stadthalle Germering berichtete Oberbürgermeister Andreas Haas über den Stand des Ausbaus der A96 sowie der geplanten Lärmschutzmaßnahmen im Bereich Germering. Bereits in der vorangegangenen Bürgerversammlung hatte OB Haas erklärt, dass das Bundesverkehrsministerium den Vorentwurfsplänen der Autobahndirektion Südbayern zum sechsstreifigen Ausbau der A96 zwischen den Anschlussstellen Oberpfaffenhofen und Germering-Süd, welche eben auch die dringend erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen enthalten würden, zugestimmt habe.
Damals konnte jedoch das erforderliche Planfeststellungsverfahren noch nicht beantragt werden, da die bundesweit durchgeführte amtliche Verkehrszählung und die sich daraus ergebende Verkehrsprognose für das Jahr 2025 erst jetzt vorliegen. „Die Autobahndirektion muss die Pläne und den Umfang der Lärmschutzmaßnahmen auf diese Prognose abstimmen und den Planfeststellungsunterlagen zu Grunde legen“, betonte der Oberbürgermeister: „Dies ist auch erforderlich, um das aufwändige und damit teure Lärmschutzkonzept, die Kosten werden auf zirka 41 Millionen Euro geschätzt, begründen zu können.“
Kernstück des Lärmschutzkonzeptes soll eine 960 Meter lange Galerie werden. „Das ist ein halbseitiger Tunnel über die Fahrbahn Richtung Lindau, der zur Gegenfahrbahn hin offen ist, im Bereich der Kerschensteiner Siedlung“, erklärte Andreas Haas. Neben dieser Galerie seien Lärmschutzwälle und -wände sowie auf beiden Richtungsfahrbahnen auf der gesamten Ausbaulänge „Flüsterasphalt“, also ein lärmmindernder Belag, vorgesehen.
Die Autobahndirektion Südbayern habe aktuell mitgeteilt, dass die Planfeststellungsunterlagen voraussichtlich im Januar 2012 bei der Regierung von Oberbayern eingereicht würden. Dann erfolge auch im Rahmen des Verfahrens die Beteiligung der Stadt Germering und ihrer Bürger/innen. „Das Planfeststellungsverfahren und die danach erforderliche EU-weite Ausschreibung der Baumaßnahme werden rund vier Jahre dauern“, meinte OB Haas abschließend. Fazit: Der Lärmschutz wird kommen, aber es dauert noch etliche Jahre.